Der lange Schatten Stalins. Die sowjetischen Ehrenmale in Berlin und die demokratische Gesellschaft
Veranstaltungsort: Konferenzraum des DDR-Museums
Mittwoch, 5. Juni 2024, 18 Uhr
Eine Veranstaltung im Rahmen des Begleitprogramms zur Sonderausstellung des DDR-Museums Kleiner Bruder – großer Bruder. Die DDR und die Sowjetunion, die in Kooperation mit dem Museum Berlin-Karlshorst entstanden ist.
In Berlin stehen heute drei große Ehrenmale für die im Kampf gefallenen sowjetischen Soldat:innen. Es ist keine Frage, dass Deutschland diese Grabstätten erhält und pflegt, zumal dies im Abzugsvertrag vereinbart wurde. Und doch ist der Umgang mit dieser Ästhetik der Sieger schwierig. Was sollen Ukrainer:innen empfinden, wenn sie auf dem Denkmal in der Schönholzer Heide lesen, dass die Rote Armee »im Geiste der Achtung der Rechte anderer Völker erzogen ist« und zur Kenntnis nehmen müssen, dass dieses Zitat von Stalin stammt, der für den millionenfachen Hungertod von Ukrainer:innen verantwortlich war. Wie sollen wir mit einer Erinnerungskultur umgehen, die selbst bereits ein Teil der Geschichte geworden ist?
Im Gespräch:
Dr. Jörg Morré, Direktor des Museums Berlin-Karlshorst, Berlin
Dr. Tatiana Timofeeva, Historikerin, Frankfurt (Oder)
Andreas Otto, Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses für Bündnis 90/Die Grünen, Berlin
Moderation:
Dr. Stefan Wolle, Wissenschaftlicher Leiter DDR Museum, Berlin
Der Eintritt ist kostenfrei. Standort des Veranstaltungsortes auf Google-Maps. (Sankt Wolfgang-Str. 2, 10178 Berlin)
Die Veranstaltung wird aufgezeichnet und auf dem YouTube-Kanal des DDR-Museums zur Verfügung gestellt.