Tag des offenen Denkmals 2024
Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte
Sonntag, 8. September 2024, 10-18 Uhr im Museum Berlin-Karlshorst
Das Museum Berlin-Karlshorst ist der Ort des Kriegsendes in Europa 1945. Die Nachkriegszeit und die Jahrzehnte danach prägten ebenfalls die Geschichte des Ortes. Vielfältige historische Zeichen und Spuren im Museum selbst sowie in dessen Umgebung können von der sowjetischen Präsenz in Karlshorst bis in die 90er Jahre erzählen – sind somit „Wahr-Zeichen“ und „Zeitzeugen“. Das Programm am 8. September 2024 beleuchtet in besonderer Weise die sowjetische Geschichte der Nachbarschaft und lädt Besucher:innen dazu ein, verschiedene dieser Wahr-Zeichen zu entdecken.
PROGRAMM
11–13 Uhr
Vortrag und Rundgang: Sowjetische Stimmen aus Karlshorst
In einem Interviewprojekt sammelte das benachbarte KAHO (Stiftung Stadtkultur) Stimmen von Personen, die in den 60er,70er sowie 90er Jahren in unterschiedlichen Funktionen im sowjetischen Sperrgebiet von Karlshorst gelebt haben. Manche verbrachten dort einen Teil ihre Kindheit und besuchten die sowjetische Schule, andere leisteten ihren Wehrdienst oder hatten leitende Positionen in geheimdienstlichen oder militärischen Institutionen. In einem Einführungsvortrag sowie einem anschließenden Rundgang stellen Museumsmitarbeiter die individuellen Erinnerungen vor.
Der Rundgang endet am KAHO (Treskowallee/Theatergasse).
13.30 Uhr / 14.30 Uhr / 15.30 Uhr
Dachbodenführungen zu Inschriften sowjetischer Soldaten
Auf dem Dachboden des Museums, der sonst für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist, haben sowjetische Militärangehörige an verschiedenen Stellen Inschriften hinterlassen. Diese zeugen von der fast fünfzigjährigen sowjetischen Nutzung des Gebäudes. Nach einem kurzen Einführungsvortrag über den Alltag der sowjetischen Streitkräfte in Karlshorst werden in Kleingruppen, ausgestattet mit Taschenlampen, die Inschriften erläutert.
Die Teilnahme an der Dachbodenführung ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich. Anmeldung unter: kontakt@museum-karlshorst.de
15–17 Uhr
Eröffnung des Außenrundgangs „Sperrgebiet 1945–1994“ mit Podiumsgespräch
Das Museum Berlin-Karlshorst liegt inmitten eines ehemaligen sowjetischen Sperrgebiets. Hier residierten die sowjetische Militärverwaltung, Geheimdienste und sowjetische Truppen. Später kamen die Stasi und die Grenzkontrolle für die Berliner Mauer hinzu. Die oft vergessenen Standorte der Einrichtungen haben unter Regie des Museums Informationsstelen erhalten. Am Tag des offenen Denkmals eröffnet dieser Außenrundgang. Nach einer kurzen Einführung findet ein Podiumsgespräch mit Gästen aus der Nachbarschaft statt.
mit Wolfgang Schneider (Geschichtsfreunde Karlshorst und Autor des Buches “das sperrgebiet – Karlshorst 1945-1994”), Elena Levina (Journalistin) und Dr. Jörg Morré (Museum Berlin-Karlshorst)
Ganztägig Kuchen- und Getränkeverkauf durch Schüler:innen des Hans-und-Hilde-Coppi-Gymnasiums – auf der Terrasse im Museumsgarten
Das Coppi-Gymnasium ist eine Kooperationsschule des Museums Berlin-Karlshorst. Die Einnahmen aus dem Kuchenverkauf fließen in die Klassenkasse des 11. Jahrgangs.
Der Eintritt ist frei