Das Museum

Straßenseitige außenansicht des Museums Berlin Karlshorst, Ort der Kapitulation 1945
Außenansicht 2022
© Museum Berlin-Karlshorst | Foto: Harry Schnitger

Wer wir sind

Das Museum Berlin-Karlshorst befindet sich an einem historischen Ort. Dieser steht für das Kriegsende 1945 und die Nachkriegszeit in Europa. Heute zeigt das Museum unterschiedliche Perspektiven auf die deutsch-sowjetische Geschichte im 20. Jahrhundert. Das Museum ist in seiner multinationalen Trägerschaft in Deutschland einzigartig. Es ermöglicht Begegnungen und Austausch über Geschichte und Erinnerung in Vergangenheit und Gegenwart.

An der Arbeit des Museums sind vier Nationen beteiligt: die Bundesrepublik Deutschland, die Russische Föderation, die Ukraine und die Republik Belarus.

Das Museum Berlin-Karlshorst wird zu 100 Prozent von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien gefördert.

Ort der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht, ehemaliges Offizierskasino der Pionierschule I, in Berlin-Karlshorst, 8. Mai 1945
© Museum Berlin-Karlshorst | Foto: Timofej Melnik

Im heutigen Museum in Berlin-Karlshorst endete der Zweite Weltkrieg in Europa. Im Gebäude unterzeichneten die Oberbefehlshaber der Wehrmacht am 8. Mai 1945 vor Vertretern der Sowjetunion, der USA, Großbritanniens und Frankreichs die bedingungslose Kapitulation. Der Kapitulationssaal bildet das Herzstück des Museums.

Das in Ost-Berlin gelegene Museum war ursprünglich 1967 von den sowjetischen Truppen als „Kapitulationsmuseum“ in Deutschland gegründet worden und diente bis zu deren Abzug der politisch-historischen Bildung der Soldaten und der DDR-Bevölkerung. Im Gebäude und auf dem Gelände des Museums sieht man vielfältige Spuren dieser früheren Nutzung. Dazu gehören u.a. Großwaffen- und Panzer-Ensembles, die bis heute im Museumsgarten zu besichtigen sind.

Mit dem Abzug der sowjetischen/russischen Truppen aus Deutschland 1990-1994 war die Existenz des Museums gefährdet. Die Bundesrepublik Deutschland und die Russische Föderation befürworteten eine gemeinsame Weiternutzung und das Museum gründete sich in der Trägerschaft eines deutsch-russischen Vereines neu. 1997 kamen die Nationen Ukraine und Belarus hinzu.

Im Jahr 2013 wurde die Dauerausstellung überarbeitet. Sie dokumentiert anhand von Fotos, Alltagsgegenständen, Waffen, Schriftdokumenten uvm. den Zweiten Weltkrieg aus der Sicht der deutschen und der sowjetischen Akteur:innen. Die bis in die Gegenwart reichenden Folgen des Krieges thematisiert das Museum ebenfalls.

In der Zeit des Kalten Krieges war Berlin-Karlshorst Sitz sowjetischer Militäreinrichtungen und Geheimdienststandort. Das Bildungsangebot des Museums umfasst daher auch Rundgänge durch die Umgebung und umfasst Themen der Nachkriegszeit und des Kalten Krieges.

Neben der Dauerausstellung zeigt das Museum regelmäßig Sonder- oder kleine Kunstausstellungen. Es hat ein umfangreiches Bildungsangebot für Schulklassen und Erwachsene, zu dem bspw. Führungen, Workshops und Projekttage gehören. Im Museum finden zahlreiche Veranstaltungen statt. Dazu zählen Vortragsabende, Buchvorstellungen oder Kinovorführungen.

Trägerverein „Museum Berlin-Karlshorst e.V.“

Das Museum Berlin-Karlshorst ist ein gemeinnütziger Verein, dem derzeit 17 institutionelle Mitglieder angehören. Zu den Vereinsmitgliedern gehören die Bundesrepublik Deutschland, die Russische Föderation (RF) sowie namhafte wissenschaftlich-kulturelle Institutionen in Deutschland, Russland, Weißrussland und der Ukraine.

Vorstand

Deutsches Historisches Museum
Zentrales Museum der Streitkräfte, Moskau

Mitglieder

Außenministerium der RF
Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland
Belarussisches staatliches Museum zur Geschichte des Grossen Vaterländischen Krieges, Minsk
Bundesministerium der Verteidigung
Der Regierende Bürgermeister von Berlin Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten
Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
Institut für Zeitgeschichte
Kulturministerium der RF
Militärhistorisches Museum der Bundeswehr
Nationales Museum der Geschichte der Ukraine im Zweiten Weltkrieg, Kiew
Staatliches Historisches Museum, Moskau
Stiftung Sächsische Gedenkstätten
Topographie des Terrors
Verteidigungsministerium der RF
Zentrales Museum der Geschichte des Großen Vaterländischen Krieges 1941-1945, Moskau

Wissenschaftlicher Beirat

nominierte Mitglieder des wissenschaftlichen Beirates sind:

Beiratsvorsitzender

Prof. Dr. Thomas Sandkühler (Berlin)

Mitglieder

Prof. Dr. Anke Hilbrenner (Göttingen)
Prof. Dr. Beate Fieseler (Düsseldorf)
Prof. Dr. Stefan Creuzberger (Rostock)
Prof. Dr. Tatjana Tönsmeyer (Wuppertal)
Dr. Evgeny Artemov (St. Petersburg)
Natalia Kalantarova (Krasnogorsk)
Oleg Pankov (Podolsk)
Dr. Victor Skryabin (Moskau)
Prof. Dr. Alla Kirilina (Moskau)
Veronika Skok (Minsk)
Oleksandr Lysenko (Kiew)