Veranstaltungsarchiv

Führung durch die Sonderausstellung "Was erzählen Fotografien? Albert Dieckmanns Bilder aus dem besetzten Osteuropa 1941/42"

26.11.2023 15:00 - 26.11.2023 16:30

Als vermeintlich objektive Quellen prägen Fotografien unser visuelles Gedächtnis – so auch die Erinnerung an den Überfall des Deutschen Reichs auf die Sowjetunion 1941. Bei der Führung durch die Sonderausstellung werfen wir einen kritischen Blick auf die Fotografien des Staboffiziers und Amateurfotografen Albert Dieckmann und gehen gemeinsam Fragen nach, die sie aufwerfen: Warum wählte er diese Motive? Was bilden sie ab? Was fehlt? Lassen die Bilder Rückschlüsse auf die Haltung Dieckmanns zur Sowjetunion und die einheimische Bevölkerung zu?

 

Diskutieren Sie mit!

 

Teilnahmegebühr 5 € / ermäßigt 2 € pro Person (Der Eintritt in die Ausstellung ist frei.)

Anmeldung per E-Mail an empfang(at)museum-karlshorst.de oder telefonisch unter 030-501508-10.

 

Die Führung findet im Rahmen der Aktionstage des Hilfsnetzwerkes für NS-Überlebende in der Ukraine statt. 

Wir bitten um Unterstützung des Hilfsnetzwerkes mit einer Spende.

Romanzeit – die Luftbrücke in der Literatur (Veranstaltungsort Tempelhof)

22.11.2023 19:00 - 22.11.2023 21:00

Zur Open-Air-Ausstellung „Blockierte Sieger – Geteiltes Berlin. 75 Jahre Luftbrücke“ am Flughafen Tempelhof gibt es ab Oktober das spannende Begleitprogramm THFxLUFTBRÜCKE: Historiker:innen, Zeitzeug:innen und Publizist:innen zeigen auf, welche Rolle die Luftbrücke in der Berliner Erinnerungskultur und Literatur einnimmt und nehmen die damaligen Zustände in den Blick: Wie kam die Kohle nach Berlin? Welche Rolle spielte der Schwarzmarkt für die Versorgung?

 

Alle Veranstaltungen finden kostenfrei im Besucherzentrum CHECK-IN im ehemaligen Flughafengebäude Tempelhof statt.

 

Die zweite Veranstaltung des Begleitprogramms ist:

Romanzeit – die Luftbrücke in der Literatur

22.11.2023 um 19 Uhr

 

mit Matthias Heisig (Historiker, Kurator) / Thomas Wörtche (Literaturkritiker) / Moderation: Doris Müller-Toovey (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow)

 

Die Luftbrücke fand auch Eingang in die Literatur. Der Historiker Matthias Heisig, einer der Kuratoren der Ausstellung „Blockierte Sieger – Geteiltes Berlin“, spannt im Gespräch mit dem Literaturkritiker Thomas Wörtche den Bogen von dem 1951 erschienenen Roman „Air Bridge“ des britischen Schriftstellers Hammond Innes bis zum 2021 erschienenen historischen Kriminalroman „Luftbrücke“ von Harald Gilbers.

 

Zur besseren Planung bitten wir um Anmeldung unter

https://mhm-gatow.de/de/ausstellungen/luftbruecke

 

Offizielle Website der Ausstellung "Blockierte Sieger - Geteiltes Berlin. 75 Jahre Luftbrücke"

 

Foto: Amerikanische Douglas C-47 Transportflugzeuge auf dem Vorfeld des Flughafens Berlin-Tempelhof, Juli 1948. © AlliiertenMuseum / US Air Force

Führung durch die Sonderausstellung "Was erzählen Fotografien? Albert Dieckmanns Bilder aus dem besetzten Osteuropa 1941/42"

12.11.2023 15:00 - 12.11.2023 16:30

Als vermeintlich objektive Quellen prägen Fotografien unser visuelles Gedächtnis – so auch die Erinnerung an den Überfall des Deutschen Reichs auf die Sowjetunion 1941. Bei der Führung durch die Sonderausstellung werfen wir einen kritischen Blick auf die Fotografien des Staboffiziers und Amateurfotografen Albert Dieckmann und gehen gemeinsam Fragen nach, die sie aufwerfen: Warum wählte er diese Motive? Was bilden sie ab? Was fehlt? Lassen die Bilder Rückschlüsse auf die Haltung Dieckmanns zur Sowjetunion und die einheimische Bevölkerung zu?

 

Diskutieren Sie mit!

 

Teilnahmegebühr 5 € / ermäßigt 2 € pro Person (Der Eintritt in die Ausstellung ist frei.)

Anmeldung per E-Mail an empfang(at)museum-karlshorst.de oder telefonisch unter 030-501508-10.

 

Die Führung findet im Rahmen der Aktionstage des Hilfsnetzwerkes für NS-Überlebende in der Ukraine statt. 

Wir bitten um Unterstützung des Hilfsnetzwerkes mit einer Spende.

Vernissage: Kleiner Bruder, großer Bruder – Die DDR und die Sowjetunion (Veranstaltungsort: DDR-Museum)

25.10.2023 18:00 - 25.10.2023 20:00

Ausstellungseröffnung in Kooperation mit dem DDR-Museum:

 

Ohne die Sowjetunion hätte es die DDR nicht gegeben. Der Sieg der Roten Armee bedeutete 1945 die Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus und gleichzeitig die Errichtung der sowjetischen Vorherrschaft über Osteuropa und Ostdeutschland. In den folgenden vier Jahrzehnten prägte die Sowjetunion die DDR politisch, wirtschaftlich, militärisch und kulturell. Umgekehrt war die DDR auch für die Sowjetunion wichtig – als militärischer Vorposten gegen den Westen, als Handelspartner und als »Schaufenster des Sozialismus« in der Zeit der globalen Systemkonkurrenz.

 

Für die Bevölkerung der DDR gingen von der Sowjetunion widerstreitende Impulse aus. Die UdSSR war und blieb die Vormacht. Es war immer klar, wer der große und wer der kleine Bruder war. Gerade deswegen wurden die Veränderungen dort aufmerksam wahrgenommen, nicht zuletzt die wiederkehrenden Tauwetterperioden, deren letzte unter den Schlagworten Perestroika und Glasnost den Weg für die Friedliche Revolution und die Vereinigung Deutschlands freimachte.

 

Die Sonderausstellung im DDR Museum beleuchtet diese Zusammenhänge anhand von zwölf Themenbereichen, die Abhängigkeiten und Einflussnahmen, aber auch Freundschaft und Verbundenheit zwischen der DDR und der Sowjetunion erklären.

 

PROGRAMM:

Einführung - Sören Marotz (Ausstellungsleiter DDR Museum, Berlin)

 

Vortrag - Dr. Jörg Morré (Direktor Museum Berlin-Karlshorst, Berlin)

 

Veranstaltungsort: Konferenzraum DDR Museum, Sankt Wolfgang-Str. 2, 10178 Berlin

Hier sehen Sie den genauen Standort.

 

Eintritt frei.

 

Die Veranstaltung wird aufgezeichnet und auf dem YouTube-Kanal des DDR Museum zur Verfügung gestellt.

 

Foto: Koffer eines heimgekehrten sowjetischen Soldaten (© Museum Berlin-Karlshorst)

Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg in der Ukraine (Veranstaltungsort: Museum Berlin-Karlshorst)

17.10.2023 19:00 - 17.10.2023 21:00

TONMITSCHNITT DER VERANSTALTUNG

 

Eine Veranstaltung der internationalen Vortragsreihe "Geschichte im Konflikt".

 

Das heutige Territorium der Ukraine war während des Zweiten Weltkrieges sowohl von der Sowjetunion als auch vom Deutschen Reich besetzt. Die Rolle und vor allem die Gewichtung der beiden Besatzungsmächte sind in der ukrainischen Erinnerungspolitik und -kultur bis heute stark umstritten.

 

Die russischen Angriffe 2014 und 2022 haben in der Ukraine großen Einfluss auf den Umgang mit der Vergangenheit: Das sowjetische Narrativ des Großen Vaterländischen Krieges 1941–1945, das nach dem Zerfall der Sowjetunion weiterhin als integratives Element der Gesellschaft galt, erfährt seither einen grundlegenden Wandel. Zunehmend wird der Zweite Weltkrieg in seiner Gänze in den Blick genommen und somit auch der vom sowjetischen Narrativ ausgeblendete Zeitraum der deutsch-sowjetischen Zusammenarbeit in Ostmitteleuropa zwischen 1939 und 1941.

 

Die Veranstaltung zeigt auf, welchen Einfluss die unterschiedlichen historischen Narrative bei der Suche nach einer neuen nationalen „Geschichte des Zweiten Weltkrieges“ in der Ukraine haben.

 

Es diskutieren:

Keynote: Prof. Dr. Georgiy Kasianov (Universität Lublin)

Podium: Prof. Dr. Oleksandr Lysenko (Akademie der Wissenschaften Kyjiw) / Dr. Franziska Davies (Universität München)

 

Bei der Veranstaltung wird es eine Simultanübersetzung Ukrainisch/Deutsch geben.

 

Um Anmeldung wird gebeten unter kontakt(at)museum-karlshorst.de / Der Eintritt ist frei.

 

An den Veranstaltungsabenden ist das Museum bis 19 Uhr geöffnet.

 

Foto: Zivilbevölkerung in der Ukraine, 1941–1943, © Museum Berlin-Karlshorst / Hermann Schlosser

1948 – Kohle für Berlin (Veranstaltungsort: Tempelhof)

04.10.2023 19:00 - 04.10.2023 21:00

Zur Open-Air-Ausstellung „Blockierte Sieger – Geteiltes Berlin. 75 Jahre Luftbrücke“ am Flughafen Tempelhof gibt es ab Oktober das spannende Begleitprogramm THFxLUFTBRÜCKE: Historiker:innen, Zeitzeug:innen und Publizist:innen zeigen auf, welche Rolle die Luftbrücke in der Berliner Erinnerungskultur und Literatur einnimmt und nehmen die damaligen Zustände in den Blick: Wie kam die Kohle nach Berlin? Welche Rolle spielte der Schwarzmarkt für die Versorgung?

 

Alle Veranstaltungen finden kostenfrei im Besucherzentrum CHECK-IN im ehemaligen Flughafengebäude Tempelhof statt.

 

Die erste Veranstaltung des Begleitprogramms ist:

1948 – Kohle für Berlin

am 4.10.2023 um 19 Uhr

 

mit Paul Hicks (Förderverein für die Erinnerungsstätte Luftbrücke e.V., Faßberg) und Timothy Moss (Humboldt-Universität zu Berlin)

Moderation: Bernd von Kostka (AlliiertenMuseum Berlin)

 

Welche Bedeutung hatte der Einflug von Kohle für das blockierte West-Berlin, auch mit Blick auf die Industrie in der Stadt? Und wie gestaltete sich der Lufttransport dieses wichtigen Energieträgers? Diesen Fragen gehen Paul Hicks und Timothy Moss in ihrem gemeinsamen Vortrag nach. Der Historiker Timothy Moss hat sich intensiv mit der Infrastruktur-Geschichte Berlins beschäftigt. Paul Hicks war viele Jahre Vorsitzender des Fördervereins für die Erinnerungsstätte Luftbrücke e.V. in Faßberg.

 

Zur besseren Planung bitten wir um Anmeldung unter

https://mhm-gatow.de/de/ausstellungen/luftbruecke

 

Offizielle Website der Ausstellung "Blockierte Sieger - Geteiltes Berlin. 75 Jahre Luftbrücke"

 

Foto: Auf dem Vorfeld in Gatow werden Kohlereste unter einer Transportmaschine zusammengefegt. © Crown Copyright 1948, reproduced under the terms of the Open Government Licence, published as a courtesy of Air Historical Branch, RAF (GAT R-1825)

Filmdokumente der alliierten Streitkräfte aus den befreiten Konzentrationslagern und von anderen Verbrechensorten (Veranstaltungsort: Museum Berlin-Karlshorst)

26.09.2023 19:00 - 26.09.2023 20:30

Mitschnitt der Veranstaltung

 

Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur Sonderausstellung „Was erzählen Fotografien? Albert Dieckmanns Bilder aus dem besetzten Osteuropa 1941/42“.

 

Es gibt nur vereinzelt Bilder von der Ermordung der europäischen Jüdinnen und Juden. Unsere heutige Vorstellung vom Holocaust ist nachhaltig von den filmischen Dokumenten geprägt, die alliierte Streitkräfte in befreiten Konzentrationslagern sowie an anderen Stätten nationalsozialistischer Verbrechen angefertigt haben. Diese standen im Zentrum des Projekts "Visual History of the Holocaust: Rethinking Curation in the Digital Age". Michael Loebenstein stellt das Projekt vor, das vom Ludwig Boltzmann Institute for Digital History (Ludwig Boltzmann Gesellschaft) in enger Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Filmmuseum koordiniert wurde.

 

Michael Loebenstein ist Direktor des Österreichischen Filmmuseums in Wien

 

Für die Teilnahme an der Veranstaltung melden Sie sich bitte an unter kontakt(at)museum-karlshorst.de

 

Der Eintritt ist frei.

 

An den Veranstaltungsabenden sind die Ausstellungen des Museums bis zum Veranstaltungsbeginn um 19 Uhr geöffnet.

Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg in Belarus (Veranstaltungsort: Museum Berlin-Karlshorst)

12.09.2023 19:00 - 12.09.2023 21:00

Mitschnitt der Veranstaltung

 

Das Museum Berlin-Karlshorst bietet im Rahmen der internationalen Veranstaltungsreihe "Geschichte im Konflikt" Raum für die Diskussion über die Veränderungen der Geschichtspolitik und Erinnerungskultur im östlichen Europa seit dem Zweiten Weltkrieg. Internationale Gäste diskutieren über die immer diverser werdenden Geschichtsdeutungen in Bezug auf Krieg und Besatzung im östlichen Europa.

 

Die vierte Veranstaltung der Reihe nimmt die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg in Belarus in den Blick.

 

Keynote: Iryna Kashtalian (Universität Bremen)

Podium: Anke Hilbrenner (Universität Düsseldorf) / Felix Ackermann (FernUniversität Hagen)

Moderation: Babette Quinkert (Museum Berlin-Karlshorst)

 

Die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg spielt in Belarus eine wichtige Rolle im sozialen, kulturellen und politischen Leben. Prägend für die Erinnerungskultur sind Denkmäler und Gedenkstätten, wie zum Beispiel die zentrale Gedenkstätte Chatyn, die an die verbrannten Dörfer in Belarus erinnert, oder die Festung Brest. Der 9. Mai als Tag des Sieges sowie der 17. September als Tag der nationalen Einheit sind wichtige Gedenktage. Seit den Massenprotesten gegen das Regime Lukashenkas im Jahr 2020 wird die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg zwischen der politischen Führung des Landes und der Opposition teilweise kontrovers verhandelt. Während die Regierung stark an sowjetischen Narrativen anknüpft, weist die Opposition eher auf sowjetische Verbrechen hin. Die Veranstaltung möchte sich diesem Spannungsfeld in der Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg in Belarus annähern.

 

Die Veranstaltungssprache ist Deutsch.
 

Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung zu den Veranstaltungen wird gebeten: kontakt(at)museum-karlshorst.de

 

An den Veranstaltungsabenden sind die Ausstellungen des Museums bis zum Veranstaltungsbeginn um 19 Uhr geöffnet.

 

Foto: Demontage des Denkmals für die sowjetischen Soldaten der Roten Armee in Vilnius, 8. Dezember 2022, Foto: dpa picture alliance

Tag des offenen Denkmals 2023 im Museum Berlin-Karlshorst

10.09.2023 10:00 - 10.09.2023 22:00

PROGRAMM

 

10 – 20 Uhr

Museum und Ausstellungsräume für den Individualbesuch geöffnet

 

11 Uhr und 17 Uhr

Architekturführung (45 Min.): Baugeschichte und Weltgeschichte – Das Haus am Ende der Rheinsteinstraße

Die Geschichte des Gebäudes am Ende der Rheinsteinstraße beginnt 1935 mit dem Bau eines größeren Gebäudeensembles für die Wehrmacht. 1945 wird das ehemalige Offizierskasino der nahezu unzerstörten Festungspionierschule zum Schauplatz der bedingungslosen Kapitulation vor den Siegermächten. In den Stadtteil Karlshorst ziehen verschiedene sowjetische Besatzungsbehörden. 1967 beginnt die Nutzung des Hauses als Museumsgebäude. Die sowjetische Armee richtet das „Kapitulationsmuseum“ ein. 1995 entsteht daraus das Museum Berlin-Karlshorst. Die Nutzungsphasen des Hauses werden an zahlreichen Stellen sichtbar. Vor allem die Spuren der sowjetischen Erinnerungskultur sind eindrücklich erhalten.

 

12 Uhr und 16 Uhr

Das Karlshorster Flugfeld – Militärstützpunkt seit 1916

In Kooperation mit den Geschichtsfreunden Karlshorst können sie die spannende Geschichte der Luftfahrt in Karlshorst rund um die denkmalgeschützten Flugzeughallen erkunden. Die Führung beginnt und endet vor dem Museum.
 

15 Uhr

Kuratorinnenführung (60 Min.) mit Dr. Babette Quinkert durch die aktuelle Sonderausstellung „Was erzählen Fotografien? Albert Dieckmanns Bilder aus dem besetzten Osteuropa 1941/42“.

Im Krieg gegen die Sowjetunion beging die Besatzungsmacht bis dahin beispiellose Verbrechen an sowjetischen Kriegsgefangenen und der Zivilbevölkerung. In der Erinnerung an diesen Krieg spielen Fotografien eine zentrale Rolle. Neben den Fotos der professionellen Bildberichterstatter gibt es auch eine breite Überlieferung an Amateuraufnahmen. So auch die Farbfotos des Wehrmachtsarztes Albert Dieckmann (1896-1982), die das Museum Berlin-Karlshorst in dieser Ausstellung erstmals zeigt, multiperspektivisch einordnet und kritisch befragt. Graphic Novel-Elemente verknüpfen die Zusammenstellung aus Fotos, Dokumenten- und Briefzitaten, Leitfragen und Ausstellungstexten.

 

18 Uhr

Stadtteilrundgang (90 Min.): Geheimes Karlshorst. Spurensuche im ehemaligen sowjetischen Sperrgebiet

Berlin-Karlshorst war während des Kalten Krieges eine wichtige Entscheidungszentrale der in Ostdeutschland stationierten sowjetischen Truppen und Besatzungsorgane. Nach Kriegsende im Mai 1945 wurde Karlshorst sowjetisches Sperrgebiet. Hier residierten die sowjetische Militärverwaltung, Geheimdienste und bspw. die Berlin Brigade. Später kamen die Stasi und die Grenzkontrolle für die Berliner Mauer hinzu. Der Stadtteilrundgang führt an die ehemaligen Standorte geheimer und militärischer Einrichtungen an Zwieseler Straße, Arberstraße, Bodenmaiser Weg und an der Köpenicker Allee.

 

20 Uhr

Open-Air-Filmvorführung: "Geheimnisvolle Orte – Klein-Moskau in Karlshorst" und anschließendes Gespräch mit dem Regisseur Christian Klemke

Die sowjetischen Besatzer nannten ihren streng abgeschirmten Sperrbezirk liebevoll nur „Karlowka“. Aus ihrem Machtzentrum am Rande Berlins kontrollierten sie ihre Besatzungszone und später die Regierung der DDR. Im Sperrgebiet saßen auch die Geheimdienste des KGB und GRU, die ihre Aktivitäten in der DDR und BRD von Karlshorst aus planten und steuerten. Wie die Sowjetische Militäradministration und die Geheimdienste den Stadtteil fast 50-Jahre lang prägten zeigt die Dokumentation "Geheimnisvolle Orte – Klein-Moskau in Karlshorst" auf eindrückliche Weise. Der Film führt die Spuren dieser Zeit mit seltenem Bildmaterial vor Augen. Zudem kommen ehemalige Besatzer und auch die Einwohner:innen Karlshorsts zu Wort. In einem anschließenden Gespräch mit Grimme-Preisträger Christian Klemke diskutiert das Museum Karlshorst, wie sich Geschichte in Bild und Film einfangen lässt.

 

Für die Teilnahme an der Filmvorführung um 20 Uhr bitten wir um eine Anmeldung unter kontakt(at)museum-karlshorst.de

(Für die Teilnahme an den Führungen ist eine Anmeldung nicht notwendig.)

 

Die Teilnahme an den Führungen und am Filmabend ist kostenfrei.

 

Im Anschluss an Ihren Besuch im Museum Berlin-Karlshorst bietet sich ein Besuch des nahegelegenen KAHO an.

NS-Verbrecher in Hohenschönhausen (Veranstaltungsort: Gedenkstätte Hohenschönhausen)

06.09.2023 18:00 - 06.09.2023 20:00

Die Veranstaltung findet in der Gedenkstätte Hohenschönhausen statt - in Kooperation mit dem Museum Berlin-Karlshorst:

 

Videomitschnitt der Veranstaltung: https://www.youtube.com/watch?v=U0xCPPommG4

 

Podiumsdiskussion: NS-Verbrecher in Hohenschönhausen

 

„Blösche kommt!“. Dieser Ruf löste ab 1942 Panik aus im Warschauer Ghetto. Allein hier war der SS-Rottenführer Josef Blösche an der Ermordung tausender Menschen beteiligt. Dennoch lebte Blösche bis in die 1960-er Jahre unerkannt in einem Dorf in Thüringen. Nach seiner Festnahme durch das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) 1967 war Blösche zwei Jahre bis zu seiner Hinrichtung in der zentralen Untersuchungshaftanstalt des MfS in Berlin-Hohenschönhausen inhaftiert.


Von diesem drastischen Fall ausgehend, nähert sich die Diskussionsrunde des Themenabends dem bisher wenig erforschten Aspekt „NS-Verbrecher in Hohenschönhausen“: Welche Unterschiede im Umgang mit NS-Verbrechern bestanden zwischen den Einrichtungen der Speziallager der sowjetischen Geheimpolizei (NKWD) und den späteren Untersuchungshaftanstalten des MfS? Welche Ermittlungsgründe hatte das MfS nach angeblich bereits erfolgter „Entnazifizierung“ durch den NKWD? Wie ordnet sich die zentrale Untersuchungshaftanstalt der Stasi in Hohenschönhausen in diesen Themenkomplex ein? Und nicht zuletzt: Wie geht die heutige Gedenkstätte damit um?

 

Programm:


16.30 bis 17.30 Uhr
Einführung in den Haftort Berlin-Hohenschönhausen (optional)


18.00 Uhr
Begrüßung
Dr. Helge Heidemeyer
Direktor Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen


Oliver Friederici
Staatssekretär für Gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt


18.15 Uhr
Podiumsdiskussion und Filmvorführung „Der SS-Mann und das Mädchen“
Tilmann Bünz
Journalist, Autor und Dokumentarfilmer

 

Dr. Julia Landau
Kustodin Sowjetisches Speziallager Nr. 2, Gedenkstätte Buchenwald

 

Dr. Elke Stadelmann-Wenz
Leiterin Forschung, Gedenkstätte Berlin‑Hohenschönhausen

 

Moderation:
Dr. Jörg Morré
Direktor Museum Berlin-Karlshorst



Um Anmeldung wird gebeten: veranstaltungen(at)stiftung-hsh.de

 

Flyer

Fotografien der NS-Deportationen (mit Christoph Kreutzmüller)

29.08.2023 19:00 - 29.08.2023 20:30

Videomitschnitt der Veranstaltung

 

Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur Sonderausstellung „Was erzählen Fotografien? Albert Dieckmanns Bilder aus dem besetzten Osteuropa 1941/42“.

 

Zu vielen Verbrechenskomplexen des NS-Regimes gibt es eine überraschend dünne fotografische Überlieferung. Deshalb werden häufig die immer gleichen Fotos gezeigt. Dies betrifft auch Verbrechen, die in aller Öffentlichkeit geschahen, wie die Deportationen von hunderttausenden Jüdinnen und Juden, Rom:nja und Sinti:zze aus dem Deutschen Reich zwischen 1938 und 1945. In dem Projekt #LastSeen werden die überlieferten Fotos in einem digitalen Bildatlas gesammelt und erschlossen. Christoph Kreutzmüller stellt die Forschungsergebnisse vor und präsentiert ein interaktives Spiel, mit dem sich Nutzer:innen die historischen Ereignisse anhand der Fotos selbstständig erschließen können.

 

Christoph Kreutzmüller ist Stellvertretender Projektleiter von #LastSeen am Selma Stern Zentrum für jüdische Studien Berlin Brandenburg

 

Für die Teilnahme an der Veranstaltung melden Sie sich bitte an unter kontakt(at)museum-karlshorst.de

 

Der Eintritt ist frei.

 

An den Veranstaltungsabenden sind die Ausstellungen des Museums bis zum Veranstaltungsbeginn um 19 Uhr geöffnet.

Der Hitler-Stalin-Pakt: Geschichte – Erinnerung – Gegenwart

21.08.2023 18:00 - 21.08.2023 20:30

Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur veranstaltet im Museum Berlin-Karlshorst eine Podiumsdiskussion zum Hitler-Stalin-Pakt, zu der wir Sie herzlich einladen.

 

Der Hitler-Stalin-Pakt: Geschichte – Erinnerung – Gegenwart

am Donnerstag, den 21. August 2023, um 18 Uhr

 

MITSCHNITT DER VERANSTALTUNG

 

Begrüßung

Dr. Anna Kaminsky, Direktorin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Diskussion

Prof. Dr. Irina Scherbakowa, Memorial International

Dr. Mykola Borovyk, Stiftung Sächsische Gedenkstätten

Prof. Dr. Claudia Weber, Professorin für Geschichte an der Europa Universität Viadrina

Moderation

Dr. Jörg Morré, Direktor des Museums Berlin-Karlshorst

 

Vor 84 Jahren unterzeichneten die Sowjetunion und das NS-Regime am 23. August 1939 den sogenannten Hitler-Stalin-Pakt. Der Vertrag wurde als gegenseitiger Nichtangriffs- und Beistandsvertrag abgeschlossen.  Die Vereinbarung ebnete den Weg für den deutschen Überfall auf Polen am 1. September 1939, mit dem der Zweite Weltkrieg begann. Wenige Tage später besetzte die Sowjetunion Ostpolen. Darüber hinaus hatten die Vertragspartner in einem geheimen Zusatzprotokoll die Aufteilung der Länder Ost- und Ostmitteleuropas in jeweilige Einflusssphären vereinbart.

 

Was bedeutete dieser Pakt für die Nachbarländer der beiden Diktaturen? Welche Folgen hatte die Vereinbarung? Welche Erfahrungen machte die Bevölkerung in den von NS-Deutschland und der Sowjetunion in der Folge besetzten Ländern und Gebieten?

 

Wie wird heute an den Pakt und seine Folgen erinnert und welche Chancen für eine europäische Erinnerungskultur liegen darin, an dieses Ereignis zu erinnern?

 

Bei der Podiumsdiskussion wollen wir uns mit unseren Gästen diesen Fragen zuwenden.

 

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.

 

Die Veranstaltung wird zusätzlich im YouTube-Livestream der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur übertragen.

 

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Bundesstiftung Aufarbeitung.

 

Abbildung:

Gestaltung: ultramarinrot | Bildnachweis: 22. September 1939, Polen, Brest-Litowsk / Brześć Litewski (heute Brest in Weißrussland). Deutsch-sowjetische Parade, u.a. Zwillings-MG auf LKW, vor General Heinz Guderian und General Semjon Moissejewitsch Kriwoschein; Bundesarchiv Bild 101I-121-0011A-23

Opfer unter deutscher Besatzungsherrschaft in der Ukraine

04.07.2023 19:00 - 04.07.2023 20:30

Mitschnitt der Veranstaltung

 

In der internationalen Veranstaltungsreihe "Geschichte im Konflikt" betrachtet das Museum nun speziell das Gebiet der heutigen Ukraine. Es wurde während des Zweiten Weltkrieges zeitweilig komplett von deutschen und verbündeten Truppen besetzt und war eines der zentralen Schauplätze deutscher Massenverbrechen. Viele der Opfergruppen sind bis heute kaum im öffentlichen Bewusstsein.

 

Keynote: Tetiana Pastushenko (Akademie der Wissenschaften Kyjiw, Universität Heidelberg)

Podium: Janna Keberlein (Universität Düsseldorf) / Bozhena Kozakevych (Universität Frankfurt/Oder)

Moderation: Babette Quinkert (Museum Berlin-Karlshorst)

 

Für die Teilnahme melden Sie sich bitte an unter kontakt(at)museum-karlshorst.de

 

Foto: Demontage des Denkmals für die sowjetischen Soldaten der Roten Armee in Vilnius, 8. Dezember 2022, Foto: dpa picture alliance

Ausstellungseröffnung: "Blockierte Sieger - Geteiltes Berlin. 75 Jahre Luftbrücke" in Tempelhof

28.06.2023 19:00 - 28.06.2023 20:30

2023/24 jährt sich das eng mit der Geschichte Berlins verbundene Ereignis der „Luftbrücke“ zum 75. Mal. Aus diesem Anlass haben drei zeitgeschichtliche Berliner Museen gemeinsam die Openair-Ausstellung „Blockierte Sieger – Geteiltes Berlin. 75 Jahre Luftbrücke" erarbeitet, die am Flughafen Tempelhof gezeigt wird.

 

Die Direktoren der beteiligten Museen Oberstleutnant Dr. Rudolf J. Schlaffer (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr), Dr. Jürgen Lillteicher (AlliiertenMuseum Berlin) und Dr. Jörg Morré (Museum Berlin-Karlshorst) laden Sie herzlich ein zur

 

AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG:

BLOCKIERTE SIEGER – GETEILTES BERLIN

75 JAHRE LUFTBRÜCKE

 

am 28. Juni 2023, um 19 Uhr

Platz vor der Abflughalle des Flughafens Tempelhof
(Platz der Luftbrücke 2, 12101 Berlin)

 

BEGRÜSSUNG:

Oberstleutnant Dr. Rudolf J. Schlaffer, Direktor des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr

 

GRUSSWORTE:

Kai Wegener, Regierender Bürgermeister von Berlin

Jutta Heim-Wenzler, Geschäftsführerin der Tempelhof Projekt GmbH

Oberstleutnant Ralf-Gunter Leonhardt, Leiter des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr, Flugplatz Berlin-Gatow

 

KURATORISCHE EINFÜHRUNG:

Dr. Doris Müller-Toovey, Leiterin Neukonzeption des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr, Flugplatz Berlin-Gatow

 

MUSIKALISCHE BEGLEITUNG:

Musikkorps der Bundeswehr

 

Für Ihre Teilnahme melden Sie sich bitte bis zum 21. Juni 2023 an unter: schroeder@museum-karlshorst.de

 

Bitte nutzen Sie vorzugsweise die öffentlichen Verkehrsmittel. Parkplätze stehen direkt vor Ort nicht zur Verfügung.

Ausstellungseröffnung: Was erzählen Fotografien? Albert Dieckmanns Bilder aus dem besetzten Osteuropa 1941/42

22.06.2023 19:00 - 22.06.2023 21:00

Mitschnitt der Veranstaltung

 

Anlässlich des 82. Jahrestags des Überfalls auf die Sowjetunion eröffnet das Museum Berlin-Karlshorst am 22. Juni 2023 um 19:00 Uhr die Ausstellung „Was erzählen Fotografien? Albert Dieckmanns Bilder aus dem besetzten Osteuropa 1941/42“.

 

BEGRÜSSUNG
Dr. Jörg Morré (Direktor des Museums Berlin-Karlshorst)

EINFÜHRUNG ZU FOTOGRAFIE UND NATIONALSOZIALISMUS
Prof. Dr. Michael Wildt (Humboldt-Universität zu Berlin)

ZUR AUSSTELLUNG
Dr. Babette Quinkert (Kuratorin der Ausstellung)

 

Laufzeit der Ausstellung: 22. Juni bis 17. Dezember 2023

 

Am 22. Juni 1941 überfiel das Deutsche Reich die Sowjetunion. In diesem Krieg beging die Besatzungsmacht bis dahin beispiellose Verbrechen an sowjetischen Kriegsgefangenen und der Zivilbevölkerung. In der Erinnerung an diesen Krieg spielen Fotografien eine zentrale Rolle. Als vermeintlich objektive Quellen prägen sie das visuelle Gedächtnis bis heute. Neben den Fotos der professionellen Bildberichterstatter gibt es auch eine breite Überlieferung an Amateuraufnahmen. So auch die Farbfotos des Wehrmachtsarztes Albert Dieckmann (1896-1982), die das Museum Berlin-Karlshorst in dieser Ausstellung erstmals zeigt, multiperspektivisch einordnet und kritisch befragt. Ziel ist es, die außergewöhnlichen Bilder Albert Dieckmanns zu präsentieren und zugleich den quellenkritischen Blick auf Fotografien zu schärfen.

 

Für die Teilnahme an der Eröffnung melden Sie sich bitte an unter kontakt@museum-karlshorst.de 
Der Eintritt ist frei.

 

Streit um sowjetische Monumente

25.05.2023 19:00 - 25.05.2023 21:30

Mitschnitt der Veranstaltung

 

Wir laden Sie herzlich zur nächsten Veranstaltung der internationalen Vortragsreihe „Geschichte im Konflikt“ ein. Das Museum Berlin-Karlshorst widmet sich in einer Podiumsdiskussion der Debatte um den Abriss sowjetischer Mahnmale und blickt dabei nach Estland, Lettland und Polen.

 

Denkmäler sind meist Ausdruck eines nationalen Geschichtsbildes. Im östlichen Europa waren sie aber oft auch Symbole eines sowjetischen Herrschaftsanspruchs. Nach dem Zerfall der Sowjetunion wurden viele Denkmäler zu umstrittenen Objekten. Sie wurden und werden kontrovers diskutiert, durch Kunstaktionen (zeitweilig) verändert, versetzt, mutwillig zerstört oder abgerissen. Die Veranstaltung möchte thematisieren, welche unterschiedlichen Geschichtsbilder hinter dem Umgang mit den sowjetischen Monumenten im östlichen Europa stehen.

 

Mit Gints Apals (Lettisches Okkupationsmuseum, Riga), Marek Tamm (Universität Tallinn), N.N. (Institut für Nationales Gedenken, Warschau), Jörg Morré (Museum Berlin-Karlshorst) und Christoph Meißner (Universität Düsseldorf)

 

(Deutsch/Englisch mit Simultanübersetzung)

 

Hier finden Sie einen Video-Mitschnitt der Veranstaltung.

Internationaler Museumstag 2023

21.05.2023 10:00 - 21.05.2023 18:00

Am 21. Mai 2022 wird der Internationale Museumstag gefeiert! 

 

Wir bieten an diesem Tag unsere öffentlichen Führungen an. Das Angebot ist kostenfrei!

 

Um 11 Uhr Stadtteilführung "Geheimes Karlshorst. Spurensuche im ehemaligen sowjetischen Sperrgebiet" 

 

Karlshorst war während des Kalten Krieges eine wichtige Entscheidungszentrale der in Ostdeutschland stationierten sowjetischen Truppen und Besatzungsorgane.

Nach Kriegsende im Mai 1945 wurde Karlshorst sowjetisches Sperrgebiet. Hier residierten die sowjetische Militärverwaltung, Geheimdienste und bspw. die Berlin Brigade. Später kamen die Stasi und die Grenzkontrolle für die Berliner Mauer hinzu. Der Stadtteilrundgang führt an die ehemaligen Standorte geheimer und militärischer Einrichtungen an Zwieseler Straße, Arberstraße, Bodenmaiser Weg und an der Köpenicker Allee.

 

 

Um 15 Uhr Führung "Das Museum am historischen Ort der Kapitulation am 8. Mai 1945 – früher und heute"

 

Das Museum Berlin-Karlshorst ist ein Ort von weltgeschichtlicher Bedeutung: im Museumsgebäude unterzeichneten die Oberbefehlshaber der Wehrmacht in der Nacht vom 8. zum 9. Mai 1945 vor Vertretern der Sowjetunion, der USA, Großbritanniens und Frankreichs die bedingungslose Kapitulation. Diese folgte der grundsätzlichen Einwilligung in einen Waffenstillstand am 7. Mai im amerikanisch-britischen Hauptquartier in der französischen Stadt Reims. Die Kapitulation im sowjetischen Hauptquartier in Berlin-Karlshorst war der zeremonielle Akt, der den gemeinsamen Sieg der Anti-Hitler-Koalition besiegelte und mit dem die Wehrmachtsführung ihre vollständige Niederlage anerkannte – damit endete der Zweite Weltkrieg in Europa. Der Saal, in dem die Unterzeichnung stattfand, ist bis heute erhalten. Er bildet das Herzstück des Museums.

 

In unserer öffentlichen Führung erhalten Sie einen Einblick in die Geschichte des historischen Ortes und das Museum heute.

 

 

Die Führungen werden auf Deutsch angeboten.

 

Sie müssen sich für die Teilnahme an einer Führung vorab bitte anmelden, per E-Mail an empfang(at)museum-karlshorst.de oder telefonisch unter 030 - 501 508 10.

 

 

 

8. Mai 2023 – 78. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges in Europa

08.05.2023 10:00 - 08.05.2023 22:00

Mitschnitt des Abendvortrags

 

In der Nacht vom 8. auf den 9. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa, als im Gebäude des Museums Berlin-Karlshorst die Oberkommandierenden der Wehrmacht bedingungslos vor allen vier alliierten Siegermächten kapitulierten: den USA, der Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich.

 

Dieses Jahr begeht das Museum den 78. Jahrestag der bedingungslosen Kapitulation. Auch diesmal stehen die historischen Ereignisse und die Befreiung vom Nationalsozialismus sowie das individuelle Gedenken an die Opfer der deutschen Verbrechen im Mittelpunkt.

 

Wie bereits im letzten Jahr wird kein Museumsfest stattfinden. Angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine (siehe hierzu auch das aktuelle Statement des Museums) wird der 8. Mai 2023 von einem ruhigen Innehalten und der Bildungsarbeit bestimmt werden. Besucher:innen erhalten im Rahmen eines umfangreichen Führungsprogramms die Möglichkeit, mehr über die Kapitulation und die Arbeit des Museums zu erfahren.

 

Das Museum Berlin-Karlshorst ein Ort ist, an dem unterschiedliche Erinnerungskulturen aufgezeigt und diskutiert werden. Der aktuelle Krieg verändert in Europa auch die Wahrnehmung des Zweiten Weltkrieges. Dieter Pohl, Historiker an der Universität Klagenfurt, wird in einem Abendvortrag diese Veränderungen aufzeigen und nach Möglichkeiten einer komplexen Erinnerung an den deutsch-sowjetischen Krieg fragen.

 

Öffnungszeiten am 8. Mai 2023:

10.00–22.00 Uhr;

die Dauerausstellung ist von 10.00–20.00 Uhr geöffnet

Öffnungszeiten am 9. Mai 2023:

10.00–18.00 Uhr

(Ein Programm findet an diesem Tag nicht statt.)

 

PROGRAMM AM 8. MAI 2023

 

14.00–17.30 Uhr: alle 30 Minuten Führungen zum historischen Ort der Kapitulation am 8. Mai 1945

Deutsch (14.00, 15.00, 16.00, 17.00, 17.30) / Englisch (15.30) / Russisch (14.30) / Ukrainisch (16.30)

Eine Voranmeldung ist nicht notwendig.

 

19 Uhr: Abendvortrag und Diskussion „Ein neuer Perspektivenwechsel: Der Krieg von 1941–1945 im Blick von 2022“, Dieter Pohl (Universität Klagenfurt)

Der Angriff Russlands auf die Ukraine hat nicht nur die internationale Sicherheitspolitik in ihren Grundfesten erschüttert, sondern auch die Wahrnehmung von Russland, der Ukraine und ihrer Geschichte. Aus deutscher Sicht sind alle diese Fragen von der Erinnerung an den deutsch-sowjetischen Krieg 1941-1945 überschattet. Dabei galten sicher geglaubte Einschätzungen, doch bei genauerem Hinsehen waren diese Erinnerungen nie einheitlich und haben sich im Laufe der Jahrzehnte verändert. Dies galt in gewissem Maß auch für die sowjetische Kriegserinnerung. Nach dem Ende der Sowjetunion entwickelten sich ganz unterschiedliche Diskurse im östlichen Europa, die in Westeuropa nur eine geringe Wahrnehmung erfuhren. Durch den Angriffskrieg Russlands verändern sich diese nun erneut. Im Vortrag sollen diese Veränderungen im Laufe der Jahrzehnte, ihre Grenzen, aber auch Perspektiven aufgezeigt werden, wie eine komplexe Erinnerung an den deutsch-sowjetischen Krieg aussehen könnte.

 

Für die Teilnahme am Abendvortrag melden Sie sich bitte an unter kontakt@museum-karlshorst.de. Die Anzahl der Plätze ist begrenzt.

 

Am 8. Mai 2023 gilt eine erweiterte Hausordnung.

#geschichte_schreiben | Recherche-Theater-Projekt

22.04.2023 19:00 - 30.04.2023 21:00

Alle, die sich für das Spannungsfeld zwischen Kunst und Wissenschaft begeistern oder begeistern lassen möchten, sind herzlich zum Recherche-Theater-Projekt #geschichte_schreiben, das am 22./23./29./30. April 2023 um jeweils 19 Uhr im Museum Berlin-Karlshorst aufgeführt wird, eingeladen.

 

Wir stellen uns etwas vor, das es so nicht gibt:

 

Zum Tag der Europäischen Erinnerungskultur lädt der Berliner Verein für Völkerverständigung zum Symposion "Ein Land und seine Verantwortung vor der Geschichte". Vier Impulsvorträge werden erwartet, aus vier Ländern wird berichtet - aus Deutschland, Frankreich, Norwegen und Kroatien.

 

Bei Vajswerk sprechen aber nicht Historiker:innen; es spielen Schauspieler:innen. Im Verbund mit vier Expert:innen und ihren eigenen Erfahrungen zeigen sie, wie nationale Geschichte (nicht) erzählt werden kann, wie Geschichte zu Politik wird, unserer Leben bestimmt.

 

Die Bühne ist der historische Ort der deutschen Kapitulation am 8. Mai 1945, das heutige Museum Berlin-Karlshorst.

 

Eintritt: 7 € (erm. 5 €)

Vorverkauf per E-Mail: info[at]vajswerk.de

Vernissage EXIT IS NO OBJECT | Ausstellung von House for the End of the World (HEW)

14.04.2023 19:00 - 14.04.2023 21:00

Vom 14. April bis 5. Mai 2023 zeigt House for the End of the World (HEW) die Ausstellung EXIT IS NO OBJECT. Sie ist zu sehen in der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin-Karlshorst (KHSB, Köpenicker Allee 39-57, 10318 Berlin). Kooperationspartner sind das Museum Berlin-Karlshorst und die Galerie KWADRAT.

 

Die Vernissage findet am 14. April 2023 zunächst 18-19 Uhr in der KHSB und 19-21 Uhr im Museum Berlin-Karlshorst statt. Am Abend der Vernissage zeigt der Künstler Joshua Fineberg im Museum Berlin-Karlshorst eine Klanginstallation.

 

Die HEW-Ausstellung EXIT IS NO OBJECT kann im historischen Untergeschoss der KHSB besucht werden. Ausgewählte Künstler werden ortsspezifische Kunstwerke in den Räumen des Untergeschosses schaffen und diesen historischen Raum (der in den letzten Jahren wenig bis gar nicht sichtbar war) durch das innovative Medium der zeitgenössischen Kunst reaktivieren und neu erfahrbar machen.

Die Ausstellung umfasst Werke der Klang-Kunst, Live-Performance(n) und Installationen.

 

Orte: KHSB & Museum Karlshorst

Künstler: EXILDISCOUNT | JOSHUA FINEBERG | ELANA KATZ | DARIO SRBIĆ | ACHIM VALBRACHT | TZU-TING WANG | K. YOLAND

 

House for the End of the World (HEW) ist ein nomadischer Raum für zeitgenössische Kunst, der 2020 von Elana Katz in Berlin gegründet wurde. HEW hat zwei Standorte in Berlin-Kreuzberg bezogen und arbeitet an jedem Ort, den es besetzt, ortsspezifisch. HEW hat ein umfangreiches Programm von Gruppenausstellungen, Einzelausstellungen, Performances und Künstlergesprächen veranstaltet.

 

Die Galerie KWADRAT ist seit der Gründung von HEW ein Partner bei allen Projekten.

 

Korrespondententätigkeit von west- und ostdeutschen Journalist:innen in der Sowjetunion und der Russischen Föderation

16.02.2023 19:00 - 16.02.2023 20:30

Mitschnitt der Veranstaltung

 

Podiumsdiskussion mit Sonia Mikich (Journalistin), PD Dr. Kirsten Bönker (Akademische Oberrätin, Universität zu Köln) und Dr. Christian Neef (Journalist)
Moderation: Margot Blank (Museum Berlin-Karlshorst)

 

Begleitend zur Sonderausstellung „Unterwegs in der Sowjetunion. Der neugierige Blick des DDR-Fotokorrespondenten Detlev Steinberg“ diskutieren Journalist:innen und Expert:innen. Sie beleuchten die Arbeitsbedingungen, Grenzen und Chancen von Auslandskorrespondent:innen aus beiden deutschen Staaten, die in Moskau akkreditiert waren.

 

Die Journalistin Sonia Seymour Mikich ist ehemalige Chefredakteurin des Westdeutschen Rundfunks und war von 1992 bis 1998 als Korrespondentin in Moskau tätig.  PD Dr. Kirsten Bönker lehrt an der Universität zu Köln am Historischen Institut in der Abteilung für Osteuropäische Geschichte. Eines ihrer aktuellen Forschungsprojekte thematisiert die Tätigkeit von westlichen Korrespondenten in Moskau von 1945 bis 1991.  Dr. Christian Neef war von 1983 an Auslandskorrespondent für den DDR-Rundfunk in Moskau. Ab 1991 arbeitete er von dort aus für den Spiegel. Als Sachbuchautor gilt er als Experte für die Politik und Geschichte Russlands.

 

Eintritt frei. Für die Teilnahme melden Sie sich bitte an unter kontakt(at)museum-karlshorst.de

 

Foto: Interview mit den Puhdys auf der Gorkij-Straße (heute Twerskaja-Straße) in Moskau, Juni 1979

Wassili Grossmans „Stalingrad“ (wieder) lesen. Geschichte, Übersetzung und Rezeption eines Jahrhundertromans

02.02.2023 19:00 - 02.02.2023 20:30

Gespräch und Lesung mit Christiane Körner (Frankfurt/Main), Dr. Matthias Schwartz (Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin) und Dr. Heike Winkel (Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge)

 

Am 2. Februar 1943 endete die Schlacht um Stalingrad mit der Niederlage der 6. Armee und ihrer Verbündeten. Den 80. Jahrestag dieses historischen Ereignisses nimmt das Museum Berlin-Karlshorst zum Anlass, sich mit dem Roman „Stalingrad“ von Wassili Grossman zu befassen. Bereits als Kriegsreporter hatte Grossman von der Schlacht berichtet, nach dem Krieg entstand das umfangreiche Prosawerk auf Grundlage seiner Erfahrungen.

 

Die Übersetzerin Christiane Körner rekonstruiert gemeinsam mit den Slawist:innen Matthias Schwartz und Heike Winkel die schwierige Entstehungsgeschichte und Überlieferung des Textes. Ihre gemeinsam mit Maria Rajer und Andreas Weihe erarbeitete, 2021 im Classsen-Verlag erschienene Übersetzung bildet die Grundlage für ein Gespräch über Grossmans literarische Darstellung des deutsch-sowjetischen Krieges jenseits der ideologischen Zwänge des Sozialistischen Realismus.

 

Die sowjetische Rezeption des Romans wird ebenso im Fokus stehen wie die Frage, wie wir Grossmans Werk heute lesen, achtzig Jahre nach den historischen Ereignissen und vor dem Hintergrund des aktuellen Krieges. Christiane Körner wird Einblicke in die Herausforderungen der Übersetzung des Epos geben und ausgewählte Passagen lesen.

 

Eintritt frei. Für die Teilnahme melden Sie sich bitte an unter kontakt(at)museum-karlshorst.de

 

Foto: Themenraum zum Kriegsverlauf des Deutsch-Sowjetischen Krieges 1941-1945 in der Dauerausstellung des Museums (Thomas Bruns, Museum Berlin-Karlshorst)

Die Blockade Leningrads in den Selbstzeugnissen der Familie Mojshes

17.01.2023 19:00 - 17.01.2023 20:30

Vorstellung des neu erschienenen Museumsheftes mit Dr. Katja Makhotina (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) und Margot Blank (Museum Berlin-Karlshorst)

 

In einer neuen Publikation stellt das Museum Berlin-Karlshorst die Selbstzeugnisse der Familie Mojshes während der Belagerung Leningrads (8. September 1941 bis zum 27. Januar 1944) vor: das Tagebuch des Familienvaters Lasar Mojshes, das er im Herbst 1941 führte, und die Erinnerungen seiner Tochter Anna Mojshes, die Kinder bei der Evakuierung aus der Stadt begleitete und 1999 als knapp Neunzigjährige ihre Erinnerungen daran auf Tonband aufnahm. Lasar Mojshes war im Dezember 1941 in der eingeschlossenen Stadt verhungert, Anna Mojshes kehrte im August 1944 in die befreite Stadt zurück, in der während der Blockade über eine Million Einwohner:innen verhungert waren.

 

Warum sind diese Selbstzeugnisse interessant? Die Aufzeichnungen von Lasar Mojshes stehen beispielhaft für viele Tagebücher, die in der eingeschlossenen Stadt entstanden. Sie zeigen, wie das Dokumentieren von Luftangriffen und Artilleriebeschuss durch die deutschen Belagerungstruppen von ausschließlichen Gedanken an den Hunger abgelöst wird. Der Bericht von Anna Mojshes beschäftigt sich mit einem Aspekt des bislang wenig beachteten Themas der Evakuierung der sowjetischen Zivilbevölkerung. Er gibt uns darüber hinaus ein eindrückliches Bild, wie die Erinnerung auch 60 Jahre nach dem Krieg von sowjetischen Erzählmustern geprägt ist. Die zentralen Motive sind Mut, Standfestigkeit und Arbeitsfleiß der Leningrader Kinder.

 

Begrüßung: Dr. Jörg Morré (Direktor des Museums Berlin-Karlshorst)

 

HIER KÖNNEN SIE DAS MUSEUMSHEFT BESTELLEN.

 

Eintritt frei. Für die Teilnahme melden Sie sich bitte an unter kontakt(at)museum-karlshorst.de

 

Abbildung: Gemüseanbau in der Gogolstraße, Leningrad 1941/1944, Foto: Nikolaj Chandogin

Unterwegs in der Sowjetunion. Der neugierige Blick des DDR-Fotokorrespondenten Detlev Steinberg

08.12.2022 19:00 - 08.12.2022 20:30

Eröffnung Fotoausstellung mit der Kuratorin Margot Blank (Museum Berlin-Karlshorst)

 

Für die Auslandsillustrierte Freie Welt war Detlev Steinberg von 1977 bis 1982 als der einzige DDR-Fotokorrespondent in Moskau akkreditiert. Ausgiebig bereiste er die Sowjetunion und lieferte die Bilder für unzählige Reportagen. Die Ausstellung zeigt Beispiele aus der vielfältigen Arbeit des Fotografen. Neben seinem offiziellen Auftrag blieb ihm auch Raum persönlichen Interessensschwerpunkten nachzugehen: Staatsbesuche der DDR-Führung, die Olympia-Vorbereitungen in Moskau, das Leben von Sowjetdeutschen in der Region Altai, der Bau der Baikal-Armur-Magistrale in Sibirien, das Erdbeben in Armenien 1988, das Gedenken an den Zweiten Weltkrieg in Wolgograd oder auch die Reaktorkatastrophe in Tschernobyl.

 

Flyer zur Ausstellung

Ab Eröffnung erhältlich: Postkarten-Set mit 10 Fotomotiven von Detlev Steinberg

 

Eintritt frei. Für die Teilnahme melden Sie sich bitte an unter kontakt(at)museum-karlshorst.de

 

Abbildung: Interview mit den Pudhys auf der Gorkij-Straße in Moskau, Juni 1979

Waldlager der Roten Armee

15.11.2022 19:00 - 15.11.2022 20:30

Podiumsdiskussion und Buchvorstellung mit den Herausgeber:innen Dr. Thomas Kersting (Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum), Christoph Meißner (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) und Dr. Elke Scherstjanoi

 

Bei Kriegsende 1945 lagerten kurzzeitig bis zu einer Million Rotarmisten in den Wäldern Brandenburgs. Ihre Waldlager wurden 2014 erstmals durch das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege archäologisch untersucht. Die Herausgeber:innen des daraus hervorgegangenen Sammelbandes diskutieren die neuesten Erkenntnisse.

 

Eintritt frei. Für die Teilnahme melden Sie sich bitte an unter kontakt(at)museum-karlshorst.de

 

Abbildung: Ein Waldlager der Roten Armee (Foto: Privatbesitz Mario Lippert) 

Der Abzug der sowjetischen Truppen aus Ostmitteleuropa. Nationale Perspektiven im Vergleich

13.10.2022 19:00 - 13.10.2022 20:30

Podiumsdiskussion zur gleichnamigen Publikation mit Dr. Nadja Douglas (Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien), Christoph Meißner (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf), Dr. Jörg Morré (Museum Berlin-Karlshorst) und Prof. Dr. Hans-Henning Schröder

 

Der Rückzug der sowjetischen/russischen Truppen Anfang der 1990er Jahre ist ein bisher weitgehend vernachlässigter Aspekt des Endes des Kalten Kriegs. In der Podiumsdiskussion wird der Abzug aus Deutschland, den ostmitteleuropäischen Ländern und den ehemaligen Sowjetrepubliken vor dem Hintergrund der länderspezifischen Bedingungen beleuchtet. Diese historischen Umstände prägen bis heute die Diskussionen um eine Sicherheitsarchitektur in Europa, die mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine aktuell eine hohe Relevanz hat.

 

Eintritt frei. Für die Teilnahme melden Sie sich bitte an unter kontakt(at)museum-karlshorst.de

 

Abbildung: Sammelband "The Withdrawal of Soviet Forces from East Central Europe", erschienen im Verlag Vandenhoeck & Ruprecht

Evakuierungen als Kriegsführung und Besatzungsgewalt. Der deutsche Rückzug aus dem besetzten Osteuropa

29.09.2022 19:00 - 29.09.2022 20:30

Buchvorstellung und Podiumsdiskussion mit den Herausgeber:innen und Autor:innen Prof. Dr. Felix Ackermann (Fernuniversität Hagen), Janine Fubel (Humboldt-Universität zu Berlin), Prof. Dr. Claudia Weber (Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder) u.a.

 

Das Museum Berlin-Karlshorst zeigt deutschlandweit die einzige Dauerausstellung mit einem Schwerpunkt auf dem Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion 1941–1945. Das Thema deutsche Besatzungsherrschaft in Osteuropa ist seit Gründung des Museums 1994 zentraler Bestandteil unserer Expertise. Die nächste Veranstaltung, die wir in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Europäische Zeitgeschichte an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder und dem Lehrgebiet Public History der FernUniversität in Hagen ausrichten, widmet sich einem eher unbekannten Aspekt des Vernichtungskrieges. 

 

Die Podiumsdiskussion und Buchvorstellung widmet sich Fragen der nationalsozialistischen Besatzungsherrschaft im östlichen Europa. Das neueste Themenheft der Militärgeschichtlichen Zeitschrift analysiert Evakuierungen im Zweiten Weltkrieg als Technik der Kriegsführung. Ein vom Militär angeordneter Bevölkerungstransfer kann als Schutz- oder Sicherungsmaßnahme konzipiert sein. Unter nationalsozialistischer Herrschaft stellte das kriegsbedingte Evakuierungshandeln jedoch eine besonders gewaltvolle Praxis dar, welche sich im Zuge der zunehmenden Rückzüge aus den besetzen Gebieten in flächendeckenden Plünderungen, Deportationen von Zivilist:innen und nachhaltigen Zerstörungen ganzer Landstriche niederschlug. Die deutsche Evakuierungskriegsführung führte auch dazu, dass die an der Ostfront von deutschen Militär- und Polizeiangehörigen eingeübte Gewalt im Frühjahr 1945 ins Deutsche Reich zurückwirkte.

 

Aus verschiedenen Perspektiven arbeiten die Autor:innen die Zielstellungen sowie die gewaltvolle Praxis nationalsozialistischer Herrschaft in den besetzten Gebieten heraus.

 

Begrüßung: Dr. Jörg Morré (Direktor des Museums Berlin-Karlshorst)

Einführung und Moderation: Prof Dr. Claudia Weber (Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder)

 

Beiträge:

  • Christian Stein (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg): Die Rückzüge der Wehrmacht
  • Laura Eckl (Bergische Universität Wuppertal): Sowjetische Evakuierung und deutscher Rückzug in Charkiv
  • Dr. Johannes Spohr (Berlin): Die doppelte Rolle der ukrainischen Hilfspolizei 1943/44
  • Janine Fubel (Humboldt-Universität zu Berlin): Das Aufeinandertreffen von Ostfront und »innerer« Front im Januar 1945
  • Prof. Dr. Felix Ackermann (Fernuniversität in Hagen): Kommentar

 

Eintritt frei. Für die Teilnahme melden Sie sich bitte an unter kontakt(at)museum-karlshorst.de

 

Abbildung: Blick in den Themenraum "Deutsche Besatzungsherrschaft" der Dauerausstellung (Foto: Thomas Bruns, Museum Berlin-Karlshorst)

»Ruhmlose Helden. Ein Flugzeugabsturz und die Tücken deutsch-russischer Verständigung«

15.09.2022 19:00 - 15.09.2022 20:30

Buchvorstellung im Gespräch mit den Autor:innen Gesine Dornblüth und Thomas Franke

 

Am 6. April 1966 stürzte ein sowjetischer Jagdbomber in den West-Berliner Stößensee. Obwohl die beiden Piloten womöglich ihr Leben opferten, um Hunderte Menschenleben zu retten, wurden sie später in Ost und West nur halbherzig geehrt. Das Buch »Ruhmlose Helden« rekonstruiert die dramatischen Ereignisse, die damals die Weltöffentlichkeit in Atem hielten, und es zeigt, wie die Erinnerung daran bis heute nachwirkt.

 

Gesine Dornblüth und Thomas Franke nehmen ihre Leser mit an die Schauplätze des Geschehens und erzählen von großem Mut und kleinen Missverständnissen, von der Macht der Propaganda und den offenen Wunden der Vergangenheit. Dabei wird deutlich, warum der Blick auf den Kalten Krieg in Deutschland und Russland immer noch weit auseinandergeht.

 

Gesine Dornblüth, geboren 1969, ist promovierte Slawistin und Hörfunkjournalistin. Von 2012 bis 2017 war sie Deutschlandfunk-Korrespondentin in Moskau. Seit Beginn der 1990er Jahre unternahm sie zahlreiche Recherchereisen nach Russland, später in den gesamten postsowjetischen Raum. 2001 wurde sie (gemeinsam mit Thomas Franke) mit dem Prix Europa ausgezeichnet.

 

Thomas Franke, geboren 1967, ist Journalist, Autor und Produzent für SWR, Deutschlandfunk, BBC und andere. Von 2012 bis 2017 lebte er in Moskau. 2001 wurde er (gemeinsam mit Gesine Dornblüth) mit dem Prix Europa ausgezeichnet. Zuletzt erschien von ihm das Buch »Russian Angst – Einblicke in die postsowjetische Seele«.

 

Begrüßung: Dr. Jörg Morré (Direktor, Museum Berlin-Karlshorst)

Moderation: Christoph Meißner (Universität Düsseldorf)

 

Eintritt frei. Für die Teilnahme melden Sie sich bitte an unter kontakt(at)museum-karlshorst.de

 

Abbildung: Das Buch »Ruhmlose Helden«, erschienen im März 2022, be.bra Verlag

 

Tag des offenen Denkmals 2022

10.09.2022 10:00 - 11.09.2022 18:00

Am Wochenende zum Tag des offenen Denkmals (10./11.09.) findet im Museum Berlin-Karlshorst ein umfangreiches Führungs- und Vortragsprogramm statt.

 

Darunter sind Vorträge von Museumsmitarbeiter:innen, die sich den Großwaffen im Museumsgarten, der Geschichte von Karlshorst als Geheimdienst- und Militärstandort sowie aktuellen Fragen des Umgangs des Museums mit dem Krieg in der Ukraine widmen.

 

PROGRAMM AM SAMSTAG, 10. September 2022

 

Führungen und Stadtteilrundgänge (Treffpunkt jeweils am Museum):

 

10 Uhr und 14 Uhr:

„Das Museum am historischen Ort der Kapitulation am 8. Mai 1945 – früher und heute“

 

11 Uhr und 15 Uhr:

„»Geheimes Karlshorst« – das ehemalige sowjetische Sperrgebiet"

 

12 Uhr und 16 Uhr:

„Das Karlshorster Flugfeld – Militärstützpunkt seit 1916“ – In Kooperation mit den Geschichtsfreunden Karlshorst im Kulturring in Berlin e.V.

 

 

Vorträge im Wintergarten des Museums:

 

11 Uhr:

"Waffen im Museum. Erinnerungskulturen im internationalen Vergleich" – Vortrag von Carolin Savchuk und Dr. Svetlana Boltovska (beide Museum Berlin-Karlshorst)

 

Anschließend kann bis 18 Uhr die im Museum ausgestellte sowjetische Militärtechnik besichtigt werden. Museumsmitarbeiter:innen und Restauratoren stehen als Ansprechpartner:innen für die Fragen des Publikums zur Verfügung.

 

14 Uhr:

"Flieger und Pioniere. Karlshorst als Militärstandort vor 1945" – Vortrag von Wolfgang Schneider (Geschichtsfreunde Karlshorst im Kulturring in Berlin e.V.)

 

17 Uhr:

"Sowjetische Soldaten in Karlshorst 1945–1994" – Vortrag von Christoph Meißner (Universität Düsseldorf)

 

 

PROGRAMM AM SONNTAG, 11. September 2022


Führungen und Stadtteilrundgänge (Treffpunkt jeweils am Museum):

 

10 Uhr und 14 Uhr:

„Das Museum am historischen Ort der Kapitulation am 8. Mai 1945 – früher und heute“

 

11 Uhr und 15 Uhr:

„»Geheimes Karlshorst« – das ehemalige sowjetische Sperrgebiet" – Die Führung endet am Sonntag jeweils am KAHO, dem ehemaligen sowjetischen Theater am S-Bahnhof Karlshorst. Im KAHO finden von 12–18 Uhr durchgehend alle 20 Min. Führungen statt. Thema sind sowohl die sowjetische Geschichte des Theaters sowie die Nutzung nach der Wende und die Pläne für die Zukunft. Hier finden Sie mehr Infos zu den Führungen im KAHO.

 

12 Uhr und 16 Uhr:

„Das Karlshorster Flugfeld – Militärstützpunkt seit 1916“ – In Kooperation mit den Geschichtsfreunden Karlshorst im Kulturring in Berlin e.V.

 

 

Vorträge im Wintergarten des Museums:

 

11 Uhr:

"Geheimdienste in Karlshorst zu Beginn des Kalten Kriegs" – Vortrag von Ricardo Neuner (Museum Berlin-Karlshorst)

 

14 Uhr:

"Regierungsviertel Karlshorst. Sowjetische Militäradministration – Stadtkommandant – Ministerien" – Vortrag von Dr. Jörg Morré (Museum Berlin-Karlshorst)

 

17 Uhr:

"Das Museum in Karlshorst 1967–2022" – Vortrag von Dr. Jörg Morré (Museum Berlin-Karlshorst)

 

 

In der Umgebung des Museums finden am Wochenende zum Tag des offenen Denkmals verschiedene Veranstaltungen statt, wie bspw. im St.-Antonius-Hospital/Kath. Hochschule für Sozialwesen Berlin. Alle Angebote zum Tag des offenen Denkmals finden Sie hier.

 

Der Eintritt ist zu allen Veranstaltungen im Museum Berlin-Karlshorst frei. / Eine Anmeldung vorab ist nicht notwendig.

 

Foto: Der Wintergarten des Museumsgebäudes, Harry Schnitger/Museum Berlin-Karlshorst

»Erster Stadtkommandant von Berlin. Generaloberst Nikolaj Bersarin« und »Die Alliierten und die geteilte Stadt. Kalter Krieg in Berlin«

30.08.2022 19:00 - 30.08.2022 20:30

Vorträge zu neuen Publikationen des Museums mit Dr. Jörg Morré (Museum Berlin-Karlshorst) und Christoph Meißner (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf)

 

In der museumseigenen Publikationsreihe sind im vergangenen Jahr zwei Hefte zur Berliner Nachkriegsgeschichte erschienen, die insbesondere die sowjetische Präsenz in der Stadt in den Blick nehmen. Zwei anschaulich bebilderte Vorträge umreißen deren Themen genauer:

 

Zum einen die wichtige Rolle des ersten Stadtkommandanten Bersarin beim beginnenden Wiederaufbau der zerstörten Stadt 1945 sowie die Diskussion um seine Ehrenbürgerwürde, die bis in die Gegen­wart anhält.

 

Des Weiteren geht es um Berlin als einen Schauplatz des Kalten Krieges und um das sehr ambivalente Verhältnis der Alliierten im geteil­ten Berlin, das sich beispielsweise zeigt in der zuerst bis 1948 gemeinsamen Arbeit in der Alliierten Kommandantur, dann den Jahren der beiden Berliner Blockaden, dem Mauerbau und der anschließenden Panzerkonfrontation am Checkpoint Charlie. (Das Museumsheft »Die Alliierten und die geteilte Stadt. Kalter Krieg in Berlin« entstand in Kooperation mit dem AlliiertenMuseum, dem Berliner Kolleg Kalter Krieg am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin und der Stiftung Berliner Mauer.)

 

Begrüßung/Moderation: Ricardo Neuner (Museum Berlin-Karlshorst)

 

Die vorgestellten Museumshefte sind vor Ort zum Preis von jeweils 5,00 Euro erhältlich.

 

Eintritt frei. Für die Teilnahme melden Sie sich bitte an unter kontakt(at)museum-karlshorst.de

 

Veranstaltungsübersicht August 2022-Januar 2023 (pdf)

 

Abbildung: Der Museumsshop mit zahlreichen museumseigenen Publikationen, Foto: Harry Schnitger

Buchvorstellung „Revolutionär und Staatsgründer. Józef Piłsudski - Eine Biografie“ – Lesung und Gespräch mit dem Autor Wolfgang Templin und dem Publizisten Marko Martin

11.08.2022 19:00 - 11.08.2022 20:30

Józef Piłsudski (1867-1935) gilt als Begründer des modernen Polen, das 1918 nach mehr als 120 Jahren der Teilung entstand, und als einer der bedeutendsten europäischen Staatsmänner seiner Zeit. Wolfgang Templin porträtiert ihn als Person voller Widersprüche. Vor dem Ersten Weltkrieg Anführer der polnischen Sozialisten, herrschte Piłsudski in der Zweiten Polnischen Republik ab 1926 autokratisch. Doch zu faschistischen und totalitären Regimen in anderen Ländern hielt er Abstand. Polen sah er als Heimat für viele Nationen. Heute wollen ihn vor allem die Nationalkatholiken für sich vereinnahmen. Damals warf ihm die polnische Rechte seine Herkunft aus dem heutigen Litauen, seine religiöse Indifferenz und seine Nähe zu den Sozialisten vor.

 

Wolfgang Templin liest Auszüge aus seinem neuen Buch und spricht mit dem Publizisten Marko Martin nicht nur über Józef Piłsudski, sondern auch über die lange Geschichte der polnisch-sowjetischen/russischen Beziehungen.

 

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Robert-Havemann-Gesellschaft e. V. (Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.)

 

Das Buch „Revolutionär und Staatsgründer. Józef Piłsudski – Eine Biografie“ ist vor Ort erhältlich.

 

Der Eintritt ist frei.

Für die Teilnahme melden Sie sich bitte an unter schroeder(at)museum-karlshorst.de

 

Veranstaltungsübersicht August 2022-Januar 2023 (pdf)

 

Foto: Cover des Buches "Revolutionär und Staatsgründer. Józef Piłsudski. Eine Biografie", Ch. Links Verlag

 

 

Führung zur Aktionswoche: „Museum Berlin-Karlshorst, historischer Ort der Kapitulation am 8. Mai 1945 / Führung durch die Dauerausstellung „Deutschland und die Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg 1941 – 1945“

26.06.2022 15:00 - 26.06.2022 16:30

Das Museum Berlin-Karlshorst ist Teil des Hilfsnetzwerks für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine. Das Netzwerk realisiert mit Hilfe von Spenden eine koordinierte und unbürokratische Unterstützung von ehemaligen NS-Verfolgten, ihrer Angehörigen und Partner:innen. Hier finden Sie den Spendenaufruf.

 

Ab dem 18. Juni 2022 findet eine Aktionswoche des Hilfsnetzwerkes statt und viele der beteiligten Institutionen und Erinnerungsinistiativen machen mit einem besonderen Programm auf die notwendige Unterstützung der NS-Überlebenden in der Ukraine aufmerksam.

 

Im Rahmen der Aktionswoche findet am Sonntag, den 26. Juni 2022 um 15 Uhr die Führung "Museum Berlin-Karlshorst, historischer Ort der Kapitulation am 8. Mai 1945 / Führung durch die Dauerausstellung „Deutschland und die Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg 1941 – 1945"" statt.

 

Anhand von historischen Fotos, Propagandaplakaten, Alltagsgegenständen, Militaria und Schriftdokumenten zeigt die Dauerausstellung, wodurch sich die Kriegsführung im Osten vom Krieg im Westen unterschied: Welche Regeln galten damals völkerrechtlich für die Kriegsführung und mit welchen brachen das NS-Regime und die Wehrmachtsführung bereits bei der Planung des Überfalls auf die Sowjetunion? Was waren die Konsequenzen, insbesondere für die sowjetischen Kriegsgefangenen und für die Zivilbevölkerung? Wie begann der systematische Mord an Juden und an Roma und Sinti in den deutsch besetzten Gebieten? Wie sorgte Propaganda – sowohl im Deutschen Reich, als auch in der Sowjetunion – für die Mobilmachung der gesamten Bevölkerung; welche Weltanschauungen, welche Feindbilder lagen dem Handeln der Kriegsgegner zugrunde? Wie kam es zur Anti-Hitler-Koalition und wie prägte sie schon vor dem Kriegsende das Europa der Nachkriegszeit? Die Ausstellung schließt mit dem Kapitel „Kriegsende und Erinnerung“ und den Fragen: Wie wurde der 8./9. Mai 1945 wahrgenommen? Als Sieg, Niederlage, Neuanfang oder Befreiung? Welche Folgen hatte das Kriegsende für Deutschland, für die Sowjetunion und für Europa?

 

Eine Voranmeldung ist nicht notwendig. Die Teilnahmegebühr beträgt 3 € / ermäßigt 2 € pro Person.

 

Foto: Harry Schnitger, Museum Berlin-Karlshorst

 

Der 22. Juni 1941 und die Ausweitung von NS-Massengewalt

22.06.2022 19:00 - 22.06.2022 20:30

Der Vortrag "Der 22. Juni 1941 und die Ausweitung von NS-Massengewalt" von Dr. Babette Quinkert, Kuratorin der Ausstellung "Dimensionen eines Verbrechens. Sowjetische Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg", bildet den Abschluss der Veranstaltungsreihe zur gleichnamigen Ausstellung.

 

13 bis 14 Millionen Menschen kamen aufgrund von NS-Massengewalt ums Leben, also außerhalb von Kampfhandlungen. Weit über 90 Prozent von ihnen starben im Zeitraum zwischen dem Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 und Kriegsende. Die größten Opfergruppen waren jüdische Menschen aus ganz Europa, sowjetische Kriegsgefangene, Hungertote und Partisanenverdächtige. Die Gründe für die Ausweitung sind komplex. Sie sind eng verflochten mit den deutschen Planungen für den Krieg gegen die Sowjetunion, die aufgrund des unerwarteten Kriegsverlaufs kontinuierlich angepasst wurden. Sicherungs-, ernährungs- und arbeitspolitische Interessen standen dabei in einem ständigen Konflikt miteinander und beeinflussten den Verlauf der NS-Massengewalt.

 

Begrüßung und Moderation: Dr. Jörg Morré (Direktor des Museums Berlin-Karlshorst)

 

Der Eintritt ist frei.

 

Bitte melden Sie sich zur Veranstaltung an unter schroeder@museum-karlshorst.de.

 

Foto: Übersichtskarte zu Opferzahlen und Lagerstandorten in der Ausstellung "Dimensionen eines Verbrechens" / Foto: Harry Schnitger, Museum Berlin-Karlshorst

Sowjetische Kriegsgefangene. Rückkehr und Erinnerung

02.06.2022 19:00 - 02.06.2022 20:30

Der Vortrag zum Thema "Sowjetische Kriegsgefangene. Rückkehr und Erinnerung" von Esther Meier (Deutsches Historisches Institut Moskau) findet im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung "Dimensionen eines Verbrechens. Sowjetische Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg" statt.

 

Der deutsche Umgang mit den sowjetischen Kriegsgefangenen zählt zu den größten Kriegsverbrechen des Zweiten Weltkriegs. Diejenigen, die überlebten, wurden in ihrem Heimatland jedoch nicht als Sieger, sondern als Verräter empfangen. Die Rückkehrer sahen sich mit geheimdienstlicher Überprüfung und Stigmatisierung konfrontiert, einige auch mit Zwangsmaßnahmen. In der Erinnerungsgemeinschaft an den „Großen Vaterländischen Krieg“ war für sie lange kein Platz. Das Bild der Kriegsgefangenen als „feige Elemente“ und Kriegsteilnehmer zweiter Klasse blieb in der Sowjetunion jahrzehntelang wirkungsmächtig, aber keineswegs unangefochten. Unterschiedliche sowjetische Akteure aus Politik, Kultur, Militär und Gesellschaft forderten Anerkennung für die sowjetischen Kriegsgefangenen und eine Pluralisierung der Erinnerung an den „Großen Vaterländischen Krieg.“

 

Esther Meier stellt Quellen aus postsowjetischen Archiven vor, die die geheimdienstliche Überprüfung der Kriegsgefangenen dokumentieren, und bietet einen Überblick zu Kriegsgefangenschaft, Rückkehr und Erinnerung aus sowjetischer Perspektive.

 

Zur Person: Dr. Esther Meier ist wissenschaftliche Leiterin des Projekts „Sowjetische und deutsche Kriegsgefangene“ am Deutschen Historischen Institut in Moskau

 

Begrüßung: Margot Blank (Stellvertretende Direktorin des Museums Berlin-Karlshorst)

Moderation: Dr. Babette Quinkert (Museum Berlin-Karlshorst)

 

Der Eintritt ist frei.

 

Bitte melden Sie sich zur Veranstaltung an unter schroeder@museum-karlshorst.de.

 

Foto: Informationstafeln in der Open-Air-Ausstellung "Dimensionen eines Verbrechens", Harry Schnitger, Museum Berlin-Karlshorst

Sowjetische Kriegsgefangene in deutschen Diensten. Kooperation, Kollaboration, Organisation?

12.05.2022 19:00 - 12.05.2022 20:30

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung "Dimensionen eines Verbrechens. Sowjetische Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg" statt. Prof. Dr. Thomas Sandkühler von der Humboldt-Universität zu Berlin hält einen Vortrag zum Thema "Sowjetische Kriegsgefangene in deutschen Diensten. Kooperation, Kollaboration, Organisation?" im Museum Berlin-Karlshorst.

 

Das nationalsozialistische Deutschland brachte während der „Aktion Reinhardt“ im sog. Generalgouvernement Polen mindestens eineinhalb Millionen jüdische Frauen, Männer und Kinder um. Sie wurden in der Nähe ihrer Wohnorte erschossen oder in die Vernichtungslager Belzec, Sobibor und Treblinka verschleppt und dort mit Motorabgasen erstickt. Die „Aktion Reinhardt“ stand lange Zeit ganz im Schatten von Auschwitz-Birkenau als Tat- und Erinnerungsort - ebenso wie die weitgehend vergessene Ermordung von rund drei Millionen sowjetischer Kriegsgefangener, die im deutschen Gewahrsam verhungerten und erschossen wurden.

 

Zwischen beiden Verbrechenskomplexen bestanden vielfache Zusammenhänge. Am sinnfälligsten ist die Rekrutierung von Kriegsgefangenen als Hilfspolizisten der SS, die in einem besonderen Lager ausgebildet und anschließend bei Wachdiensten in deutschen Einrichtungen eingesetzt wurden. In den Vernichtungslagern der „Aktion Reinhardt“ stellten diese „Trawnikis“ sogar die Mehrheit des Personals.

 

Helfer wie die Trawniki-Männer waren das „Fußvolk“ der Täter und das personelle Rückgrat der Tatapparate. Wie ist dieses Verhalten der früheren Soldaten zu erklären? Wie ist es politisch zu beurteilen? Handelte es sich um Kollaboration oder Kooperation? Wie groß war der Zwang zum Mittun? Diese Fragen stehen neben der Realgeschichte der „Trawniki“-Formationen im Vordergrund des Vortrags von Thomas Sandkühler, der unlängst eine Monographie über „fremdvölkische“ Hilfspolizisten in deutschen Diensten veröffentlicht hat.

 

Begrüßung: Jörg Morré (Direktor des Museums Berlin-Karlshorst)

Moderation: Babette Quinkert (Kuratorin der Sonderausstellung "Dimensionen eines Verbrechens. Sowjetische Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg)

 

Der Eintritt ist frei.

 

Bitte melden Sie sich zur Veranstaltung an unter schroeder@museum-karlshorst.de.

 

Foto: Biografien-Informationstafeln in der Open-Air-Ausstellung "Dimensionen eines Verbrechens", Harry Schnitger, Museum Berlin-Karlshorst

8. Mai 2022 - 77. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges in Europa

08.05.2022 12:00 - 08.05.2022 22:30

Der 8. Mai 2022 ist der 77. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges in Europa. Dieser Krieg endete offiziell, als im Gebäude des Museums Berlin-Karlshorst in der Nacht vom 8. auf den 9. Mai 1945 die Oberkommandierenden der Wehrmacht bedingungslos vor allen vier Siegermächten kapitulierten: den USA, der Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich. An dieses welthistorische Ereignis erinnern wir auch dieses Jahr, allerdings in einer besonderen Form.

 

Seit Februar 2022 führt die Russische Föderation einen groß angelegten Angriffskrieg gegen die Ukraine – mit zahlreichen Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung. Wir verurteilen diesen Krieg aufs Schärfste. Dazu hat das Museum Berlin-Karlshorst erneut ein Statement veröffentlicht.

 

Das traditionelle Museumsfest findet NICHT statt. 

 

PROGRAMM AM 8. MAI 2022

10.00 – 20.00 Uhr: Öffentliche Führungen
Eine Voranmeldung ist nicht notwendig.

  • „Der historische Ort der Kapitulation. Kriegsende in Europa am 8. Mai 1945“ um 10.00/14.00/18.00 Uhr
  • „Dimensionen eines Verbrechens. Sowjetische Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg“ um 12.00/16.00/20.00 Uhr
  • „Postscriptum. 'Ostarbeiter' im Deutschen Reich – Eine Ausstellung der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial“ um 11.00/17.00/19.00 Uhr

13.00 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst (externe Veranstaltung)

15.00 Uhr: Gedenkveranstaltung und Kranzniederlegung der VVN/Bund der Antifaschisten mit Beteiligung des Bezirks Berlin-Lichtenberg (externe Veranstaltung)

 

22.00 Uhr: „Mahnung für den Frieden“

mit musikalischen Beiträgen von Johanna Krumin (Gesang), Iryna Zhukovska (Piano) und Dmitry Sokolov (Cello) im historischen Kapitulationssaal und im Museumsgarten

 

Im Kapitulationssaal gibt es noch immer coronabedingt nur eine begrenzte Anzahl von Plätzen, daher bitten wir um Anmeldung bis zum 4. Mai 2022 unter neuner(at)museum-karlshorst.de. Ob Ihre Anmeldung berücksichtigt werden konnte, teilen wir Ihnen spätestens bis zum 6. Mai mit. Für diejenigen die keinen Platz im Saal finden, wird die Veranstaltung in den Garten übertragen.

 

Am Montag, den 9. Mai, ist das Museum von 10.00 bis 18.00 Uhr für Sie geöffnet. Ein Programm findet an diesem Tag nicht statt.

 

Am 8./9. Mai 2022 gilt eine erweiterte Hausordnung.

Gefallen – Gefangen – Begraben. Kriegsgräberstätten sowjetischer Kriegsgefangener seit 1945 (mit Jens Nagel, Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain)

17.03.2022 19:00 - 17.03.2022 20:30

Im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung "Dimensionen eines Verbrechens. Sowjetische Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg" widmet sich der Vortrag von Jens Nagel, von der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain, dem Thema "Gefallen – Gefangen – Begraben. Kriegsgräberstätten sowjetischer Kriegsgefangener seit 1945".

 

Soldatenfriedhöfe sowjetischer Kriegsgefangener waren bis zur deutschen Wiedervereinigung in der öffentlichen Wahrnehmung von Soldatenfriedhöfen marginalisiert. Im sowjetischen Machtbereich wurden infolge stalinistischer Repression die Namen der Opfer bewusst nicht genannt, denn Kriegsgefangenschaft war bis zum Zerfall der Sowjetunion ein Tabuthema. Sie passten nicht ins Narrativ vom siegreichen Großen Vaterländischen Krieg. Ihre Grabstätten wurden sehr häufig umgedeutet und so gestaltet, dass sie für die Erinnerung an alle sowjetischen Opfer des Kampfes gegen den Faschismus genutzt werden konnten.

 

Friedhöfe sowjetischer Kriegsgefangener wurden in der Bundesrepublik als Provokation betrachtet. Denkmäler wurden geschliffen und gerade die Friedhöfe an ehemaligen Standorten von Lagern mit zehntausenden von Opfern umfassend umgestaltet und umgedeutet. Erst mit der deutschen Wiedervereinigung und den Auseinandersetzungen um die Verstrickung der Wehrmacht in die nationalsozialistischen Verbrechen ab Mitte der 1990er Jahre nahm die wissenschaftliche Beschäftigung mit den sowjetischen Kriegsgefangenen an Fahrt auf und die Gestaltung der Soldatenfriedhöfe rückte verstärkt in den öffentlichen Fokus.

 

Begrüßung und Moderation: Jörg Morré (Direktor des Museums Berlin-Karlshorst)

 

Der Eintritt ist frei.

 

Bitte melden Sie sich zur Veranstaltung an unter schroeder@museum-karlshorst.de.

Für die Teilnahme gilt die 2G-Plus-Regelung (geimpft oder genesen sowie zusätzlich getestet oder geboostert).

 

Foto: Medienstation in der Ausstellung "Dimensionen eines Verbrechens" zu Gedenkorten und historischen Fotografien (MBK, Harry Schnitger)

Personen – Daten – Sätze. Digitale Medien und Erinnerung an sowjetische Kriegsgefangene (mit Heike Winkel, Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.)

25.01.2022 19:00 - 25.01.2022 20:30

Nach der Unterbrechung im November und Dezember 2021 nehmen wir das Begleitprogramm zur Ausstellung "Dimensionen eines Verbrechens. Sowjetische Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg" wieder auf. Heike Winkel vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. wird einen Vortrag zu folgendem Thema halten: "Personen – Daten – Sätze. Digitale Medien und Erinnerung an sowjetische Kriegsgefangene".

 

Systematische Digitalisierung von Beständen ist heutzutage Standard im Achivwesen. Auch für die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg im Allgemeinen und sowjetische Kriegsgefangene im Besonderen sind elektronische Datenbanken unverzichtbar und allgegenwärtig. Sie tragen Quellenmaterial zusammen, das analog oft schwer zugänglich und unzusammenhängend ist und machen es niederschwellig verfügbar. Dadurch wirken sie wie Katalysatoren der Erinnerung. Viele Menschen können nun relativ leicht bisher unbekannte oder unvollständige Familiengeschichten rekonstruieren. Für Forschende bieten Datenbanken hervorragende Recherchemöglichkeiten durch komplexe Abfragen. Mit Blick auf die jahrzehntelange Marginalisierung der Erinnerungen an sowjetische Gefangene ist dies eine bemerkenswerte Entwicklung.

 

Der Vortrag untersucht virtuelle Archive als Medien der Veränderung von kollektiver und individueller Erinnerung an sowjetische Kriegsgefangene in Russland und Deutschland. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den Datenbanken des Projekts „Sowjetische und deutsche Kriegsgefangene“.

 

Begrüßung und Moderation: Jörg Morré (Direktor des Deutsch-Russischen Museums Berlin-Karlshorst)

 

Bitte melden Sie sich zur Veranstaltung an unter schroeder@museum-karlshorst.de.

Für die Teilnahme gilt die 2G-Plus-Regel (geimpft oder genesen sowie negativ getestet oder mit Booster-Impfung).

 

Die Veranstaltung wird aufgezeichnet. Nach etwa drei Tagen stellen wir den Mitschnitt auf unserem YouTube-Kanal zur Verfügung.

 

Foto: Gefangenenkolonne, bei Gschatsk im Gebiet Smolensk, November 1941 (Foto privat: Albert Dieckmann, Museum Berlin-Karlshorst)

Vom Brennpunkt zum Mythos: Die Panzerkonfrontation am Checkpoint Charlie 1961

27.10.2021 19:00 - 27.10.2021 20:30

Vor 60 Jahren, am 27. Oktober 1961, standen sich am Grenzübergang in der Friedrichstraße US-amerikanische und sowjetische Panzer bedrohlich gegenüber. Die Nachrichten und Bilder von der Panzerkonfrontation verbreiteten sich wie ein Lauffeuer und machten den Checkpoint Charlie weltberühmt. Nach 16 Stunden zogen die Panzer ab, die beiden Supermächte hatten sich friedlich geeinigt.

 

Anlässlich dieses Ereignisses findet am historischen Ort eine Podiumsdiskussion statt – in Kooperation mit dem AlliiertenMuseum, dem Deutsch-Russischen Museum Berlin-Karlshorst, dem Berliner Kolleg Kalter Krieg am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin und der Stiftung Berliner Mauer. Mit Unterstützung des asisi-Panoramas DIE MAUER und der BlackBox Kalter Krieg.

 

Bei der Veranstaltung diskutieren Expertinnen und Experten die Hintergründe des Konfliktes und seine Rolle im Kalten Krieg. War es nur ein medienwirksames Säbelrasseln oder stand die Welt kurz vor einem neuen Krieg?

 

"Vom Brennpunkt zum Mythos: Die Panzerkonfrontation am Checkpoint Charlie 1961"

am: Mittwoch, 27. Oktober 2021, 19 Uhr

im: asisi-Panorama DIE MAUER, Friedrichstraße 205, 10117 Berlin

 

Das Programm:

Begrüßung: Dr. Jürgen Lillteicher (AlliiertenMuseum)

Impulsvortrag: Dr. Susanne Muhle (Stiftung Berliner Mauer)

Diskussion:

Prof. Dr. Susanne Schattenberg (Universität Bremen)

Dr. Andreas Etges (Ludwig-Maximilians-Universität München)

Prof. Dr. Bernd Greiner (Berliner Kolleg Kalter Krieg)

Moderation: Dr. Jörg Morré (Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst)

 

Den Mitschnitt der Veranstaltung finden Sie hier: YouTube-Kanal des AlliiertenMuseums.

 

Die Anzahl der Plätze im asisi-Panorama ist begrenzt. Wir bitten um eine Anmeldung bis zum 22. Oktober per E-Mail an bkkk@ifz-muenchen.de.

 

Eine Großprojektion historischer Bilder an der Brandwand des Hauses der Stiftungen in der Mauerstraße 93 wird außerdem an die Ereignisse vor 60 Jahren erinnern. Die BlackBox Kalter Krieg wird an diesem Abend verlängerte Öffnungszeiten anbieten.

 

Begleitend zur Veranstaltung erscheint die Broschüre „Die Alliierten und die geteilte Stadt. Kalter Krieg in Berlin“, die am Veranstaltungsabend für eine Schutzgebühr von 5,- Euro erhältlich ist. Danach kann sie im Museumsshop oder auch hier online erworben werden. Von der Broschüre erscheint eine deutsch-englische und eine deutsch-russische Ausgabe.

 

Foto: US-Army Heritage and Education Center

„… ein notwendiges Übel“ – Der Arbeitseinsatz der sowjetischen Kriegsgefangenen im Reichsgebiet

12.10.2021 19:00 - 12.10.2021 21:00

Am 12.10.2021 um 19 Uhr findet die zweite Vortragsveranstaltung im Rahmen des Begleitprogramms zur Sonderausstellung "Dimensionen eines Verbrechens. Sowjetische Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg" statt. Das Begleitprogramm vertieft die Themen der Ausstellung.

 

„… ein notwendiges Übel“ – Der Arbeitseinsatz der sowjetischen Kriegsgefangenen im Reichsgebiet

mit Rolf Keller (Stiftung niedersächsische Gedenkstätten)

 

Im Verlauf des Krieges wurden in der deutschen Kriegswirtschaft zunehmend Kriegsgefangene und ausländische Zwangsarbeiter beschäftigt. Nach dem Überfall auf die Sowjetunion kamen wegen des notorischen Arbeitskräftemangels trotz ideologischer Bedenken auch im Reichsgebiet sowjetische Kriegsgefangene zum Einsatz. Unzureichende Verpflegung, brutale Behandlung und harte Arbeitsbedingungen verursachten im Herbst/Winter 1941/42 eine hohe Todesrate. Nach dem Scheitern der Blitzkriegsstrategie im Krieg gegen die Sowjetunion und dem damit verbundenen drastischen Anstieg des Arbeitskräftebedarfs wurde die Behandlung der Kriegsgefangenen im Frühjahr 1942 den Sachzwängen angepasst, so dass sich ihre Situation allmählich besserte, jedoch weiterhin nicht annähernd derjenigen der Kriegsgefangenen aus anderen Staaten entsprach.

 

Rolf Keller hat zu den sowjetischen Soldat_innen in den Kriegsgefangenen- und Konzentrationslagern im Deutschen Reich geforscht und Veröffentlichungen unter anderem zu ihrem Arbeitseinsatz vorgelegt. Sein Vortrag wird durch zeitgenössische Fotografien und Dokumente illustriert.

 

Der Eintritt ist frei.

 

Bitte melden Sie sich zur Veranstaltung an unter schroeder@museum-karlshorst.de.

Für die Teilnahme gilt die 3G-Regel (geimpft, getestet, genesen).

 

(Foto: Kriegsgefangene bauen einen Knüppeldamm, Jerschitschi bei Roslawl, 19. September 1941, PK: Mehls, Bundesarchiv, Koblenz)

Sowjetische Kriegsgefangene im Sommer 1941 - Der Beginn der Massenmorde. Das Beispiel Litauen

16.09.2021 19:00 - 16.09.2021 21:00

Das Museum Berlin-Karlshorst rahmt die Sonderausstellung "Dimensionen eines Verbrechens. Sowjetische Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg" mit einem Begleitprogramm. Von September 2021 bis März 2022 bietet die Veranstaltungsreihe vertiefende Einblicke in Einzelaspekte der Ausstellungsthemen.

 

Die erste Veranstaltung findet am 16.09.2021 um 19 Uhr statt:

"Sowjetische Kriegsgefangene im Sommer 1941 - Der Beginn der Massenmorde. Das Beispiel Litauen"

mit Christoph Dieckmann

 

Nach dem Überfall auf die Sowjetunion im Juni 1941 rückte die Wehrmacht auf litauischem Territorium schnell vor. Die Rote Armee führte nur einige Rückzugsgefechte. Gleichwohl gerieten hunderttausende sowjetische Armeeangehörige in deutsche Kriegsgefangenschaft. Die Wehrmacht errichtete in vielen litauischen Städten, Dörfern und auf freiem Feld improvisierte Lager. In diesen starben bis April 1942 fast 170.000 Gefangene.

Christoph Dieckmann hat erste Forschungen zu den sowjetischen Kriegsgefangenen in Litauen geleistet, deren Opferzahl zunächst sogar die der dortigen jüdischen Bevölkerung übertraf. Das Geschehen in Litauen gibt uns zahlreiche Hinweise auf die größeren Zusammenhänge der deutschen Massenverbrechen.

 

Der Eintritt ist frei.

 

Bitte melden Sie sich zur Veranstaltung an unter schroeder@museum-karlshorst.de. Für die Teilnahme gilt die 3G-Regel (geimpft, getestet, genesen).

Tag des offenen Denkmals 2021

11.09.2021 10:00 - 12.09.2021 18:00

Am Wochenende zum Tag des offenen Denkmals in Berlin bieten wir auch in diesem Jahr wieder ein Programm an.

 

SAMSTAG, 11.9.20:

10 – 14 Uhr: „Live-Speaker“ zu den Panzern im Museumsgarten

14 – 18 Uhr: „Live-Speaker“ zur Kapitulation am 8. Mai 1945

Stadtteilführungen:

10 Uhr und 14 Uhr: „Geheimes Karlshorst“ – das ehemalige sowjetische Sperrgebiet

12 Uhr und 16 Uhr: „Das Karlshorster Flugfeld – Militärstützpunkt seit 1916“. In Kooperation mit den Geschichtsfreunden Karlshorst im Kulturring in Berlin e.V.
 

SONNTAG, 12.9.20:

10 – 14 Uhr: „Live-Speaker“ zu den Panzern im Museumsgarten

14 – 18 Uhr: „Live-Speaker“ zur Kapitulation am 8. Mai 1945

Stadtteilführungen:

10 Uhr und 14 Uhr: „Geheimes Karlshorst“ – das ehemalige sowjetische Sperrgebiet

12 Uhr und 16 Uhr: „Das Karlshorster Flugfeld – Militärstützpunkt seit 1916“. In Kooperation mit den Geschichtsfreunden Karlshorst im Kulturring in Berlin e.V.

 

Des Weiteren ist an diesem Wochenende letztmalig die Sonderausstellung „Von Casablanca nach Karlshorst“ geöffnet, die das Museum anlässlich des 75. Jahrestages des Endes des
Zweiten Weltkrieges in Europa zeigte.

 

Das allgemeine Programm zum Tag des offenen Denkmals in Berlin finden Sie hier.

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  • Wir bitten um Verständnis dafür, dass es bei Einlass in das Museumsgebäude, in die Dauer- und Sonderausstellung und zu den Stadtteilführungen zu Wartezeiten kommen kann, da wir weiterhin geltende Personenzahlbeschränkungen im Zusammenhang mit den Covid19-Hygieneauflagen einhalten müssen.
  • Eine Vorab-Anmeldung zu den Stadtteilführungen ist nicht möglich, bitte melden Sie sich zum jeweiligen Wunschtermin vor Ort an! Eine Teilnahme können wir aufgrund der Personenzahlbeschränkung nicht garantieren.
  • Wir empfehlen das Tragen einer Maske auf dem Museumsgelände und während der Stadtteilführungen. Im Gebäude ist das Tragen einer medizinischen Maske verpflichtend.
     
  • Eine Bewirtung auf dem Museumsgelände ist leider auch in diesem Jahr nicht möglich.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte per Mail an kontakt@museum-karlshorst.de! Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Leningrad Blockade - Memory and the Russian Narrative

09.09.2021 11:00 - 09.09.2021 13:00

Am 8. September jährt sich der Beginn der Leningrader Blockade zum 80. Mal.

 

Im Museum Berlin-Karlshorst findet in Kooperation mit Peaceline anlässlich am 9. September 2021 um 11 Uhr eine Online-Diskussion statt: „Leningrad Blockade - Memory and the Russian Narrative".

 

Dr. Jörg Morré, Direktor des Museums, wird eine kurze thematische Einführung geben und dabei darauf eingehen welche Rolle die Wehrmacht spielte und welche Folgen die Leningrader Blockade für die Bevölkerung hatte. Anschließend folgt das Gespräch mit den PEACE LINE-Teilnehmerinnen und Teilnehmern - im Museum werden 20 junge Menschen aus 10 europäischen Nationen diskutieren.

 

Sie sind herzlich eingeladen, die Diskussion live auf facebook zu verfolgen und sich auch per Chat an der Diskussion zu beteiligen. Die Veranstaltung findet auf Englisch statt. 

 

Hier der Link zum Livestream: https://fb.me/e/2BVobpuhF

Friedensfahrt der Volkssolidarität Berlin

04.09.2021 11:00 - 04.09.2021 15:00

Am 4. September 2021 um 12 Uhr ist das Deutsch-Russische Museum Berlin-Karlshorst einer von zwei Startpunkten der Friedensfahrt der Volkssolidarität Berlin.

 

Die Fahrradtour führt entlang zweier Routen bis zum Alice-Salomon-Platz. Dazu Näheres sowie Informationen zur Teilnahme finden Sie hier. 

 

Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Friedensfahrt finden um 11 Uhr und um 12:30 Uhr Führungen durch das Museum statt.

Ausstellungseröffnung "Vergesst uns nicht..." und Abendveranstaltung in der Gedenkstätte Opfer der Euthanasie-Morde Brandenburg/Havel

01.09.2021 10:00 - 01.09.2021 20:00

Die Ausstellung "Vergesst uns nicht..." des Deutsch-Russischen Museums Berlin-Karlshorst eröffnet am 1. September 2021 um 10 Uhr in der Gedenkstätte Opfer der Euthanasie-Morde in Brandenburg/Havel.

 

Vor 81 Jahren wurden mehr als 9000 Patientinnen und Patienten in der „Euthanasie“-Tötungsanstalt in der Stadt Brandenburg ermordet. Daran erinnert die Gedenkstätte mit einem umfassenden Programm.

 

Am Abend lädt die Gedenkstätte zu einem Podiumsgespräch in die Medizinische Hochschule Brandenburg ein. Über das Thema Krieg und „Rassenhygiene“ sprechen u.a. Dr. Irina Rebrova, Ausstellungskuratorin, sowie Herr Dr. Jörg Morré, Direktor des Deutsch-Russischen Museums Berlin-Karlshorst.

Mittwoch, der 1. September 2021, um 18:30 Uhr, Großer Hörsaal der Medizinischen Hochschule Brandenburg, Nicolaiplatz 19, 14770 Brandenburg an der Havel. Es gelten die aktuellen Hygiene-Regeln.

Bitte melden Sie sich für diese Veranstaltung per Mail unter anmeldung-brb@stiftung-bg.de oder unter Telefon 03381 – 79 35 113/-112 an. Sie können die Veranstaltung ebenso über Live-Stream bei YouTube verfolgen: https://youtu.be/inxULceZtQc

Sonderausstellung "VERGESSENE OPFER"

26.08.2021 10:00 - 29.08.2021 18:00

Für einen sehr kurzen Zeitraum zeigt das Deutsch-Russische Museum Berlin-Karlshorst eine weitere Sonderausstellung über die Geschichte der sowjetischen Kriegsgefangenen:

die Sonderausstellung „VERGESSENE OPFER“ des Internationalen Forschungszentrums für den Zweiten Weltkrieg Maribor, Slowenien

vom 26.–29. August 2021

 

Anlässlich des 80. Jahrestags des Überfalls auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 zeigt das Internationale Forschungszentrum für den Zweiten Weltkrieg Maribor eine Ausstellung über die sowjetischen Kriegsgefangenen. Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Präsidenten der Republik Slowenien Borut Pahor.

 

Bis Kriegsende nahm die Wehrmacht etwa 5,7 Millionen Soldaten und Soldatinnen der Roten Armee gefangen. Von ihnen starben 3,3 Millionen. Damit sind sie eine der größten Opfergruppen deutscher Massenverbrechen.

 

Die Ausstellung „VERGESSENE OPFER“ aus Maribor zeigt Fotos und Dokumente über den Transport und das Leiden dieser lange missachteten, wenn nicht gar vergessenen Opfer in den vielen, von der Wehrmacht errichteten Kriegsgefangenenlagern in der Sowjetunion, in Deutschland, aber auch in anderen Ländern wie in Slowenien.

 

Auf ihrem Weg durch Europa wird die Ausstellung in Bergen-Belsen und Berlin Halt machen, bevor sie sich zur letzten Station im slowenischen Maribor begibt. Auch hier befand sich eines der Lager für sowjetische Kriegsgefangene, das Stalag XVIII D (306). In Maribor wird die Ausstellung Teil der Dauerausstellung des dortigen Museums werden.

 

Kooperationspartner des Internationalen Forschungszentrums für den Zweiten Weltkrieg Maribor sind bei dieser Ausstellung die Gedenkstätte Bergen-Belsen, das Deutsch-Russische Museum Berlin-Karlshorst, das Museum des Sieges, Moskau, die Botschaft der Republik Slowenien in Deutschland und die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Slowenien.

 

Die Ausstellung ist deutschsprachig. Der Eintritt ist frei.

 

Aktuelle Hinweise zu COVID 19 bedingten Regelungen zum Museumsbesuch finden Sie hier.

JUNI-BRIEFE – Ungelesene Feldpost

29.06.2021 19:00 - 04.07.2021 16:00

Eine Veranstaltung anlässlich des 80. Jahrestags des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion in Kooperation mit vajswerk – recherche theater berlin.

Vorstellungstermine:
29. und 30. Juni – 19 Uhr und 3. und 4. Juli – 16 Uhr im Deutsch-Russischen Museum Berlin-Karlshorst

Es gibt diese Briefe, aus dem Sommer 1941. Es ist Krieg, und Boris, Pawel, Anton, Mali, Jejda und Elena schreiben an ihre Eltern, ihre Kinder, ihre Freundinnen, ihre Frau. Sie schreiben Briefe und wissen nicht, ob diese ihr Ziel erreichen, ob die Adressaten noch leben, ob sie selbst noch leben, wenn ihr Brief gelesen wird. Sie schreiben verzweifelte Briefe, Mut machende Briefe, Liebesbriefe, Abschiedsbriefe.

Diese Briefe gelangten in die Post in Kamenez-Podolsk und gingen kriegsbedingt nicht mehr heraus. Am 22. Juni 1941 hatte Deutschland die Sowjetunion überfallen, am 9. Juli wurde die west-ukrainische Grenzstadt besetzt. 1.215 ungelesene Briefe kamen als Beutegut ins Deutsche Reich und kehrten erst 2010 in die Ukraine zurück. Das Nationalmuseum für Geschichte in Kiev forschte nach diesen Briefen – ihren Absendern und Empfängern – und machte daraus eine Ausstellung, die in deutscher Fassung im Sommer 2016 im Deutsch-Russischen Museum zu sehen war.

Jetzt im Sommer 2021, 80 Jahre nach dem Überfall, sprechen draußen, im Garten auf der Terrasse, drei Schauspieler:innen diese sachlichen, aufgewühlten, persönlichen und herzzerreißende Worte; ein Cellist begleitet sie: Laura Mitzkus, Charles Toulouse, Manolo Palma; Anton Peys.

Im Anschluss an die vier Vorstellungen steht das Ensemble mit Historiker:innen des Museums zum Publikumsgespräch bereit.

Der Eintritt ist frei. Die Platzanzahl ist begrenzt. Eine persönliche Anmeldung ist unbedingt erforderlich: empfang(at)museum-karlshorst.de

Buchpräsentation Kampf um die Brester Festung 1941

22.06.2021 19:00 - 22.06.2021 21:00

Achtung!! Veranstaltungsort: Topographie des Terrors (Niederkirchnerstr. 8 / Berlin)

Hybrid-Veranstaltung, hier finden Sie die Anmeldeformalitäten.

Am 22. Juni 1941 begann der deutsche Überfall auf die Sowjetunion. Bereits am ersten Tag wurde die Stadt Brest besetzt. In seinem 2021 publizierten Buch beschreibt Christian Ganzer die Kämpfe um die Stadt und geht dem Narrativ von der „heldenhaften Verteidigung der Brester Festung" nach, die in der Sowjetunion zu den zentralen Staatsmythen gehörte und Brest zu den wichtigsten Erinnerungsorten werden ließ. Ein Schwerpunkt der Studie liegt auf der Frage, wie die Wehrmacht mit den bei den Kämpfen in deutsche Gefangenschaft geratenen Soldaten und Kommandeuren der Roten Armee umging. Auch die monumentale Gedenkstätte ,,Brester Heldenfestung“ mit ihren Museen wird in den Blick genommen.

Vernissage der Open-Air-Ausstellung "Dimensionen eines Verbrechens. Sowjetische Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg"

18.06.2021 11:00 - 22.06.2021 12:30

Die Ausstellung will anlässlich des 80. Jahrestags des Überfalls auf die Sowjetunion auf die Geschichte der sowjetischen Kriegsgefangenen aufmerksam machen, ihre vielfältigen Schicksalswege thematisieren und einem breiten Publikum nahebringen.

 

Am 22. Juni 1941 überfiel das Deutsche Reich die Sowjetunion. Bis Kriegsende nahm die Wehrmacht etwa 5,7 Millionen Angehörige der Roten Armee gefangen. Ihre Behandlung war verbrecherisch. Insgesamt kamen mehr als drei Millionen sowjetische Kriegsgefangene um. Obwohl sie damit eine der größten Opfergruppen deutscher Massenverbrechen sind, wird bis heute kaum an sie erinnert.

 

Die Ausstellung wird von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eröffnet. Damit ist die Eröffnungsveranstaltung hierzulande eine der wichtigsten Gedenkfeierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Überfalls auf die Sowjetunion.

Aufgrund der Coronapandemie können wir keine Anmeldungen zur Ausstellungseröffnung entgegennehmen!

Zur Veranstaltung wird es einen Livestream geben, auf der Website des Bundespräsidialamtes: www.bundespraesident.de

 

Die Laufzeit der Ausstellung ist 18. Juni 2021 bis 3. Oktober 2021.

Die Ausstellung ist am 18. Juni 2021 ab 14 Uhr für die Öffentlichkeit zugänglich. Hier finden Sie weitere Informationen zur Ausstellung.

 

Kooperationspartner: Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst, Deutsches Historisches Institut Moskau, KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten, Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge

"HochZuhaus - Geschichten aus dem begrenzten Raum" von und mit Jana Korb

27.05.2021 19:00 - 27.05.2021 21:00

Wir freuen uns im Rahmen des Performing Arts Festival Berlin der Gastgeber einer besonderen Veranstaltung zu sein:

Die Trapezkünstlerin Jana Korb präsentiert "HochZuhaus - Geschichten aus dem begrenzten Raum", eine luftartistische Performance im Stadtraum, die interaktiv zwischen Performerin und maximal zwei Gästen stattfindet, die mit ihr auf Treppen auf Augenhöhe in persönlichen Austausch treten. 2h in der Luft tanzend führt Jana Korb jeweils etwa zehnminütige Gespräche mit ihren Gästen. Die Gäste auf dem Boden werden Zeug*innen dieses intimen Dialogs. Die Gespräche finden auf Deutsch, Englisch und Russisch statt.

Es ist eine persönliche Anmeldung für alle Veranstaltungen erforderlich: empfang@museum-karlshorst.de oder hier.

Hier finden Sie weitere Informationen. Und hier finden Sie Hintergründe zur Idee der Performance.

Weitere Aufführungstermine im Museum Berlin-Karlshorst werden sein:
28.05.2021: 19 - 21 Uhr
29.05.2021: 15 - 17 Uhr und 19 -21 Uhr (nachmittags auch auf Russisch)

Zum Internationalen Museumstag: Digitale Einblicke in die Sammlung

16.05.2021 00:01 - 16.05.2021 23:59

Ein zentraler Aspekt der Museumsarbeit ist die vielfältige Sammlungstätigkeit. Das Museumsdepot umfasst mehr als 15.000 Objekte. Seit Mitte 2020 beschäftigt sich das Museum mit der Digitalisierung der Sammlung. Dafür ist es in der Online-Datenbank museum-digital Deutschland vertreten und baut seine Präsenz dort mit immer neuen Einträgen zu verschiedenen Objekten stetig aus. Ein Ziel ist es, die Sammlungstätigkeit, die zum großen Teil „hinter den Kulissen“ stattfindet, für das Publikum sichtbar und die einzelnen Objekte recherchierbar zu machen.

 

Zum Internationalen Museumstag 2021 präsentieren wir die ersten Ergebnisse und zeigen in einer besonderen Online-Zusammenstellung verschiedene Objekte aus der Dauerausstellung "Deutschland und die Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg" sowie aus den historischen Räumen des Museumsgebäudes.

 

Den Link und weitere Details zur Objekt-Präsentation finden Sie hier ab dem 16. Mai 2021, zum internationalen Museumstag.

 

Hier geht es zu den vielfältigen Angeboten rund um den Internationalen Museumstag.

Podcast zum 8. Mai und virtueller "Toast auf den Frieden"

08.05.2021 00:00 - 08.05.2021 23:59

Trotz der derzeitigen Museumsschließung erinnern wir natürlich auch in diesem Jahr am 8. Mai an das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa. Das traditionelle Museumsfest kann nicht stattfinden, aber wir schaffen in digitaler Form einen besonderen Rahmen für den 8. Mai 2021 - mit einem Podcast und dem "Toast auf den Frieden" in virtueller Form:

 

Podcast zum 8. Mai:

„Die Kapitulationsunterzeichnung in Berlin-Karlshorst in den Memoiren der Beteiligten“

 

In Erinnerung an den feierlichen Kapitulationsakt und um Ihnen die historische Situation vor 76 Jahren näherzubringen, haben wir Memoiren und Erinnerungsberichte von damals beteiligten Personen als Podcast zusammengestellt. Mit den persönlichen Schilderungen von Marschall Georgi Shukow, dem französischen General Jean de Lattre de Tassigny oder dem britischen Marschall Arthur Tedder werden die Ereignisse auf interessante Weise lebendig.

Eine der Stimmen die im Podcast zu hören sein werden, ist auch die des amerikanischen Hauptmanns Harry C. Butcher, einem persönlichen Berater von General Eisenhower, der die Diskussionen um die Formulierung der Kapitulationsurkunde schilderte: „Wir standen herum […] und traten von einem Fuß auf den anderen. Alle wurden müde und matt. Tedder saß die Situation gelassen aus. Er stopfte sich ein um das andere Mal seine Pfeife und paffte […]. Die Unterhändler, die sich um die Neufassung der Kapitulationsbedingungen kümmerten, bekamen Unterstützung durch Ikes [Eisenhowers] Sekretärin Feldwebelleutnant Nana Rae, die klugerweise ihre Schreibmaschine mitgebracht hatte. […] Bei der Neufassung ging es zu wie im Taubenschlag.“

Ab dem 8. Mai 2021 steht der Podcast hier zum Hören bereit und kann zudem über die gängigen Podcast-Portale abgerufen werden.
 

„Toast auf den Frieden“

 

Der „Toast auf den Frieden“ bildet traditionellerweise den Abschluss des Museumsfests am 8. Mai. Es werden zu später Stunde im historischen Kapitulationssaal kurze Toasts von Vertreterinnen und Vertretern zivilgesellschaftlicher Organisationen aus den Ländern der ehemaligen Alliierten und aus Deutschland gesprochen. Nach den Ansprachen stoßen normalerweise bis zu 300 Zuhörerinnen und Zuhörer gemeinsam auf den Frieden an.

Trotz der noch andauernden Corona-Pandemie soll auch in diesem Jahr die Geste des „Toasts auf den Frieden“ nicht fehlen: Am 8. Mai werden wir hier die Videobotschaften von Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus Russland, Belarus, Ukraine, USA, Großbritannien und Frankreich veröffentlichen, die ihren Toast virtuell sprechen werden. Alle vereint die Mitwirkung an der internationalen Initiative Peace Line des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.

 

Wir freuen uns auf Ihren virtuellen Besuch des Deutsch-Russischen Museums Berlin-Karlshorst am 8. Mai 2021!

VERSCHOBEN - Vernissage der Sonderausstellung »VERGESST UNS NICHT …« OPFER DEUTSCHER VERNICHTUNGSPOLITIK IM NORDKAUKASUS 1942/43

08.11.2020 11:00 - 08.11.2020 11:30

Für die Veranstaltung wird ein neuer Termin bekannt gegeben.

 

Wir laden herzlich zur Vernissage der Sonderausstellung »VERGESST UNS NICHT …« am 8. November 2020 um 11 Uhr in den Museumsgarten ein. Die Veranstaltung findet unter Vorbehalt statt. Eine Anmeldung ist unter kontakt@museum-karlshorst.de erforderlich. Wir empfehlen eine rasche Anmeldung, da die Platzanzahl sehr stark begrenzt ist.

 

Mit der Ausstellung »Vergesst uns nicht …« leistet das Museum einen weiteren Beitrag, so genannte vergessene Opfer des Vernichtungskriegs in Erinnerung zu rufen. Der gezielte und grausam effektiv durchgeführte Mord an den Patienten psychiatrischer Kliniken und an Kindern mit Behinderungen in der Region Nordkaukasus innerhalb der sehr kurzen Zeit deutscher Besatzung ist ein hierzulande unbekanntes Kapitel. Während der Recherche zur Ausstellung geriet eine zweite Opfergruppe in den Fokus. Zahlreiche jüdische Mediziner im Nordkaukasus wurden Opfer des Holocaust. Auch an sie möchte die Ausstellung erinnern. Der dritte Abschnitt der Ausstellung beschäftigt sich mit der Erinnerungskultur gegenüber den vergessenen Opfergruppen im Nordkaukasus.

 

Der Historikerin Irina Rebrova ist es gelungen, in Russland dieses bislang unberücksichtigte Thema mit einer Wanderausstellung einem breiten Publikum im Nordkaukasus näherzubringen. Seit 2018 wurde die Ausstellung an zahlreichen Orten in der Region gezeigt. Sie stieß auf große Resonanz beim Publikum und in den Medien. Mit Unterstützung durch die Stiftung »Erinnerung, Verantwortung und Zukunft«, dem Zentrum für Antisemitismusforschung an der TU Berlin sowie dem Verein Kontakte-Kontakty präsentieren wir nun für das deutsche Publikum eine in Zusammenarbeit mit der Kuratorin erarbeitete Adaption dieser Ausstellung.

 

  • ursprünglich geplante Laufzeit der Ausstellung: 8. November 2020 - 14. Februar 2021
  • »VERGESST UNS NICHT …« wird als Open-Air-Ausstellung im Außengelände des Museums präsentiert.
  • Zur Ausstellung ist vorab ein begleitendes Museumsheft erschienen.

 

Es gelten die Regelungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie.

 

Online-Buchvorstellung "Sieger leben in Deutschland. Fragmente einer ungeübten Rückschau. Zum Alltag sowjetischer Besatzer in Ostdeutschland 1945-1949"

13.10.2020 19:00 - 13.10.2020 21:00

Am 13.10.2020 fand im Deutsch-Russischen Museum Berlin-Karlshorst die Vorstellung des Buches "Sieger leben in Deutschland. Fragmente einer ungeübte Rückschau. Zum Alltag sowjetischer Besatzer in Ostdeutschland 1945-1949" statt;

 

mit der Autorin Dr. Elke Scherstjanoi (Institut für Zeitgeschichte), Dr. Corinna Kuhr-Korolev (Leibniz-Zentrum für Zeithistorsche Forschung Potsdam) und Dr. Carola Tischler (Moderation).

 

Die wegen der Coronapandemie geschlossene Veranstaltung wurde aufgezeichnet und kann auf Youtube angesehen werden. Hier finden Sie die Links zum Mitschnitt:

 

TEIL 1 - Laudatio und Lesung: https://youtu.be/FMqYJQ2vfM4

TEIL 2 - Diskussion auf dem Podium und Fragen im Publikum: https://youtu.be/dicvflVspLk

TEIL 3 - Fortsetzung Fragen im Publikum: https://youtu.be/LGWWRKycge4

 

Oder unter Online-Veranstaltungen

Tag des offenen Denkmals 2020

12.09.2020 10:00 - 13.09.2020 18:00

Programm zum Tag des offenen Denkmals, 12./13. September 2020:

 

SAMSTAG:

  • 10 – 14 Uhr: „Live-Speaker“ zum Panzerdenkmal und zu den Großwaffen im Museumsgarten
  • 14 – 18 Uhr: „Live-Speaker“ zum historischen Ort der Kapitulation, Gebäude Zwieseler Straße 4

Stadtteilführungen:

  • 10 Uhr und 14 Uhr: Geheimes Karlshorst – das ehemalige sowjetische Sperrgebiet
  • 12 Uhr und 16 Uhr: Das Karlshorster Flugfeld – Militärstützpunkt seit 1916 in Kooperation mit den Geschichtsfreunden Karlshorst im Kulturring in Berlin e.V.

 

SONNTAG:

  • 10 – 14 Uhr: „Live-Speaker“ zum Panzerdenkmal und zu den Großwaffen im Museumsgarten
  • 14 – 18 Uhr: „Live-Speaker“ zum historischen Ort der Kapitulation, Gebäude Zwieseler Straße 4

Stadtteilführungen:

  • 10 Uhr und 14 Uhr: Geheimes Karlshorst – das ehemalige sowjetische Sperrgebiet
  • 12 Uhr und 16 Uhr: Stadtteilführung 2: Das Karlshorster Flugfeld – Militärstützpunkt seit 1916 in Kooperation mit den Geschichtsfreunden Karlshorst im Kulturring in Berlin e.V.

 

Eine Anmeldung zu den Führungen im Vorfeld ist nicht notwendig. Es gelten die Regelungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Die Teilnehmenden der Stadtteilführungen müssen bitte ihre Kontaktdaten hinterlassen. In diesem Jahr gibt es leider keine Bewirtung auf dem Museumsgelände. 

Event-Absage "Toast auf den Frieden" / Grußworte im Livestream

02.09.2020 19:00 - 02.09.2020 22:00

Grußworte von Gästen von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V. ab 20:45 Uhr im Livestream 


LINK LIVESTEAM

Der „Toast auf den Frieden“ am 2. September 2020 im Museumsgarten des Deutsch-Russischen Museums Berlin-Karlshorst ist kurzfristig abgesagt. Der Entschluss ist wegen der Corona-Pandemie getroffen worden. Vergangene kleine Veranstaltungen im Museum sowie andere Veranstaltungen in Berlin zeigten, dass es nicht möglich ist, ein Event von diesem Format zu verantworten. Das Haus freut sich sehr über den Zuspruch und die Vielzahl an Anmeldungen, darum ist das Bedauern um die Absage sehr groß.

 

Das Team des Museums bittet um Verständnis für die kurzfristige Absage der Veranstaltung und hofft, dass die Information alle rechtzeitig erreicht.

 

Der „Toast auf den Frieden“ am 2. September 2020 zum internationalen Tag des Kriegsendes 1945 wird nun stattdessen in kleinem Kreis mit Gästen von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V. aus den Ländern Russland, Belarus, Ukraine, USA, Großbritannien und Frankreich stattfinden und live um 20:45 Uhr über YouTube gestreamt. Dabei werden die Grußworte im Kapitulationssaal des Deutsch-Russischen Museums Berlin-Karlshorst verlesen. Hier der Link für den Live-Stream.

 

Das Museum Berlin-Karlshorst wird im kommenden Jahr wieder am 8. Mai das traditionelle Museumsfest mit einem hoffentlich coronafreien „Toast auf den Frieden“ feiern. Am 8. Mai 2021 wird das angekündigte Rahmenprogramm mit Taschenlampenführungen, Feuerwerk, Lichtinstallationen im Museumsgarten und Live-Musik nachgeholt.

125 Jahre Karlshorst: Kino-Wochenschauen, Vorträge und Gespräche zur Geschichte des Berliner Pferderennsports

29.08.2020 20:00 - 29.08.2020 21:30

Am 22. August sowie am 29. August 2020, jeweils um 20 Uhr

 

Anlässlich des 125. Jubiläums von Karlshorst, das im kommenden Jahr feierlich begangen wird, widmen wir uns in zwei Veranstaltungen im August dem Pferdesport – und blicken dabei auch auf andere Ortsteile der Stadt.

 

Ein Filmprogramm mit wiederentdeckten Wochenschauen und historischen Dokumentarfilmen aus dem Bundesarchiv rahmt eine Reihe von sechs Kurzvorträgen, die sich mit der Geschichte der Rennbahn in der Karlshorster Wuhlheide, der Entwicklung des Pferdesports in Groß-Berlin und mit der Frage von Relevanz und Vereinnahmung unter wechselnden politischen und gesellschaftlichen Vorzeichen befassen. Denn der Pferdesport als Großereignis und Spektakel für die Massen war selten gänzlich unpolitisch: Immer wieder kam ihm auch eine gesellschaftliche Funktion zu. Besonders drastisch lässt sich dies an der Instrumentalisierung in der Zeit des Nationalsozialismus ablesen. 

 

Neben den Wortbeiträgen mit Filmausschnitten aus allen Zeiten werden ehemalige und aktive Fahrer*innen der Trabrennszene persönlich Erlebtes schildern und zur Debatte stellen. Die Themen der beiden Tage streifen so von der lokalen Geschichte zu den Sportstätten im Berlin der 20er Jahre. Sie führen in die spezifische Rolle des Pferdesports in den 30er Jahren, veranschaulichen die Ästhetisierung der Filmberichterstattung und erhellen das Verhältnis zwischen Mensch und Pferd im ›Nachpferdezeitalter‹.

 

Programm am 22.8.20, 20 Uhr:

 

Begrüßung: Dr. Jörg Morré (Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst)

 

Prof. Dr. Michael Laschke: Zur Geschichte der Rennbahn Karlshorst (mit Filmbeispielen aus Wochenschauen 1918-1948)

 

Kino-Wochenschauen

 

Prof. Dr. Lorenz Peiffer: „'Unser Verein ist judenfrei!' Die Rolle des Sports bei der Arisierung der deutschen Gesellschaft nach dem 30. Januar 1933

 

Dr. David de Kleijn: Das 'Nachpferdezeitalter' in der DDR

 

Fernsehausschnitte

 

Programm am 29.8.20, 20 Uhr:

 

Dr. Stephan Brandt: Rennbahnen im Berliner Westen (mit Filmbeispielen aus Wochenschauen)

 

Alexander Zöller: Zur Ästhetik der Wochenschau in den 30er Jahren (mit Kino-Wochenschauen und einem historischen Kurzfilm)

 

Harry Slaby: Statement zum Trabrennsport in der DDR, im Anschluss Gespräch mit ehemaligen Fahrern und Trainern aus Berlin (u.a. Joachim Hain)

 

Sendungsausschnitte aus dem Deutschen Fernsehfunk

 

Thomas Hartl: Statement zur Entwicklung der Trabrennbahn Karlshorst seit 2004 (mit Filmausschnitten), Gespräch mit Protagonisten

 

Fernsehfilm zur Trabrennbahn

 

Bitte melden Sie sich unter Angabe Ihrer Adressdaten und der Anzahl der Personen an unter: pferde@email.gmx (Sie erhalten eine Bestätigung.)

 

Es gelten die Regelungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Die Veranstaltungen finden im Museumsgarten im Freien statt. Bitte ggf. Sitzkissen und Witterungsschutz mitbringen.

 

Copyright des Fotos: Manfred Krause

Eröffnung der Open-Air-Sonderausstellung "Postscriptum - 'Ostarbeiter' im Deutschen Reich"

20.08.2020 18:00 - 20.08.2020 20:00

Die Ausstellung „Postscriptum – ‚Ostarbeiter´ im Deutschen Reich“ der Gesellschaft Memorial erinnert an die sowjetischen Frauen, Männer und Kinder, die während des Zweiten Weltkrieges Zwangsarbeit für das NS-Regime leisten mussten. Sie wurde im Rahmen eines Bildungsprojekts mit Moskauer Schüler*innen und Studierenden erarbeitet und von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ gefördert.

 

Die Ausstellung ist erstmals in Deutschland zu sehen. Sie wird in Kooperation mit dem Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit im Außengelände des Museums Berlin-Karlshorst präsentiert und kann daher auch außerhalb der Öffnungszeiten besichtigt werden.

 

Die Laufzeit der Ausstellung ist vom 20. August bis 4. Oktober 2020.

 

Programm der Ausstellungseröffnung:

  • Begrüßung (Carolin Savchuk - Museum Berlin-Karlshorst)
  • Grußworte (Ewelina Rudenko, Nikita Lomakin - KuratorInnen der Ausstellung/Memorial Moskau)
  • Gespräch zum Umgang mit NS-Zwangsarbeit in Deutschland und im postsowjetischen Raum (Dr. Christine Glauning - Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit, Ekaterina Makhotina – Universität Bonn, Carolin Savchuk - Moderation)
  • Im Anschluss Besichtigung der Ausstellung

 

Eintritt frei

 

Bitte melden Sie sich für Ihre Teilnahme an der Ausstellungseröffnung am 20. August an, unter kontakt@museum-karlshorst.de. Die Platzanzahl ist begrenzt. Es gelten die Regelungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie.

Open-Air-Theater "Der Sommer nach dem Krieg"

08.08.2020 16:00 - 08.08.2020 18:00

Vajswerk Recherche Theater Berlin präsentiert im Deutsch-Russischen Museum Berlin-Karlshorst:

 

Der Sommer nach dem Krieg. Stimmen aus Europa 1945

 

Termine sind: 

08.+09.| 15.+16.August | Sa.+So.| 16h

 

Für die Termine am 8.8. und 9.8. gibt es keine Karten mehr.

 

Der Weltkrieg in Europa ist zu Ende, jetzt ist Sommer, 1945 und 2020. Blicken wir zurück auf den Anfang, auf die Monate des Sommers nach den Jahren der Verwüstungen. Drei Historiker*innen sammelten Texte aus Europa, drei Schauspieler*innen tragen sie vor, im Garten des Museums in Karlshorst, am historischen Ort der deutschen Kapitulation vor 75 Jahren.

 

Im Sommer 1945 ►lernt eine junge Deutsche Demokratie, Schlangestehen, Wildkräuterspinat kochen ►macht sich ein aus der Gefangenschaft entlassener Wehrmachtssoldat auf den Weg zur Universität ►beginnt die dreimonatige Fahrt eines russischen Jungen aus der Zwangsarbeit in seine zerstörte Heimat ►sieht eine Überlebende der Leningrader Blockade ihren Vater wieder ►soll der ehemalige jugoslawische Zwangsarbeiter zu Hause vom Polarlicht in Norwegen berichten ►führt ein Cellist Tagebuch über eine Tournee durch die Ukraine ►suchen die US-Soldaten am Alexanderplatz nach Kaviar und die Rotarmisten bekommen dafür Nylons, Uhren, Präservative, Whisky ►kommen statt der Russen plötzlich die Franzosen ins Reinickendorfer Freibad ►verfolgt ein Soldat der Royal Army die Mühen der Reeducation ► bittet eine in der Illegalität überlebt habende „Sternträgerin“ die Berliner Behörden um Wiedereinstellung in den Schuldienst ►verlässt ein zehnjähriger Junge sein Versteck, das er erst als alter Mann wieder aufsuchen wird: „Ich frage mich, ob das Leben im allgemeinen nicht zwischen Erinnern und Vergessen, einem Versinken der Welt im Vergessen, und der fortdauernden Bemühung verläuft, das Vergangene zu bewahren, das nicht mehr ist: Menschen und Dinge, Orte und Situationen.“ (Michał Głowiński) ◄ Wir geben Echo, im Sommer 2020.

 

Mit Laura Mitzkus, Manolo Palma, Charles Toulouse

 

Recherche: Ingrid Damerow, Stefan Paul-Jacobs, Julien Drouart

 

Inszenierung: Christian Tietz

 

Die Veranstaltungen sind kostenlos; die Platzzahl ist begrenzt; die Regeln zum Umgang mit der Pandemie gelten. Melden Sie sich als Zuschauer*in bitte an: info@vajswerk.de. Sie erhalten dann eine Bestätigung.

 

Flyer als pdf

Internationaler Museumstag im Deutsch-Russischen Museum

17.05.2020 10:00 - 17.05.2020 18:00

Unter dem Motto "Museen entdecken & Museen digital" lädt der diesjährige Museumstag zu digitalen Entdeckungstouren ein. Auf unserer Homepage finden Sie dazu vielfältigeAngebote, wie zahlreiche Bildergalerien, ein Abstimmungstool und auch einen virtuellen Rundgang durch die Ausstellung „Von Casablanca nach Karlshorst“.

Für alle, die am Museumstag einen Ausflug zu uns planen: Für Einzelbesucher*innen ist der historische Saal der Kapitulation vom 8. Mai 1945 in der Zeit von 10 - 18 Uhr geöffnet. Im Museumsgarten steht eine OpenAir-Ausstellung rund um die Kapitulation. Um 12, 14, 16 und 18 Uhr finden dort Kurzvorträge unsere Besucherreferent*innen statt. 

Der Eintritt ist wie immer frei und es gelten die Abstands- und Hygieneregeln.

Da sich nur eine begrenzte Anzahl von Personen zeitgleich im Gebäude und auf dem Gelände aufhalten darf, kann es zu Wartezeiten kommen. Dafür bitten wir um Verständnis.

ABGESAGT!!! Museumsfest am 8. Mai - Zur Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa

08.05.2020 10:00 - 08.05.2020 23:59

In der Nacht vom 8. auf den 9. Mai 1945 wurde im Saal des heutigen Museums die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht unterzeichnet. Mit diesem Ereignis endete vor 75 Jahren der Zweite Weltkrieg in Europa. Bei unserem jährlichen Museumsfest möchten wir an diesen historischen Moment erinnern und beim traditionellen "Toast auf den Frieden" mit Ihnen anstoßen. 

 

Es erwartet Sie ein abwechslungsreiches Programm im Garten und Museum. Eintritt sowie alle Angebote und Führungen sind kostenlos.

 

Weitere Informationen zum genauen Programm des Tages folgen bald.

ABGESAGT!!! Eröffnungsveranstaltung der Sonderausstellung "Von Casablanca nach Karlshorst"

28.04.2020 11:00 - 28.04.2020 13:00

Wir nehmen die Ausbreitung des Corona-Virus sehr ernst. Mit großem Bedauern sagen wir daher die Eröffnungsveranstaltung der Sonderausstellung „Von Casablanca nach Karlshorst“ im Museum Berlin-Karlshorst anlässlich 75 Jahre Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa am 28. April 2020 um 11 Uhr ab.

 

Die Ausstellung wird im Netz eröffnen. Darüber werden wir in Kürze informieren. 

 

Einen ersten Einblick gibt Ihnen auch der gleichnamige Begleitband, der ab dem 20. April 2020 als dreisprachiges gebundenes Buch lieferbar sein wird. Bestellungen nehmen wir unter kontakt(at)museum-karlshorst.de entgegen.

 

Während der Ausstellungslaufzeit wird ein Rahmenprogramm mit vielfältigen Veranstaltungen stattfinden. Internationale Gäste und Kooperationspartner*innen werden das welthistorische Ereignis des Kriegsendes vor 75 Jahren u.a. global in den Blick nehmen. Über die konkreten Termine der Veranstaltungsreihe werden wir Sie zu einem späteren Zeitpunkt informieren.

Filmreihe KRIEG - ERINNERUNG - GEGENWART | Filmstreaming "My Granny From Mars"

09.04.2020 19:00 - 09.04.2020 21:00

Im Museum Karlshorst steht das Jahr 2020 im Zeichen des 75. Jahrestages des Kriegsendes in Europa. In Kooperation mit dem Ukrainischen Kinoklub Berlin zeigt das Museum die Filmreihe KRIEG – ERINNERUNG – GEGENWART. Drei Filme nähern sich dem Thema Krieg aus verschiedenen Blickrichtungen – historisch, diskursiv und aktuell. (Hier der Flyer zur Filmreihe.)

 

Der Film "My Granny From Mars" (russischsprachiges Original mit englischen Untertiteln, 72 Min.) wird aufgrund der Corona-Pandemie online gezeigt. "My Granny From Mars" wird am 9. April 2020 ab 19:00 Uhr auf der Plattform takflix gestreamt. Der Link ist: https://takflix.com/en/watchparty/bafq27

 

Das anschließende Filmgespräch mit dem belarussischen Regisseur Alexander Mihalkovich findet auf Englisch statt. Es wird moderiert von Oleksandra Bienert vom Ukrainischen Kinoklub Berlin. Um am Filmgespräch teilzunehmen, klicken sie nach dem Filmstreaming auf "Join conversation" auf derselben Seite. Oder Sie klicken auf diesen Link: https://us04web.zoom.us/j/709955163 (Bitte beachten Sie, dass es notwendig ist sich vorab bei der Plattform zoom anzumelden.)

 

Der "Eintritt" zum Film ist kostenlos. Wir möchten Sie jedoch um einen solidarischen Beitrag via PayPal an ukkb@gmx.de für das Stammkino des Ukrainischen Kinoklubs, die Brotfabrik Berlin, bitten.

 

Zum Film:
Zina, die Großmutter des Regisseurs Mihalkovich, lebt auf der Krim. Die auf dem Festland lebende Familie möchte zu ihrem 80. Geburtstag anreisen, steht aber vor einem Problem. Durch die russische Annexion ist die Krim zu einem nahezu unerreichbaren Planeten geworden, der von einem Kriegsgebiet umgeben ist. Hier finden Sie den Trailer zum Film.

Filmreihe KRIEG – ERINNERUNG – GEGENWART | Filmvorführung „Mir ist es egal, wenn wir als Barbaren in die Geschichte eingehen“

26.02.2020 19:00 - 26.02.2020 22:00

Im Museum Karlshorst steht das Jahr 2020 im Zeichen des 75. Jahrestages des Kriegsendes in Europa. In Kooperation mit dem Ukrainischen Kinoklub Berlin zeigt das Museum im hauseigenen Kinosalon von Januar bis März 2020 die Filmreihe KRIEG – ERINNERUNG – GEGENWART. Drei Filme nähern sich dem Thema Krieg aus verschiedenen Blickrichtungen – historisch, diskursiv und aktuell.

 

Um Anmeldung wird gebeten, unter kontakt(at)museum-karlshorst.de

 

Der Film läuft ein weiteres Mal: am Sonntagnachmittag, den 1. März 2020 um 15:00 Uhr.

 

Zum Film:

"Mir ist es egal, wenn wir als Barbaren in die Geschichte eingehen" (2018) | Rumänischsprachiges Original mit deutschen Untertiteln | Länge: 140 Min.

 

Die junge Theaterregisseurin Mariana Marin (Ioana Iacob) möchte in einem Theaterstück die rumänische Mitschuld am Holocaust thematisieren und stößt dabei auf vielerlei Widerstände.

 

Die Tragikomödie ist der letzte im Jahr 2018 erschiene Spielfilm des mit dem Silbernen Bären der Berlinale ausgezeichneten rumänischen Regisseurs Radu Jude.

Filmvorführung und Gespräch „From Berlin to Tomsk“

13.02.2020 19:00 - 13.02.2020 21:00

Im Kinosalon des Museums:

„From Berlin to Tomsk. Retracing the Journey of a Gastarbeiter in Siberia in the 1930s“

(Von Berlin nach Tomsk. Auf den Spuren eines Gastarbeiters im Sibirien der 1930er Jahre)

 

Der Dokumentarfilm der Anthropologin Dr. Cordula Gdaniec begibt sich auf die Spur eines deutschen „Gastarbeiters“ der 1930er Jahre in die Sowjetunion. Bis heute ist wenig bekannt über diese Facharbeiter und Spezialisten, die mithalfen die Industrie der Sowjetunion aufzubauen. Ausgehend vom Fotoalbum ihrer Familie, das die Jahre in Westsibirien von 1930 bis 1934 dokumentiert, folgt Gdaniec dem Weg ihres Großvaters, eines Bergbauingenieurs, nach Tomsk. Der Alltag der Familie und die Arbeitsbedingungen waren geprägt von Abenteuer und Privilegien. Ebenso wenig blieb die Familie von den sowjetischen Realitäten der Mangelwirtschaft, der Überwachung und des herannahenden Großen Terrors verschont. Der Kurzfilm enthält historische Filmaufnahmen aus der Zeit des ersten Fünfjahresplans. Er ist zudem ein Reisetagebuch der Regisseurin nach Tomsk.

 

Im Anschluss der Filmvorführung führt die Historikerin Dr. Carola Tischler (Berlin) ein Gespräch mit der Regisseurin Dr. Cordula Gdaniec und beleuchtet die deutsch-sowjetischen Beziehungen aus einer historischen Perspektive.

 

Der Film ist auf Englisch und Russisch (mit englischen Untertiteln). Das anschließende Gespräch findet in deutscher Sprache statt.

 

Der Zugang zum Kinosalon des Museums ist barrierefrei.

Filmreihe KRIEG – ERINNERUNG – GEGENWART | Filmvorführung „Anna´s War“

29.01.2020 19:00 - 29.01.2020 21:00

Im Museum Karlshorst steht das Jahr 2020 im Zeichen des 75. Jahrestages des Kriegsendes in Europa. In Kooperation mit dem Ukrainischen Kinoklub Berlin zeigt das Museum im hauseigenen Kinosalon von Januar bis März 2020 die Filmreihe KRIEG – ERINNERUNG – GEGENWART. Drei Filme nähern sich dem Thema Krieg aus verschiedenen Blickrichtungen – historisch, diskursiv und aktuell.

 

„Anna´s War“ ist der erste Film, den das Museum im Rahmen der Filmreihe zeigt. Herr Dr. Jörg Morré wird die Filmreihe eröffnen. Im Anschluss an den Film findet ein kurzes Filmgespräch mit Dr. Anke Giesen, Vorstandsmitglied von MEMORIAL International und der deutschen Sektion MEMORIAL Deutschland, statt.

 

Um Anmeldung wird gebeten, unter kontakt(at)museum-karlshorst.de

 

Zum Film:

„Anna's War“ (2018) | Russischsprachig Original mit englischen Untertiteln | 74 Min.

Das jüdische Mädchen Anna (Marta Kozlova) überlebt die Ermordung ihrer Familie und versteckt sich in dem Kaminschacht einer ukrainischen Schule, die zum Hauptquartier der Deutschen im besetzten Ort wird. Anna beobachtet Krieg und Leben aus ihrem Versteck…

 

Das Drama des russischen Regisseurs Aleksey Fedorchenko feierte im Januar 2018 Premiere auf dem International Film Festival Rotterdam und wurde 2019 mit dem Russian Golden Eagle Award in den Kategorien Bester Film und Beste Regie prämiert.

Alliierte in Berlin

15.01.2020 19:00 - 15.01.2020 21:00

Im Juni 1945 hatten die vier Alliierten ihre Sektoren in der gemeinsam verwalteten Zone Berlin eingenommen. Die Alliierte Kommandantura mit den vier Stadtkommandanten begann zu arbeiten. Am 16. Juni 1948 zog sich der sowjetische Stadtkommandant jedoch einseitig aus der Kommandantura zurück. Der Status Berlin blieb im Folgenden stets umkämpft, die Berlin-Krisen 1948/49 und 1958 und die Panzerkonfrontation am Checkpoint Charlie 1961 sind dafür nur Beispiele. Erst das Viemächteabkommen über Berlin 1971 regelte endgültig den Status Berlins. Wir möchten an diesem Abend diskutieren, wie die Alliierten den jeweils anderen sahen und wie sie in ihren eigenen Sektoren regierten? Welche wechselseitigen Beeinflussungen es gab und wo eine Zusammenarbeit trotz aller Differenzen möglich war.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem AlliiertenMuseum Berlin.

Podiumsteilnehmer:

Eberhard Diepgen (Regierender Bürgermeister von Berlin 1984 bis 1989 sowie von 1991 bis 2001)

Hans Joachim Jung (ehemaliger Mitarbeiter der Ost-Berliner Stadtkommandantur)

Bernd von Kostka (AlliiertenMuseum, Berlin)

Alexander Olenik (Universität Bonn)

Moderation:

Dr. Jörg Morré (Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst)

Ende des Kalten Krieges und neue Weltordnung? Fragen zum Rückzug sowjetischer Truppen nach 1989/90

11.12.2019 19:00 - 11.12.2019 21:00

1989 setzte mit dem einseitigen Truppenabzug der Sowjetunion aus der DDR, Polen, CSSR und Ungarn ein Prozess ein, der sich mit dem Fall der Mauer und dem Prozess der deutschen Wiedervereinigung beschleunigte und im Abzug der sowjetischen, ab 1992 russischen Truppen aus Deutschland resultierte. Mit der Charta von Paris im Dezember 1990 wurde der Ost-West-Konflikt für beendet erklärt und die Absicht einer neuen sicherheitspolitischen Weltordnung herausgestellt. Mit dem NATO-Russland-Rat wurde ein Instrument für gegenseitiges Verständnis geschaffen, welches zukünftige Konflikte ausschließen sollte. Schauen wir heute rund 25 Jahre später auf diese Prozesse, so müssen wir konstatieren, dass vieles von dem damals Beschlossenen immer noch einer Umsetzung harrt und wir von der Zeit der Kommunikation in eine Zeit des Schweigens geraten sind.

Die Podiumsdiskussion möchte nach den Ursachen fragen und dabei gleichzeitig die Erwartungen der 1990er Jahre herausarbeiten und die Enttäuschungen auf beiden Seiten benennen. Die Kernfrage die sich dabei stellt ist, wie sind wir nach einer Zeit der Euphorie in die gegenwärtige Krise hereingeschlittert.

Podiumsgäste:

Prof. Dr. Victor Mizin (Moskauer Staatliches Institut für Internationale Beziehungen (MGIMO))

Prof. Dr. Hans-Henning Schröder (Mitherausgeber der „Russland-Analysen“)

Dr. Tim Geiger (Institut für Zeitgeschichte München-Berlin)

Moderation:

Christoph Meißner (Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst)

"Die Freunde". Wie war das Verhältnis zwischen der DDR und den sowjetischen Besatzungstruppen?

19.11.2019 19:00 - 19.11.2019 21:00

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Bundesstiftung Aufarbeitung.

Die Freundschaft zur Sowjetunion und damit auch zu ihrer Armee war in der DDR staatlich verordnet. Vielen ehemaligen DDR-Bürgern sind die Freundschaftsabende in Erinnerung geblieben, die aber meist nicht über den offiziellen Teil hinausgingen. Das diese Freundschaft nicht immer nur positive Seiten hatte, zeigte sich bei der Niederschlagung des Volksaufstandes am 17. Juni 1953 oder bei der Sicherung der innerdeutschen Grenze.  Die Podiumsdiskussion wird diese Themen aufgreifen und nach den vielfältigen Aspekten der Freundschaft und nach deren konkreten Umsetzungen fragen.

Podiumsteilnehmer:

Dr. Helmut Domke (Vorsitzender des Vorstandes Stiftung West-Östliche Begegnungen)

Dr. Stefan Wolle (Wissenschaftlicher Leiter des DDR-Museums in Berlin)

Wladimir Lukin (stellv. Direktor des Streitkräftemuseums Moskau; letzter Direktor des sowjetischen Kapitulationsmuseums)

Moderation: Mandy Ganske-Zapf (Universität Hamburg)

The Stalingrad Myth from 1943 to Present in a Russian-German Comparative Perspective

07.11.2019 14:00 - 09.11.2019 17:00

Die Schlacht um Stalingrad wird ungeachtet neuerer Forschungserkenntnisse als der Wendepunkt im nationalsozialistischen Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion erinnert. Seit Jahrzehnten beschäftigt „Stalingrad“ nicht nur Historiker. Die unterschiedliche Erinnerung an das historische Ereignis schlägt sich auch in anderen Genres wie in der Literatur und im Film nieder. Diese unterschiedlichen Perspektiven sollen auf der Konferenz diskutiert werden.

Die Konferenzsprache ist Englisch. Die Podiumsdiskussion am 7.11.2019 (19 Uhr) wird in Deutsch und Russisch (mit Übersetzung) geführt.

Eine gemeinsame Konferenz des Deutsch-Russischen Museums Berlin-Karlshorst, des Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung und des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. 

Das Programm finden Sie hier.

Deutsch-sowjetische Waffenbrüderschaft in der DDR. Ein militärisches Konzept oder Propaganda?

24.10.2019 19:00 - 24.10.2019 21:00

Die Waffenbrüderschaft zu dur sowjetischen Armee spielte im Selbstverständnis der Nationalen Volksarmee der DDR eine große Rolle. An diesem Abend sollen mit Zeitzeugen und Historikern deren Dimensionen erkundet werden. 

Podium: 

Jewgenii Meshcherjakow (Offizier der Reserve, ehem. Politoffizier eines Panzerbataillon der GSSD)

Hans Joachim Jung (Oberstleutnant a.D., ehem. Dolmetscher in der Ostberliner Stadtkommandatur)

Siegfried Eichner (Oberstleutnant a.D., stell. Vorsitzender des Verbandes zur Pflege der Traditionen der Nationalen Volksarmee und der Grenztruppen der DDR)


Moderation: 

Dr. Jörg Morré (Direktor Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst)

Konferenz: „GRANIN UND DEUTSCHLAND: DER SCHWIERIGE WEG ZUR VERSÖHNUNG“

15.10.2019 08:45 - 15.10.2019 18:00

Anlässlich des 100. Geburtstages des bekannten sowjetisch-russischen Schriftstellers Daniil Granin (1919-2017) veranstalten das Deutsch-Russische Museum Berlin-Karlshorst und die Daniil-Granin-Stiftung am 15. Oktober 2019 diese gemeinsame Konferenz, die dem Leben und Schaffen Daniil Granins gewidmet ist.

Am 27. Januar 2014 richtete Daniil Granin bewegende Worte an den Deutschen Bundestag anlässlich der Gedenkstunde zum 70. Jahrestag der Beendigung der fast 900 Tage andauernden Beladerung Leningrads durch die deutsche Wehrmacht. Diese Rede fand einen starken Widerhall in der deutschen und russischen Öffentlichkeit. Die Werke Daniil Granins, seine Bemühungen um die Versöhnung der ehemaligen Kriegsgegner, vor allem seine mahnenden Bücher wie das „Blockadetagebuch“ und „Mein Leutnant“, sind vielen deutschen Lesern gut bekannt.

Ihre Rückmeldung richten Sie bitte an das Organisationsteam unter der Adresse

traubersconference(at)gmail.com oder kontakt(at)museum-karlshorst.de

Rundgang und Erzählabend „Geheimes Karlshorst“ Eine Veranstaltung zur Erinnerungskultur in Lichtenberg – in Kooperation mit dem Runden Tisch für politische Bildung

27.09.2019 17:00 - 27.09.2019 21:00

Rundgang durch das ehemalige sowjetische Sperrgebiet | Treffpunk 17 Uhr vor dem Museum, Zwieseler Straße 4

Erzählabend | 19 Uhr im Museum Berlin-Karlshorst

Der Rundgang mit Museumsdirektor Jörg Morré führt uns an die ehemaligen Standorte geheimer und militärischer Einrichtungen. Nach Kriegsende im Mai 1945 wurde Karlshorst sowjetisches Sperrgebiet. Hier residierten die sowjetische Militärverwaltung sowie sowjetische Geheimdienste und Truppen. Später kamen die Stasi und die Grenzkontrolle für die Berliner Mauer hinzu. Damit war Karlshorst während des Kalten Kriegs eine wichtige Entscheidungszentrale für den politischen und militärischen Alltag in der DDR.

Beim anschließenden Erzählabend ab 19 Uhr möchten wir mit Ihnen ins Gespräch kommen – welche Erinnerungen an die sowjetisch geprägten Jahrzehnte in Karlshorst haben Sie?

Wir lassen den Abend bei Getränken und einem kleinen Imbiss ausklingen.

Für unsere Planung bitten wir Sie um Anmeldung bis spätestens 25. September 2019 unter kontakt(at)museum-karlshorst.de oder unter 030 501 508 10

Der Abzug

12.09.2019 19:00 - 12.09.2019 21:00

Vor 25 Jahren verließen die letzten russischen Soldaten Deutschland. Die Podiumsdiskussion nimmt mit Zeitzeugen und Historikern die Abzugsphase in den Blick.

Vortrag: 
Christoph Meißner 
Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Deutsch-Russischen Museums

Podiumsgäste: 

Karl Robert Woelk
ehemals "Deutsches Verbindungskommando zur WGT" der Bundeswehr

Anton W. Terentjew (angefragt)
Stabschef der WGT von 1992-1994

Moderation:

Dr. Jörg Morré
Direktor des Deutsch-Russischen Museums

Vernissage "Alltag - Politik - Kampfauftrag"

27.08.2019 19:00 - 27.08.2019 21:00

Vernissage der Ausstellung "Alltag - Politik - Kampfauftrag. Sowjetische Truppen in Deutschland 1945-1994"

Begrüßung:

Dr. Jörg Morré
Museumsdirektor und Ko-Kurator

Wladimir Lukin
stellv. Direktor des Zentralen Museums der Streitkräfte der Russischen Föderation

Einführung: 

Christoph Meißner 
Kurator der Ausstellung

75. Jahrestag Befreiung von Belarus

17.07.2019 19:00 - 17.07.2019 21:00

Am 3. Juli 1944 befreiten die Truppen der Roten Armee die Hauptstadt der Belorussischen Sowjetrepublik Minsk. Am 28. Juli 1944 endeten die Kämpfe in Brest. Jeder dritte Bewohner von Belarus verlor während des Krieges gegen die Sowjetunion sein Leben.

 

Das Deutsch-Russische Museum Berlin-Karlshorst und die Botschaft der Republik Belarus in der Bundesrepublik Deutschland erinnern gemeinsam an den 75. Jahrestag der Befreiung von Belarus von der deutschen Besatzungsherrschaft. 

 

Am 17. Juli 2019, 19:00 Uhr im Museum Berlin-Karlshorst,

Zwieseler Straße 4, 10318 Berlin

Wir bitten Sie, uns bis 12. Juli 2019 Ihr Kommen anzuzeigen: kontakt(at)museum-karlshorst.de

Begrüßung:

Dr. Jörg Morré (Direktor des Museums Berlin-Karlshorst)

S.E. der Botschafter der Republik Belarus Denis Sidorenko

Vladimir Voropaev (Direktor des Museums der Geschichte des Großen Vaterländischen Krieges, Minsk)

Vortrag und Podiumsdiskussion:

Natalia A. Yatzkevich (Museum der Geschichte des Großen Vaterländischen Krieges, Minsk)

Prof. Dr. Thomas Bohn (Universität Gießen, Mitglied der deutsch-belarussischen Historikerkommission)

Moderation: Dr. Jörg Morré

Im Anschluss lädt der Botschafter zu einem kleinen Empfang.

Lizenz zum Spionieren. Alliierte Militärmissionen in Potsdam

20.06.2019 18:00 - 20.06.2019 20:00

ACHTUNG! Veranstaltungsort: Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte / Am Alten Markt 9 / 14467 Potsdam

Die drei west-alliierten Militärverbindungsmissionen (MVM) gehörten in der Zeit des Kalten Krieges zum Stadtbild Potsdams. Von ihren dortigen Hauptsitzen startete die MVM in Fahrzeugen mit besonderen Kennzeichen ihre Erkundungstouren durch die DDR. Ziel war es, vor allem das militärische Potenzial des Gegners aufzuklären. Die sowjetische MVM war im Gegenzug zu Erkundungsfahrten in der Bundesrepublik berechtigt. Auf die Aufgaben und Rechte der Missionen hatten sich die vier Siegermächte in Nachkriegsabkommen verständigt. Überschreitungen und Zwischenfälle gab es im Laufe der Jahrzehnte jedoch auf beiden Seiten. Nach einem einführenden Kurzvortrag über die Militärverbindungsmissionen geben vier ehemalige MVM-Angehörige Einblicke in die alltägliche Praxis mit der Lizenz zum Spionieren.

Einführungsvortrag: Söhnke Streckel, Journalist und Autor

Podiumsgespräch mit den Zeitzeugen Nigel Dunkley (Großbritannien), Lawrence Kelley (USA), Daniel Pasquier (Frankreich) und Sergei Savchenko (Russland)

Moderation: Dr. Jörg Morré, Direktor Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst
 

Eine gemeinsame Veranstaltung von: Potsdam Museum, Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst, AlliiertenMuseum, Stiftung Berliner Mauer

Copyright Luftbeobachtung Mitte der 1960er Jahre:  Archiv AlliiertenMuseum/Preisler

Hier gibts den Flyer

Museumsfest am 8. Mai

08.05.2019 11:00 - 08.05.2019 23:00

In der Nacht vom 8. Mai 1945 wurde im Saal des heutigen Museums die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht unterzeichnet. Mit diesem Ereignis wurde der Zweite Weltkrieg in Europa beendet. Bei unserem jährlichen Museumsfest möchten wir an diesen historischen Moment erinnern und auf den Frieden anstoßen. Feiern Sie mit uns! Von 11-24 Uhr erwartet Sie Kultur & Kulinarisches im Garten und Museum. Eintritt sowie alle Angebote und Führungen sind kostenlos.

Das Programm finden Sie hier.

„Militär und Geheimdienste im Sperrgebiet Karlshorst 1945-1992 “

25.04.2019 19:00 - 25.04.2019 21:00

Im Mai 1945 wurde Karlshorst sowjetisches Sperrgebiet. Hier residierte die sowjetischen Militärverwaltung, Geheimdienste und sowjetische Truppen. Später kamen die Stasi und die Grenzkontrolle für die Berliner Mauer hinzu. Karlshorst war während des Kalten Kriegs eine wichtige Entscheidungszentrale. Mitarbeiter des Museums tragen ihre Forschungen vor, die die Grundlage für die ab sofort monatlich angebotenen Kiezrundgänge bilden.

Vorträge von:
Dr. Jörg Morré, Leiter des Museums Berlin-Karlshorst
Christoph Meißner, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Museum

Vernissage: "Sowjetisches Ehrenmal in Berlin. Modelle und Musen seines Schöpfers"

10.04.2019 19:00 - 10.04.2019 21:00

Eine Ausstellung des Wolgograder Museums »Stalingrader Schlacht« zum 70. Jahrestag der Einweihung des sowjetischen Ehrenmals im Treptower Park.

Am 8. Mai 1949 wurde das sowjetische Ehrenmal im Treptower Park eingeweiht, am 15. Oktober 1967 fand die Eröffnung des Denkmal-Ensembles auf dem Mamajew-Hügel in Wolgograd zur Erinnerung an die Schlacht um Stalingrad statt. An beiden Projekten war an leitender Stelle der sowjetische Bildhauer Jewgenij Wutschetitsch beteiligt. Die Ausstellung dokumentiert die Entstehungsgeschichte der beiden Denkmal-Ensembles.

„Überall eine Russenkaserne“ – Standorte der Sowjetarmee in der DDR

28.03.2019 19:00 - 28.03.2019 21:00

In Zusammenarbeit mit dem Zentrum Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr und dem Deutschen Historischen Institut Moskau hat das Museum erstmals die rund 1.100 sowjetischen Militärstandorte in der DDR dokumentiert. Anlässlich der Onlinestellung dieser reich illustrierten Bestandsaufnahme werden erste Analysen vorgestellt und ein Ausblick auf kommende Ergebnisse gegeben.

Website: www.sowjetische-militaerstandorte-in-deutschland.de

Begrüßung:

Dr. Jörg Morré (Direktor des Deutsch-Russischen Museums Berlin-Karlshorst)

Kapitän zur See Dr. Jörg Hillmann (Kommandeur des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, Potsdam)

Dr. Matthias Uhl (Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Deutschen Historischen Instituts, Moskau)

Kurzvorträge:

Christoph Meißner (Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst): Eine kurze Geschichte der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland

Dr. Rüdiger Wenzke (Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, Potsdam): Datenbanken und Militärgeschichte

Dr. Matthias Uhl (Deutsches Historisches Institut, Moskau): Neues Material für die Datenbank aus dem russ. Generalstab – Das Jahr 1946

Dr. Lutz Prieß (Projektmitarbeiter Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst): Einführung und Vorstellung der neuen Standortdatenbank


Im Anschluss an die Veranstaltung laden wir Sie zur weiteren Diskussion auf ein Getränk im Foyer des Museums ein.

Aktionstag „Erlebe Deine Region“

24.03.2019 11:00 - 24.02.2019 16:00

„Erlebe Deine Region“: Einmal im Jahr präsentieren sich mehr als 40 Partner aus den Berliner Bezirken Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf sowie den Umlandgemeinden mit besonderen Angeboten.

Wir beteiligen uns an diesem Aktionstag mit zwei kostenfreien offenen Führungen.

11.00 und 15.00 bieten wir Ihnen einen einstündigen Rundgang durch unser Haus. Treffpunkt ist am Empfang im Erdgeschoss

Olga Lander - Protoyp der Frau in der sowjetischen Gesellschaft?

19.02.2019 19:00 - 19.02.2019 21:00

Bildung und Berufstätigkeit werden allgemein als entscheidende Voraussetzungen für einen gleichberechtigten Platz von Frauen in der Gesellschaft angesehen. Galt dies auch für Frauen in der Sowjetunion der 1930/40er Jahre? Wie ist in diesem Kontext der berufliche Werdegang der Fotografin Olga Lander zu werten? Hatte der Krieg hier womöglich eine Katalysatorfunktion? Einleitend werden Bildbeispiele aus dem Werk Olga Landers gezeigt, die ihre Arbeit als Fotokorrespondentin in der Vorkriegszeit dokumentieren.

Colloquium: Die Leningrader Blockade in der Diskussion

12.02.2019 09:30 - 12.02.2019 21:00

Leningrad wurde nach 900 Tagen Belagerung durch die deutsche Wehrmacht von der Roten Armee am 27. Januar 1944 befreit. Anlässlich des 75. Jahrestages dieses für die Stadtgeschichte von St. Petersburg und ganz Russland immer noch relevanten historischen Ereignisses lädt das Museum Berlin-Karlshorst deutsche und russische Expert*innen zu einem Fachgespräch ein. In Deutschland gilt die Blockade Leningrads als ausgiebig erforscht, in Russland würde dies nicht behauptet werden. Und so soll in dem Colloquium den ungeklärten Aspekten, neu aufgeworfenen Fragen und den Kontroversen der Forschung nachgegangen werden.

Das Programm finden Sie hier.

Um eine Anmeldung zum Colloquium wird bis spätestens 7. Februar bei Frau Bahnsen gebeten: bahnsen(at)museum-karlshorst.de

Vortrag und Gespräch "Frauen im Großen Vaterländischen Krieg"

17.01.2019 19:00 - 17.01.2019 21:00

Bis zu einer Million Frauen dienten während der Kriegsjahre von 1941 bis 1945 in der Roten Armee - in nahezu allen Waffengattungen, die Mehrzahl von etwa 600.000 im Sanitätsdienst. Wer waren diese Frauen? Was motivierte sie, in den Krieg zu ziehen? Wie ging die sowjetische Gesellschaft nach 1945 mit diesem weiblichen Kapitel der Kriegsgeschichte um? Wissenschaftlich Aufarbeitung und Heldinnenverehrung: Welche Rolle im nationalen und gesellschaftlichen Gedenken spielen die Veteraninnen im heutigen Russland?

Vernissage "Olga Lander - Sowjetische Kriegsfotografin im Zweiten Weltkrieg"

20.11.2018 19:00 - 13.11.2018 12:32

Olga Lander (1909–1996) gehörte zu den fünf Frauen unter 200 sowjetischen Kriegsfotokorrespondenten während des Zweiten Weltkrieges. Für die Ausstellung und den Katalog traf das Deutsch-Russische Museum eine repräsentative Bildauswahl aus dem Kriegswerk Olga Landers, das erstmals auch in Deutschland vorgestellt wird.

Begrüßung
Dr. Jörg Morré (Direktor des Deutsch-Russischen Museums Berlin-Karlshorst)

Grußwort
Irina Lander

Einführung
Margot Blank (Kuratorin der Ausstellung)

Blodveger - NS-Zwangsarbeit in Norwegen

17.10.2018 19:00 - 17.10.2018 21:00

Zum Auftakt des Recherche-Theater-Projektes BLODVEGER werden im Rahmen eines Internationalen Colloquiums Historiker*innen aus Narvik, Archangelsk und Belgrad– im Verbund mit ihren deutschen Partner*innen – über Zwangsarbeit im deutschbesetzten Norwegen sprechen. Über 100.000 Menschen wurden dort Opfer der gigantomanischen und verbrecherischen Großraum-Planung NS-Deutschlands.

Der Abendvortrag thematisiert die deutsche Okkupation von 1940-45 und die Kämpfe zwischen der Wehrmacht und der Roten Armee im Norden Europas.

Im Frühjahr 2019 hat das Theaterprojekt Premiere: am 10.3. in Berlin und am 19.3. in Narvik (Norwegen). Präsentationen in Archangelsk (Russland), Belgrad (Serbien) und Skinnskatteberg (Schweden) folgen.

Das Münchner Abkommen als Gipfel der Appeasementpolitik - Eine Veranstaltung zum 80. Jahrestag

25.09.2018 19:00 - 25.09.2018 21:00

Das Münchner Abkommen vom 30. September 1938 sollte den Krieg in Europa verhindern, doch dies erwies sich als eine Fehleinschätzung. Nicht einmal ein Jahr später begann das nationalsozialistische Deutschland mit dem Überfall auf Polen am 1. September 1939 einen brutalen Angriffskrieg. Für die Tschechoslowakei bedeutete dies das Ende ihrer seit 1918 nur zwanzig Jahre währenden Selbstständigkeit. Wie sind die Zugeständnisse im Rahmen der französisch-britischen Appeasement-Politik 80 Jahre später zu bewerten? Was bedeutet dies in der Erinnerung der beteiligten Staaten und was können wir für aktuelle Konflikte aus dem Münchner Abkommen lernen?

Es diskutieren:

Florian Dierl (Leiter des Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, Nürnberg)
Jaromir Mrnka (wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für die Studien totalitärer Regime, Prag)
Stefan Martens (stellv. Direktor des Deutschen Historischen Institut, Paris)

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der AG Geschichte des Deutsch-Russischen Austauschs.

Wissenschaftliche Tagung: "Musik macht Politik. Politik macht Musik"

21.09.2018 15:30 - 23.09.2018 12:00

ein Kooperationsprojekt des Deutsch- Russischen Museums Berlin- Karlshorst und der Akademie für Politische Bildung in Zusammenarbeit mit den Münchener Philharmonikern

Am Abend vor seiner Ermordung besuchte der bayerische Ministerpräsident Kurt Eisner ein Konzert der Münchner Philharmoniker. Dies ist nur ein Beispiel aus der Geschichte dieses Münchner Orchesters, bei dem sich Musik und Macht mit den Zeitläuften kreuzten.

Die Tagung bildet einen wichtigen Programmpunkt der Saison 2018/19 der Münchner Philharmoniker, die in diesem Jahr ihr 125jähriges Jubiläum begehen. Die Veranstaltung möchte den scheinbar apolitischen Charakter von Musik dekonstruieren und überlegen, in welchem Verhältnis die Musik zur Macht stand und steht. Dabei richten wir den Blick nicht nur auf die im wahrsten Wortsinne Instrumentalisierung von Musik durch Macht und Politik, sondern fragen auch nach den orchesterinternen Hierarchien, wo der Dirigent mit seinem Taktstock geradezu eine absolutistische Macht in den Händen hält, nach der sich das gesamte Ensemble ausrichtet.

Die Münchner Philharmoniker und ihre Geschichte werden in besonderem Maße im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen. Im Rahmen eines Konzertes wird das Ensemble zudem aufzeigen, dass man nicht nur mit Worten, sondern auch mit Musik über die eigene Geschichte sprechen kann. Die Klangfarben vom Kaiserreich bis in die Bundesrepublik geben einen Einblick in den Zusammenhang zwischen Musik und Geschichte.

Daneben wird ein vergleichender Blick auf andere Orchester geworfen. Zum Abschluss der Veranstaltung spielen zudem russische Musiker Stücke, die von deutschen Kriegsgefangenen in der Sowjetunion komponiert wurden, und zeigen so, wie Musik und Gewalt in einem unfreiwilligen Zusammenhang standen.

Das Programm finden Sie hier.

Anmeldungen können über das Online-Formular der Akademie für politische Bildung erfolgen:
https://www.apb-tutzing.de/programm/tagung/38-3-18

Tag des offenen Denkmals

08.09.2018 10:00 - 09.09.2018 18:00

„Tagen des offenen Denkmals 2018“ unter dem Motto „Entdecken, was uns verbindet“

Auch in diesem Jahr nimmt das Deutsch-Russische Museum am European Cultural Heritage Day teil. Nur an diesem Wochenende – entdecken Sie mit uns folgende Orte:

ENTDECKUNGSTOUR 1: „Das Geheime Karlshorst 1945 - 1994“
Ein Kiezspaziergang führt uns durch das ehemalige sowjetische Sperrgebiet in Karlshorst.
Dauer ca. 90 – 120 Minuten.

Samstag und Sonntag jeweils um 11 Uhr und um 15 Uhr

 

ENTDECKUNGSTOUR 2: „Museum Karlshorst - unsere drei Leben 1967 - 2018“
Wir bewegen uns entlang der Spuren der  Transformation des sowjetischen Gedenkorts hin zum heutigen Deutsch-Russischen Museum.
Dauer ca. 90 Minuten.

Samstag und Sonntag jeweils um 10 Uhr, 12 Uhr, 14 Uhr, 16 Uhr

 

ENTDECKUNGSTOUR 3: „Das Karlshorster Flugfeld 1907 – 1920“ in Kooperation mit den Geschichtsfreunden Karlshorst im  Kulturring in Berlin e.V.
Wir erkunden die Vorgeschichte des militärischen Standorts Karlshorst an Ort und Stelle.
Dauer ca. 60 – 90  Minuten.

Samstag und Sonntag jeweils um 13 Uhr und um 17 Uhr

!! Treffpunkt für alle Touren ist der Platz vor dem Museumseingang, Zwieseler Straße 4 !!

 

Entdecken Sie den „Park des Sieges“!
An beiden Tagen erklären unsere Experten für Sie die Panzer und Haubitzen im Museumsgarten! Samstag undSonntag zwischen 12-17 Uhr

Wir halten an beiden Tagen Kaffee und Kuchen für Sie bereit.

75 Jahre Nationalkomitee Freies Deutschland

12.07.2018 19:00 - 12.07.2018 21:00

Am 12. Juli 1943 wurde in einem Kriegsgefangenenlager nahe Moskau das „Nationalkomitee Freies Deutschland“ gegründet. Kriegsgefangene Wehrmachtsoldaten schlossen sich mit deutschen Emigranten im sowjetischen Exil zusammen, um gemeinsam zum Sturz Hitlers aufzurufen. Ihr Appell zeigte letztlich keine Wirkung. Aber die Sowjetunion unterstützte das Nationalkomitee bis zum Kriegsende. Die Geschichte des Komitees ist vielschichtig, wurde kontrovers diskutiert und ist heute fast vergessen. Anlässlich seines 75. Jahrestages aber will das Museum Berlin-Karlshorst an diese deutsch-sowjetische Zusammenarbeit im Zweiten Weltkrieg erinnern.

Vortrag zum Thema:

Dr. Jörg Morré
Direktor des Museums Berlin-Karlshorst, seine 2001 erschienene Doktorarbeit leuchtete die Hintergründe der Gründung des Nationalkomitees aus

Podiumsgast:

Dr. Günter Glaser
Dr. Günter Glaser war im Fronteinsatz für das Nationalkomitee; später avancierte er zu einem der namhaften Militärhistoriker der DDR

Der Politkommissar als Wächter der Revolution

12.06.2018 19:00 - 12.06.2018 21:00

Die politischen Abteilung der Roten Armee wurde als eine für die Bildung und Alphabetisierung der Rotarmisten zuständige Institution geschaffen. Sie machte es möglich, dass später von der Roten Armee als „Schule der Nation“ gesprochen wurde. Im Mittelpunkt des Abends steht die Arbeit des Politkommissar – zunächst als Kontrollinstanz für die zaristischen Offiziere geschaffen, entwickelte er sich zu einem wichtigen Propagandisten der neuen Ideologie innerhalb der Roten Armee.

Es diskutieren:
Prof. Dr. em. Dietrich Beyrau (Tübingen)
Dr. Victor Skrjabin (Moskau)

Moderation:
Dr. Jörg Morré (Direktor des Deutsch-Russischen Museums Berlin-Karlshorst)

 

Vernissage "Russkij Futbol"

07.06.2018 19:00 - 07.06.2018 21:00

Der Kosmos des Fußballs in Russland ist hierzulande reichlich unbekannt. Völlig zu Unrecht! Denn seit 120 Jahren wird auch im östlichen Europa gekickt. In dieser Zeit hat sich der Sport vom Gebolze auf einer St. Petersburger Pferde- und Radrennbahn zum globalen Event in futuristischen Arenen entwickelt. In elf Portraits erzählt RUSSKIJ FUTBOL von bedeutenden Spielern und Fußballenthusiasten. Ihr Leben wird zum Brennglas auf die russische Geschichte des 20.Jahrhunderts.
Die Ausstellung und das ihr zu Grunde liegende Buch „Russkij Futbol“ lädt ein, den russisch-sowjetischen Fußball zu entdecken – als Sport, als Massenphänomen, als Subkultur und nicht zuletzt auch als Politikum.

Die Ausstellung wird eröffnet durch:

Dr. Jörg Morré (Direktor des Deutsch-Russischen Museums Berlin-Karlshorst)

Martin Brand (Mit-Herausgeber des Buches „Russkij Futbol“)

Stephan Felsberg, Tim Köhler (Kuratoren)

Im Anschluss besteht die Möglichkeit einer Führung durch die Ausstellung mit den Kuratoren und dem Illustrator, Thomas Gronle.

Zusammenarbeit Rote Armee und Reichswehr

15.05.2018 19:00 - 15.05.2018 21:00

Ab Mitte der 1920er Jahre setzte eine umfangreiche geheime Zusammenarbeit mit der deutschen Reichswehr ein. Das deutsche Reich, durch den Versailler Vertrag, und Russland, durch den Bolschewismus, international geächtet, ergänzten sich und schufen mit ihrer Zusammenarbeit die militärtechnischen Grundlagen die noch  Jahre später im Zweiten Weltkrieg die Welt in Atem hielten. Wir möchten uns diesem wenig bekannten Kapitel widmen und an diesem Abend zusammen mit MANFRED ZEIDLER (Frankfurt) und JULIA KANTOR (St. Petersburg), zwei ausgewiesenen Experten auf diesem Feld, die Folgen für die Rote Armee und die Reichswehr diskutieren.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Sonderausstellung "Geboren in der Revolution. Das erste Jahrzehnt der Roten Armee".

Museumsfest am 8. Mai

08.05.2018 11:00 - 08.05.2018 23:55

Museumsfest am 8.Mai
Zur Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa

Weitere Informationen finden Sie hier.

Der Russische Bürgerkrieg

25.04.2018 19:00 - 25.04.2018 21:00

Der Russische Bürgerkrieg ist in den letzten Jahren deutlich in den Schatten der Oktoberrevolution getreten. Seine Historie ist angereichert mit Mythen und Heldenepen. In der Sowjetunion war er ein wichtiger gesellschaftlicher und politischer Bezugspunkt. In Deutschland hingegen ist das Wissen über den Bürgerkrieg eher marginal. Wir möchten dies zum Anlass nehmen über diesen Abschnitt der Geschichte zu diskutieren und die neusten Forschungen zu präsentieren.

Vortrag:

Dr. Jan Claas Behrends (Zentrum für Zeithistorische Forschung, Potsdam)

Gespräch:

Dr. Jan Claas Behrends (Zentrum für Zeithistorische Forschung, Potsdam)

Dr. Jörg Morré (Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst)

 

 

Vernissage "Geboren in der Revolution - Das erste Jahrzehnt der Roten Armee"

11.04.2018 19:00 - 11.04.2018 21:00

Begrüßung:

Dr. Jörg Morré (Direktor des Museums Berlin-Karlshorst)

Grußworte:

Svetlana Chodakowskaja (Staatliches Museum für Politische Geschichte Russlands, St. Petersburg)

Wladimir Lukin (Zentrales Museum der Streitkräfte der Russischen Föderation, Moskau)

Einführung:

Christoph Meißner, Kurator der Ausstellung

 

Buchvorstellung "Leonid Breschnew - Staatsmann und Schauspieler im Schatten Stalins"

13.03.2018 19:00 - 13.03.2018 21:00

Begrüßung: Dr. Jörg Morré

Moderation: Dr. Wladislaw Hedeler

Buchvorstellung der Autorin: Prof. Dr. Susanne Schattenberg


Eine Beschreibung der Biografie finden Sie hier.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit Helle Panke – Rosa Luxemburg Stiftung Berlin.

„Wie kommt die Geschichte ins Schulbuch?“

06.03.2018 19:00 - 06.03.2018 21:00

Wer entscheidet, über was in Geschichte-Schulbüchern erzählt wird, und in welchem Umfang? Wie lange dauert es, bis wichtige Ereignisse Eingang in die Schulbücher finden? Wie ist es in den drei Herkunftsländern der Podiumsgäste um die Prinzipien der Multiperspektivität und Kontroversität im Geschichte-Unterricht bestellt? Um diese und weitere Fragen soll es in diesem Gespräch gehen.

Das Gespräch wird simultan Deutsch-Englisch gedolmetscht.

Es diskutieren:

Tamara Eydelman, Lehrerin für Geschichte, Moskau, Russische Föderation
Dr. Jaroslav Najbert, Lehrer für Geschichte, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Studien zu totalitären Regimen, Prag, Tschechische Republik
Prof. Dr. Thomas Sandkühler, Inhaber des Lehrstuhls für Geschichtsdidaktik an der Humboldt-Universität Berlin, Deutschland

Moderation: Dr. Zofia Wóycicka, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Historische Forschung der polnischen Akademie der Wissenschaften in Berlin