Familienwege und Erinnerungen an einer Karte in der Ausstellung «Riss durch Europa» | © Museum Berlin-Karlshorst

Podiumsdiskussion

Riss durch Europa? Postsowjetische Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg

im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung Riss durch Europa. Die Folgen des Hitler-Stalin-Pakts

in Kooperation mit dem Forschungsverbund „Ambivalenzen des Sowjetischen“ und «o[s]tklick»

Dienstag, 8. Oktober 2024, 19 Uhr im Museum Berlin-Karlshorst

Die mit dem deutschen Überfall am 22. Juni 1941 beginnende Besatzungs- und Vernichtungsherrschaft während des Zweiten Weltkriegs bedeutete für das östliche Europa eine nie dagewesene Zäsur. Allein in der Sowjetunion forderte der Krieg rund 27 Millionen Menschenleben. Im deutschen historischen Gedächtnis ist das Wissen über den „Holocaust durch Kugeln“, das Massensterben sowjetischer Kriegsgefangener und die „Verbrannten Dörfer“ jedoch nach wie vor gering.

Am 1. September 2024 jährt sich der deutsche Überfall auf Polen als Beginn des Zweiten Weltkriegs zum 85. Mal. Zugleich führt Russland seit dem 24. Februar 2022 einen vollumfänglichen Krieg gegen die Ukraine, der auf die Vernichtung der Existenz der Ukraine abzielt. Vor diesem Hintergrund wirft die Veranstaltung einen Blick auf zwei Gruppen, die seit dem Ende der Sowjetunion nach Deutschland eingewandert sind: Russlanddeutsche (Spät-) Aussiedler*innen und jüdische Kontingentflüchtlinge. Wie erinnern sie sich an den Zweiten Weltkrieg, mit welchen Erinnerungen sind sie in der Sowjetunion sozialisiert worden und wie fühlen sie sich von der bundesdeutschen Erinnerungskultur angesprochen? Wie blicken sie auf den Krieg Russlands gegen die Ukraine?

Abschlussveranstaltung des Forschungsverbundes „Ambivalenzen des Sowjetischen: Diasporanationalitäten zwischen kollektiven Diskriminierungserfahrungen und individueller Normalisierung, 1953-2023“

In Kooperation mit o[s]tklick

mit:
Anke Hilbrenner (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf),
Alexander Friedmann (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf/Universität des Saarlandes),
Hans-Christian Petersen (Bundesinstitut für Kultur und Geschichte des östlichen Europa Oldenburg),
Melitta L. Roth (Russlanddeutsche Autorin, Hamburg).
Moderation: Erica Zingher

Der Eintritt ist frei.

Um Anmeldung wird gebeten unter kontakt(at)museum-karlshorst.de

Am Veranstaltungsabend ist das Museum bis Veranstaltungsbeginn um 19 Uhr geöffnet.

Bei Veranstaltungen des Museums ist das Fotografieren und Filmen (bspw. mit einer Handykamera) nicht gestattet.