Vortrag und Diskussion:
80 Jahre Ende der Leningrader Blockade. Sowjetische und gegenwärtige Erinnerung
Eine Veranstaltung in der Reihe Geschichte im Konflikt
Donnerstag, 25. Januar 2024, um 19 Uhr
im Museum Berlin-Karlshorst
mit Prof. Dr. Jörg Ganzenmüller (Universität Jena)
und Dr. Andrea Zemskov-Züge (OWEN Berlin e.V.)
Am 27. Januar 1944 endete nach 900 Tagen die Belagerung Leningrads durch die Wehrmacht. Seitdem ist die Erinnerung an Hunger, Kälte, Sterben und Überleben in das Gedächtnis der heutigen Stadt St. Petersburg eingebrannt. Stand in der sowjetischen Zeit das zum heroischen Kampf stilisierte Ausharren in der Belagerung im Mittelpunkt der Erinnerung, sind es in jüngerer Zeit die menschlichen Tragödien und Opfer. Allein auf dem Piskarjowskoe-Friedhof sind 470.000 Tote beigesetzt, wobei die Gesamtzahl der Opfer auf über eine Millionen Menschen geschätzt wird. Die überlebenden „Blokadniki“ genießen bis in unsere Tage höchstes Ansehen, weil sie den unmenschlichen Zuständen trotzten. In der ausgehenden Zeit der Sowjetunion wie auch den nachfolgenden beiden Jahrzehnten erschien eine Fülle von Erinnerungen und wurden zahlreiche Aspekte erforscht.
Aus Anlass des 80. Jahrestags des Endes der Leningrader Blockade soll eine Bilanz der historischen Aufarbeitung des Ereignisses gezogen werden. Und die Veranstaltung möchte einen Bogen schlagen von der Erinnerung an das Ereignis in der Zeit der Sowjetunion bis zur Beschäftigung mit der Leningrader Blockade im gegenwärtigen Russland.
Der Eintritt ist frei.
Um Anmeldung wird gebeten unter kontakt(at)museum-karlshorst.de
Am Veranstaltungsabend ist das Museum bis Veranstaltungsbeginn um 19 Uhr geöffnet.