Minsk nach der Befreiung, Juli 1944
© Museum Berlin-Karlshorst | Iwan Schagin

Vortrag und Diskussion:

Vernichtungsort Malyj Trostenez. Geschichte, Gedenken und Perspektiven

Eine Veranstaltung in der Reihe Geschichte im Konflikt

Dienstag, 18. Juni 2024, um 19 Uhr im Museum Berlin-Karlshorst

mit Dr. Kristiane Janeke (Zentrum Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr in Potsdam)
und Dr. Astrid Sahm (Stiftung Wissenschaft und Politik. Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit)

Malyj Trostenez, am Stadtrand von Minsk in Belarus, war die größte Massenvernichtungsstätte auf dem Gebiet der von 1941 bis 1944 deutsch besetzten Sowjetunion. Zwischen 1942 und der Befreiung des Lagers im Juni 1944 wurden dort Zehntausende Menschen – vor allem Juden, aber auch sowjetische Kriegsgefangene und politische Gefangene – auf grausame Weise ermordet. Der Ort und die Verbrechen von Malyj Trostenez sind wenig bekannt. Heute befindet sich hier eine Gedenkanlage, die in zwei Etappen 2015 und 2018 eingeweiht wurde. Ihre Entstehung wurde durch eine internationale Gedenkinitiative unterstützt, an der gesellschaftliche Akteure aus Belarus, Deutschland, Tschechien und Österreich beteiligt waren. Die Ausgestaltung der Gedenkanlage spielt eine wichtige Rolle in den aktuellen Debatten über den Umgang mit der Vergangenheit im heutigen Belarus. Sowohl die historische Aufarbeitung als auch die Gestaltung und der Umgang mit der Gedenkstätte werden teilweise kontrovers diskutiert.

In der Veranstaltung soll es einerseits um die Geschichte des Lagers Malyj Trostenez gehen, andererseits um die aktuellen Entwicklungen rund um den Gedenkort und die heutige Erinnerungskultur.

Der Eintritt ist frei.

Um Anmeldung wird gebeten unter kontakt(at)museum-karlshorst.de

Am Veranstaltungsabend ist das Museum bis Veranstaltungsbeginn um 19 Uhr geöffnet.

Mitschnitt der Veranstaltung