Zerstörter Bahnhof von Kaunas, Litauen, vermutlich August 1944 © Museum Berlin-Karlshorst | Iwan Schagin

Internationale Veranstaltungsreihe

Geschichte im Konflikt. 1944 – Ein Jahr zwischen den Fronten

Die Sicht auf das Jahr 1944 variiert in Osteuropa je nach Land oder Region sehr stark. Die Perspektiven hängen von den historischen Erfahrungen und Ereignissen ab. 1944 ereignet sich die Befreiung von der deutschen Besatzung – die Rote Armee ist auf dem Vormarsch in Richtung Deutschland und befreit bspw. die baltischen Länder, Belarus und die Ukraine. Damit folgt die Zeit unter sowjetischer Hegemonie. Nationalstaaten verlieren teilweise erneut ihre Unabhängigkeit.

Die Reihe Geschichte im Konflikt. 1944 – Ein Jahr zwischen den Fronten will die kontroverse Erinnerung an Befreiung, fortdauernde Besatzung und die damit verbundenen politischen und sozialen Veränderungen in den Blick nehmen.

Von Januar bis Juli 2024 möchten wir in sechs Veranstaltungen anhand verschiedener Orte auf das Jahr 1944 schauen – internationale Gäste werden auf die historischen Zusammenhänge sowie auf die Veränderungen und Konflikte in der Erinnerung eingehen.

Die Veranstaltungssprache ist Deutsch.

Programm

Eintritt frei

Für die Teilnahme melden Sie sich bitte an unter kontakt(at)museum-karlshorst.de

An den Veranstaltungsabenden sind die Ausstellungen des Museums bis zum Veranstaltungsbeginn um 19 Uhr geöffnet.

RÜCKBLICK

Demontage des Denkmals für die sowjetischen Soldaten der Roten Armee in Vilnius, 8. Dezember 2022
© dpa picture alliance

Die Reihe im vergangenen Jahr 2023

Geschichte im Konflikt. Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg im östlichen Europa

Geschichte als politisches Instrument spielte bereits vor dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine eine Rolle. Kontroversen um die Deutung von Geschichte sind Teil moderner Gesellschaften. Im östlichen Europa werden sie in den Jahrzehnten nach dem Zerfall der Sowjetunion besonders scharf ausgetragen. Zu lange hatten die Vorgaben des Moskauer Zentrums eine Vorherrschaft beansprucht. Alle Staaten, die seit dem Ende der 1980er ihre Unabhängigkeit behaupteten bzw. sich von der russischen Dominanz lösten, grenzen sich heute in unterschiedlicher Form und Schärfe von den sowjetischen Narrativen ab. Nicht selten sind dabei Geschichtspolitik und Erinnerungskulturen Bühne bei der Austragung gesellschaftlicher Konflikte.

Das Museum Berlin-Karlshorst geht in der Reihe Geschichte im Konflikt einigen Facetten dieser Debatten und Kontroversen nach.

In sechs Veranstaltungen werden internationale Gäste über die Veränderungen der Geschichtspolitik und Erinnerungskultur im östlichen Europa diskutieren.

Die Veranstaltungssprache ist Deutsch. Für zwei Veranstaltungen gibt es eine Simultanübersetzung.

Flyer

Programm

Eintritt frei

Für die Teilnahme melden Sie sich bitte an unter kontakt(at)museum-karlshorst.de

An den Veranstaltungsabenden sind die Ausstellungen des Museums bis zum Veranstaltungsbeginn um 19 Uhr geöffnet.