Im Schlamm steckengebliebenes Militärfahrzeug, bei Berschad, Ukraine, vermutlich März 1944 | © Museum Berlin-Karlshorst, Foto: Jakow Rjumkin

Vortrag und Diskussion:

Lwiw 1944 – Herrschaftswechsel und Gewalt in der Westukraine

Eine Veranstaltung in der Reihe Geschichte im Konflikt

Dienstag, 23. April 2024, um 19 Uhr

im Museum Berlin-Karlshorst

mit PD Dr. Kai Struve (Universität Halle-Wittenberg)
und Liana Blikharska (Gedenkmuseum für totalitäre Regime „Territorium des Terrors“, Lwiw)

Für Lwiw und die Westukraine bedeutete der Wechsel von der deutschen zur sowjetischen Herrschaft im Jahr 1944 kein Ende von Krieg und Gewalt. Sie bestimmten das Leben der Menschen in dieser Region auch in den folgenden Jahren. Dafür gab es drei wesentliche Kontexte: den Kampf der UPA, der „Ukrainischen Aufstandsarmee“, gegen die Erneuerung der sowjetischen Herrschaft und die sowjetische Unterdrückung dieses Widerstands; die zwangsweise „Repatriierung“ von Polen und Ukrainern in beide Richtungen über die neu festgelegte polnisch-sowjetische Grenze sowie den polnisch-ukrainischen Konflikt um die Zugehörigkeit der Grenzregionen.

Der Vortrag wird die verschiedenen Gewaltkontexte und ihre Vorgeschichte skizzieren und dabei auch der Frage nachgehen, welche Bedeutung den damit verbundenen historischen Erfahrungen bis in die Gegenwart zukommt.

Der Eintritt ist frei.

Um Anmeldung wird gebeten unter kontakt(at)museum-karlshorst.de

Am Veranstaltungsabend ist das Museum bis Veranstaltungsbeginn um 19 Uhr geöffnet.

Mitschnitt der Veranstaltung