Veranstaltungen

Geschichte im Konflikt. Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg im östlichen Europa
25.05.2023 19:00 - 25.05.2023 20:30Eine internationale Veranstaltungsreihe des Museums Berlin-Karlshorst
Geschichte als politisches Instrument spielte bereits vor dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine eine Rolle. Kontroversen um die Deutung von Geschichte sind Teil moderner Gesellschaften. Im östlichen Europa werden sie in den Jahrzehnten nach dem Zerfall der Sowjetunion besonders scharf ausgetragen. Zu lange hatten die Vorgaben des Moskauer Zentrums eine Vorherrschaft beansprucht. Alle Staaten, die seit dem Ende der 1980er ihre Unabhängigkeit behaupteten bzw. sich von der russischen Dominanz lösten, grenzen sich heute in unterschiedlicher Form und Schärfe von den sowjetischen Narrativen ab. Nicht selten sind dabei Geschichtspolitik und Erinnerungskulturen Bühne bei der Austragung gesellschaftlicher Konflikte.
Das Museum Berlin-Karlshorst geht in der Reihe „Geschichte im Konflikt“ einigen Facetten dieser Debatten und Kontroversen nach.
In sechs Veranstaltungen werden internationale Gäste über die Veränderungen der Geschichtspolitik und Erinnerungskultur im östlichen Europa diskutieren.
Donnerstag, 20. April 2023 um 19 Uhr
Instrumentalisierung der Geschichte des Zweiten Weltkriegs für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine
Keynote: Irina Sherbakova (Memorial International)
Podium: Jan C. Behrends (Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, Universität Frankfurt/Oder / Félix Krawatzek (Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien, Berlin)
Donnerstag, 25. Mai 2023 um 19 Uhr
Streit um sowjetische Monumente
Keynote: Gints Apals (Lettisches Okkupationsmuseum, Riga)
Podium: Marek Tamm (Universität Tallinn) / N.N.
(Simultanübersetzung Englisch/Deutsch.)
Dienstag, 4. Juli 2023 um 19 Uhr
Opfer unter deutscher Besatzungsherrschaft in der Ukraine
Keynote: Tetiana Pastushenko (Akademie der Wissenschaften Kyjiw, Universität Heidelberg)
Podium: Janna Keberlein (Universität Düsseldorf) / Bozhena Kozakevych (Universität Frankfurt/Oder)
Dienstag, 12. September 2023 um 19 Uhr
Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg in Belarus
Keynote: Iryna Kashtalian (Universität Bremen)
Podium: Anke Hilbrenner (Universität Düsseldorf) / Felix Ackermann (FernUniversität Hagen)
Dienstag, 17. Oktober 2023 um 19 Uhr
Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg in der Ukraine
Keynote: Georgiy Kasianov (Universität Lublin)
Podium: Oleksandr Lysenko (Akademie der Wissenschaften Kyjiw) / Franziska Davies (Universität München)
(Simultanübersetzung Ukrainisch/Deutsch.)
Dienstag, 28. November 2023 um 19 Uhr
Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg in Russland
Keynote: Tatiana Timofeeva (Universität Frankfurt/Oder)
Podium: Tatiana Zhurzhenko (Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien) / Susanne Schattenberg (Universität Bremen)
Die Veranstaltungssprache ist Deutsch. Für zwei Veranstaltungen gibt es eine Simultanübersetzung.
Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung zu den Veranstaltungen wird gebeten: kontakt(at)museum-karlshorst.de
FLYER DER REIHE "GESCHICHTE IM KONFLIKT"
Foto: Themenraum "Kriegsfolgen und Erinnerung" in der Dauerausstellung des Museums (© Harry Schnitger, Museum Berlin-Karlshorst)

Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg in Russland (Veranstaltungsort: Museum Berlin-Karlshorst)
28.11.2023 19:00 - 28.11.2023 21:00Das Museum Berlin-Karlshorst bietet im Rahmen der internationalen Veranstaltungsreihe "Geschichte im Konflikt" Raum für die Diskussion über die Veränderungen der Geschichtspolitik und Erinnerungskultur im östlichen Europa seit dem Zweiten Weltkrieg. Internationale Gäste diskutieren über die immer diverser werdenden Geschichtsdeutungen in Bezug auf Krieg und Besatzung im östlichen Europa.
Die sechste Veranstaltung der Reihe nimmt die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg in Russland in den Blick. Es diskutieren:
Keynote: Tatiana Timofeeva (Universität Frankfurt/Oder)
Podium: Tatiana Zhurzhenko (Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien) / Susanne Schattenberg (Universität Bremen)
Um Anmeldung wird gebeten unter kontakt(at)museum-karlshorst.de / Der Eintritt ist frei.
An den Veranstaltungsabenden ist das Museum bis 19 Uhr geöffnet.
Foto: Siegesfeier auf dem Roten Platz, Moskau, 9. Mai 1945, © Timofej Melnik, Museum Berlin-Karlshorst

„Gehungert haben wir nicht.“ Der Schwarzmarkt in Berlin 1948/49 (Veranstaltungsort: Tempelhof))
29.11.2023 19:00 - 29.11.2023 21:00Zur Open-Air-Ausstellung „Blockierte Sieger – Geteiltes Berlin. 75 Jahre Luftbrücke“ am Flughafen Tempelhof gibt es ab Oktober das spannende Begleitprogramm THFxLUFTBRÜCKE: Historiker:innen, Zeitzeug:innen und Publizist:innen zeigen auf, welche Rolle die Luftbrücke in der Berliner Erinnerungskultur und Literatur einnimmt und nehmen die damaligen Zustände in den Blick: Wie kam die Kohle nach Berlin? Welche Rolle spielte der Schwarzmarkt für die Versorgung?
Alle Veranstaltungen finden kostenfrei im Besucherzentrum CHECK-IN im ehemaligen Flughafengebäude Tempelhof statt.
Die dritte Veranstaltung des Begleitprogramms ist:
„Gehungert haben wir nicht.“ Der Schwarzmarkt in Berlin 1948/49
29.11.2023 um 19 Uhr
Walther Grunwald (Zeitzeuge, Autor) / Malte Zierenberg (Humboldt-Universität zu Berlin) / Moderation: Ricardo Neuner (Museum Berlin-Karlshorst)
Das Überleben in West-Berlin während der Blockade wurde nicht allein durch die Luftbrücke gesichert. Die Menschen nutzten auch andere Versorgungswege. Der Schwarzmarkt spielte hierbei eine wichtige Rolle. Aus Sicht eines Zeitzeugen schildert Walther Grunwald in seinem Buch die Risiken, Ängste und das Selbstverständnis der Schwarzhändler:innen. Der Historiker Malte Zierenberg beleuchtet diese Art des illegalen Tauschhandels neu aus kultur-, alltags- und wirtschaftsgeschichtlicher Perspektive.
Zur besseren Planung bitten wir um Anmeldung unter
https://mhm-gatow.de/de/ausstellungen/luftbruecke
Offizielle Website der Ausstellung "Blockierte Sieger - Geteiltes Berlin. 75 Jahre Luftbrücke"
Foto: Schwarzmarktszene auf dem Potsdamer Platz. Berlin, 1.5.1949. © AlliiertenMuseum / Slg. Provan

Erinnerungskultur(en) und das Berliner Luftbrückendenkmal (Veranstaltungsort: Tempelhof)
13.12.2023 19:00 - 13.12.2023 21:00Zur Open-Air-Ausstellung „Blockierte Sieger – Geteiltes Berlin. 75 Jahre Luftbrücke“ am Flughafen Tempelhof gibt es ab Oktober das spannende Begleitprogramm THFxLUFTBRÜCKE: Historiker:innen, Zeitzeug:innen und Publizist:innen zeigen auf, welche Rolle die Luftbrücke in der Berliner Erinnerungskultur und Literatur einnimmt und nehmen die damaligen Zustände in den Blick: Wie kam die Kohle nach Berlin? Welche Rolle spielte der Schwarzmarkt für die Versorgung?
Alle Veranstaltungen finden kostenfrei im Besucherzentrum CHECK-IN im ehemaligen Flughafengebäude Tempelhof statt.
Die vierte Veranstaltung des Begleitprogramms ist:
Erinnerungskultur(en) und das Berliner Luftbrückendenkmal
13.12.2023 um 19 Uhr
Axel Drieschner (Büro für Zeitgeschichte und Denkmalpflege, Berlin) / Ulrich Pfeil (Université de Lorraine) / Moderation: Doris Müller-Toovey (Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow)
Blockade und Luftbrücke sind deutsche „Erinnerungsorte“ vom Beginn des Kalten Krieges, deren Wahrnehmung und Bedeutung über die Zeit einen Wandel erfahren haben. Eine frühe manifeste Form fand das Luftbrückengedenken im Denkmal hier gegenüber dem Flughafen Tempelhof. Der Historiker Axel Drieschner wirft einen Blick auf die von Kontroversen begleitete Entstehungsgeschichte der „Hungerharke“, während der Historiker Ulrich Pfeil den eng mit der Luftbrücke verbundenen Freiheits- und Versöhnungsnarrativen nachspürt.
Zur besseren Planung bitten wir um Anmeldung unter
https://mhm-gatow.de/de/ausstellungen/luftbruecke
Offizielle Website der Ausstellung "Blockierte Sieger - Geteiltes Berlin. 75 Jahre Luftbrücke"
Foto: Postkarte mit dem Denkmal zur Erinnerung an die Opfer der Luftbrücke. Sammlung M. Heisig